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FIA WTCR: Saisonvorschau 2019 – Die beste Tourenwagenserie der Welt?

von Max Albrecht
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Die FIA WTCR geht in ihre zweite Saison und bietet ein spektakuläres Fahrerfeld. Mehrere Teams erhalten Werksunterstützung und mit Andy Priaulx ist ein weiterer ehemaliger Tourenwagen-Weltmeister in die Serie gekommen.

© Macau Grand Prix Committee – Sports Bureau

Inzwischen lässt sich das TCR Konzept als eines der größten Erfolge im modernen Motorsport bezeichnen. Insgesamt wurden inzwischen knapp 1.000 TCR verkauft und nur auf dem afrikanischen Kontinent gibt es noch keine eigene Serie für die Fahrzeuge. Größter Vorteil dürften die recht günstigen Einsatzkosten sein und das man die Fahrzeuge weiterverkaufen kann, da sie in so vielen Serien eingesetzt werden können und teilweise ähnliche Rundenzeiten wie GT4 produzieren. Das größte Schaufenste für TCR Fahrzeuge ist inzwischen die FIA WTCR und daher treten hier einige Hersteller mit einem Werksteam oder werksunterstützten Teams an. Hieraus ergibt sich auch die hohe Fahrerqualität des Starterfelds und das Tippen des Meisters ist fast unmöglich. Trotzdem versuche ich in der Saisonvorschau zumindest die Favoriten für diese Saison zu benennen.

Die erste Saison der WTCR wurde vor allem von Hyundai dominiert, die zwar durch Zusatzgewichte eingebremst wurden, aber am Ende konnte man sich trotzdem den Tourenwagen Weltcup sichern. Einer der Gründe war hierbei auch die ausgeprägte Unterstützung vom Werk und mit Cyan Racing hatte man auch das ehemalige Volvo Werksteam als Einsatzteam. Für dieses Jahr wird Cyan Racing Lynk & Co beim Einstieg in den Motorsport unterstützen. Lynk & Co gehört dabei zum Geely-Konzern und ist ein Schwesterkonzern von Volvo sowie Polestar. Die Marke wurde selbst erst 2016 gegründet und bisher war man noch gar nicht im Motorsport aktiv. Den Lynk & Co 03 TCR hat man letzten Jahr zusammen mit Cyan Racing entwickelt und man war für Tests sogar auf der Nürburgring Nordschleife unterwegs. Insgesamt dürfte es einer der größeren Einsätze eines chinesischen Herstellers in einer internationalen Rennserie sein. Dank des starken Einsatzteams und der Fahrerbesetzung gehört man auch zu den Favoriten in diesem Jahr, doch dazu später mehr.

Regeländerungen
Letzte Saison durften 26 Fahrzeuge noch pro Rennen starten und dieses Jahr sind es 32. Die Entry List umfasst trotzdem nur 26 Fahrer, aber durch die Wildcards dürften wir bei einigen Rennen um die 30 Starter sehen. Eine Besonderheit ist, dass Teams nur zwei Fahrzeuge umfassen und von keinem Hersteller dürfen mehr als vier Fahrzeuge eingesetzt werden. Die Regulierung von zwei Autos pro Teams umgehen jedoch einige Teams, indem sie einfach zwei verschiedene Teamnamen nutzen. Die besten Beispiele dürften hierfür Sebastian Loeb Racing sein, die unter dem Namen SLR Volkswagen und SLR VW Motorsport jeweils zwei Fahrzeuge genannt haben. Auch Neueinsteiger Lynk lässt vom ehemaligen Polestar Team vier Fahrzeuge unter den Teamnennungen Cyan Racing Lynk & Co sowie Cyan Performance Lynk & Co an den Start bringen. Eine ähnliche Vorgehensweise gibt es zudem bei Hyundai, die auch nur den Teamnamen abgeändert haben. Es dürfen dabei nur zehn Personen bei einem Team mit zwei Fahrzeugen mit an der Strecke sein, sodass man Kosten spart. Zusätzliche Tests auf Strecken die im Kalender sind, dürfen auch nicht durchgeführt werden. Eine weitere wichtigere Änderung betrifft die Punktevergabe, da in allen Rennen nun die gleiche Anzahl an Punkten vergeben wird und selbst der 15. Rang noch Punkte gibt. Das Punktesystem ist dabei 25-20-16-13-11-10-9-8-7-6-5-4-3-2-1. Zudem erhalten die Top 5 des Qualifyings noch Punkte und der Fahrer auf der Pole Position erhält fünf Punkte.

Kalender
Die Saison startet wieder auf dem Circuit International Automobile Moulay El Hassan, der besonders für längere Safety-Car-Phasen bekannt ist sowie wenige Überholmanöver. Eine der wenigen Stellen zum Überholen ist die 1. Kurve und ansonsten ist ein sauberes Überholmanöver auf der Strecke fast nicht möglich. Dank Norbert Michelisz gehört die Veranstaltung auf dem Hungaroring zu den bestbesuchten der Saison und dieses Jahr hat man mit der TCR Europe sowie der TCR Eastern Europe Trophy auch ein gutes Rahmenprogramm. Zudem gibt es auf dem Hungaroring immer wieder Regenrennen, sodass die Rennen eines der Saisonhighlights darstellen. Seit einigen Jahren gehört auch der Slovakia Ring zum WTCC bzw. WTCR Kalender, obwohl die Strecke nicht unbedingt beliebt ist. Prinzipiell bietet die Strecke gute Überholpunkte, aber einen Charakter hat sie nicht. Das Rennwochenende teilt man sich mit der Motorrad-Langstreckenweltmeisterschaft und daher wird man bereits am Freitag das erste Rennen fahren. Weiter geht die Saison in Zandvoort auf einer richtigen Naturstrecke, die aber kaum Überholmöglichkeiten bietet. Trotzdem ist die Atmosphäre immer gut und eventuell überrascht die WTCR mit guten Rennen. Ein Saisonhighlight sind die Läufe auf der Nürburgring Nordschleife, die im Rahmen des 24-Stunden-Rennen stattfinden. Die WTCR darf sogar in den Trainings des 24-Stunden-Rennens teilnehmen und so können die Fahrer sich besser auf die Rennen vorbereiten. Es könnte zudem wieder Gaststarter aus Deutschland geben, nachdem Rene Rast letztes Jahr bereits als Wildcard Starter dabei war.

