Home Motorsport NASCAR: Harvick machts erneut

NASCAR: Harvick machts erneut

von Simon Mones
0 Kommentare

Nach Martin Truex löst auch Kevin Harvick das Finalticket. Der Kalifornier gewann zum dritten Mal in Folge das Playoff-Rennen in Texas.

Einmal mehr triumphiert Kevin Harvick beim zweiten Rennen am Texas Motor Speedway, der Weg dahin war jedoch kein leichter. Das Rennen glich ins besonders in der Anfangsphase mehr einem Short-Track-Rennen, als einem auf einem 1,5-Meilen-Oval.

 

Ganze elf Gelbphasen gab es am Sonntag in Texas, die meisten davon im ersten Rennsegment. Einmal mehr war auch Chase Elliott wieder involviert und löste nach zehn Runden die erste Caution aus. Danach ging es munter weiter. Am Ende von Stage eins standen sechs Cautions. An der Spitze duellierten sich die beiden Stewart-Haas-Piloten Kevin Harvick und Clint Bowyer auf der letzten Runde um den Stage-Sieg. Harvick ging auf den letzten Metern noch an seinem Teamkollegen vorbei und holte sich die wichtigen Bonuspunkte.

Das zweite Segment war das genau Gegenteil des ersten Renndrittels. Ohne Caution kamen die Piloten über die Runden. Dafür war es stark Taktik geprägt, so blieben in der Caution zwischen den beiden Rennsegmenten 17 Piloten auf der Strecke, darunter auch Kyle Larson und Jimmie Johnson. Der Hendrick-Pilot sammelte gar 40 Führungsrunden und schien wieder an alte Zeiten anzuknüpfen. Im Kampf um den Stage-Sieg hatte er letztlich aber das Nachsehen gegenüber Aric Almirola und Erik Jones.

Harvick gewinnt trotz Strafe

Auch Anfangs des letzten Rennsegments war es ein Stewrat-Haas-Pilot, der das Feld anführte. Dieses Mal war es Daniel Suarez — somit hatten alle vier Piloten von Tony Stewart Führungskilometer gesammelt. Johnson mischte ebenfalls vorne mit, bis er in Runde 185 eine weitere Caution auslöste. Nach einem Mauerkontakt war das Rennen für den siebenfachen NASCAR-Champion gelaufen.

Harvick kassierte derweil eine Strafe und fiel ans Ende der Führungsrunde zurück. Der Kalifornier profitierte aber von weiteren Cautions und arbeitete sich durch das Feld vor. Als Harvick vorne angekommen war, lagen seine Teamkollegen vor ihm. Inzwischen hatte Almirola die Führung von Suarez übernommen. 80 Runden vor Schluss war es dann das Duell Almirola vs. Harvick, in dem sich der Kalifornier letztlich durchsetzte. Die Führung behauptete er bis ins Ziel. Almirola verteidigte seine Position gegen Suarez.

Wer steht im Finale

Vor dem letzten Renne der “Round of 8“ in Phoenix stehen Harvick und Truex als Sieger bereits sicher im Finale. Nach dem Texas-Rennen scheint es so, als würden wir in zwei Wochen die gleiche Konstellation erleben wie im vergangenen Jahr, denn Kyle Busch und Joey Logano haben mit Abstand die besten Chancen das Ticket für Homestead zu lösen. Für Chase Elliott geht es nur noch über den Sieg nach Miami, sein Rückstand beträgt 78 Punkte. Auch für Denny Hamlin (-20), Ryan Blaney und Kyle Larson (beide -23) wird es alles andere als einfach.

Letzte Chance Phoenix

Am kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross gen Westen. Das letzte Rennen der “Round of 8“ findet am ISM Raceway in Avondale, Arizona, in der Nähe von Phoenix statt. Die Strecke wurde 1964 als Rundkurs mit integriertem Oval eröffnet. Im Jahr 1991 wurde die Strecke umgebaut und erhielt ihr heutiges Layout. Das Tri-Oval auf, dem die NASCAR fährt, ist eine Meile lang. Das Frühlingsrennen wurde in Phoenix erstmals 2005 ausgetragen, das Herbstrennen im Jahr 1988.

Das Rennen in Phoenix ist nur eines von fünf Rennen, die in Kilometern angeben werden. Neben dem Can-Am 500 sind, dass das ebenfalls in Phoenix ausgetragene TicketGuardian 500 und die beiden Rundkursrennen, sowie das Rennen auf dem Roval von Charlotte. Allerdings wird die Länge im Titel des Can-AM 500 um zwei Kilometer verkürzt, die offizielle Renndistanz beträgt 502 km. Dies entspricht 312 Runden, die sich auf die drei Stages aufteilen. In den ersten beiden Rennabschnitten werden jeweils 75 Runden gefahren. Das letzte Renndrittel umfasst 162 Runden.

Für Chase Elliott ist das Ziel klar: Gewinnen! Aber auch die anderen Piloten unterhalb des Cuts, sind gut beraten auf Sieg zufahren. Einfach wird das jedoch nicht, denn auch Busch und Logano wollen ihren Platz im Finale absichern. Und dann wäre da noch Harvick. Phoenix gilt als seine Lieblingsstrecke. Mit insgesamt neun Siegen ist er zudem der Fahrer mit den meisten Siegen auf dem ISM Raceway. Allerdings: Die Herbstauflage des Rennens hat der Kalifornier zuletzt 2014 gewonnen.

Insgesamt kommt Harvick beim Herbstrennen auf vier Erfolge. Dreimal gewann Johnson, zuletzt jedoch 2009. Kyle Busch kommt auf zwei Siege und er Wüste von Arizona. Johnsons Team Hendrick Motorsports ist mit sechs Erfolge das erfolgreichste Team beim späteren Phoenix-Rennen. Roush Fenway gewann fünfmal, die Mannschaft von Richard Childres viermal.

Bei den Herstellern teilen sich Ford und Chevrolet mit 13 Siegen den ersten Platz, Toyota gewann erst dreimal in Arizona.

 

Bilder: NASCAR/Getty Images (Jonathan Ferrey)

Das könnte Dir auch gefallen