RennstreckeDatumRahmenrennen
Circuit International Automobile Moulay El Hassan06.04 - 07.04-
Hungaroring27.04 - 28.04TCR Europe
TCR Eastern Europe
Slovakiaring10.05 - 12.05FIM Endurance World Championship
Zandvoort18.05 - 19.05-
Nürburgring Nordschleife21.06 - 22.0624h Nürburgring
Circuito Internacional de Vila Real06.07 - 07.07-
Ningbo International Circuit14.09 - 15.09-
Suzuka26.10 - 27.10Super Formula
TCR Japan
Guia Circuit (Macau)16.11 - 17.11Macau Grand Prix
FIA GT World Cup
Sepang International Circuit15.12FIM Endurance World Championship

Die zweite Saisonhälfte beginnt im Juli auf dem Circuito Internacional de Vila Real, einem spektakulären Stadtkurs in Portugal, welcher an den Guia Circuit in Macau erinnert. Viele Überholmanöver wird es wohl nicht geben, doch immer wieder gibt es Unfälle, die das halbe Teilnehmerfeld eliminieren. Nach den Rennen folgt eine zweimonatige Sommerpause, die erst im September endet und die FIA WTCR auf den Ningbo International Circuit führt. Man fährt vor allem auf der Strecke, da sie auch zu Geely gehört. Ein spektakuläres Rahmenprogramm gibt es auf dem Suzuka Circuit. Die neue TCR Japan wird ihr Saisonfinale bestreiten und auch die Super Formula wird ihr letztes Saisonrennen bestreiten. Die Super Formula gehört zu den schnellsten Formelserien der Welt und dieses Jahr werden u.a. Dan Ticktum, Lucas Auer, Nick Cassidy und Harrison Newey in der Serie starten. Hier im Blog wird die Serie zudem wieder von Yankee beleuchtet. Traditionell fand das Saisonfinale eigentlich auf dem Guia Circuit in Macau statt, doch dieses Jahr wird man nur die vorletzte Veranstaltung im Kalender sein. Mit dem Macau Grand Prix und dem FIA GT World Cup gibt es wieder ein sehr gutes Rennwochenende und hoffentlich keine schweren Unfälle. Erstmalig findet das Saisonfinale auf dem Sepang International Circuit am 15. Dezember statt. Dabei werden alle drei Rennen an einem Tag gefahren und das letzte Saisonrennen findet unter Flutlicht statt. Damit sollten das Saisonfinale auch zu angenehmen Uhrzeiten für europäische Zuschauer stattfinden. Die WTCR dürfte auch die letzte FIA Serie sein, die in die Winterpause geht.

Starterfeld

Alfa Romeo
Nur zwei Alfa Romeo Giulietta Veloce TCR werden dieses Jahr von Team Mulsanne eingesetzt, die das Fahrzeug auch entwickelt haben. Als eines der wenigen Projekte im Starterfeld hat man kaum Unterstützung vom Werk und einzig Kevin Ceccon konnte letztes Jahr für das Team einen Sieg erzielen und zudem einen weiteren Podestplatz einfahren. Glücklicherweise konnte man Ceccon auch für diese Saison verpflichten und der ehemalige AutoGP Meister könnte in diesem Jahr wieder für Einzelerfolge sorgen. Am Ende der Saison könnte er sich zudem in den Top 10 der Meisterschaft befinden. Sein Teamkollege ist der ehemalige Citroen-Werksfahrer Ma Qing Hua, der bei acht Einsätzen im letzten Jahr nur einmal in die Top 10 fahren konnte. Insgesamt geht es um das Team für Einzelerfolge, aber wirkliche Meisterschaftschancen hat keiner der beiden Fahrer.

Audi
Audi teilt seine Fahrzeuge auf das Comtoyou Team Audi Sport und Leopard Racing Team Audi Sport auf, wobei WRT die Fahrzeuge für das Leopard Racing Team einsetzt. Beide Teams dürften werksunterstützung erhalten und durchaus Meisterschaftschancen haben. Bei Comtoyou wird ein Audi RS 3 LMS TCR vom Audi-Werksfahrer Frédéric Vervisch pilotiert, der letzte Saison siebenmal auf dem Podium in der FIA WTCR stand. Ihn sehe ich als Geheimfavoriten, aber auch sein Teamkollege Niels Langeveld hat durchaus Chancen auf die Meisterschaft. Im letzten Jahr war Langeveld noch in der ADAC TCR Germany unterwegs und konnte dort einen dritten Gesamtrang erzielen. Für beide Piloten sollten regelmäßige Top 10 Ergebnisse das Ziel sein.

Die etwas stärkere Fahrerbesatzung hat jedoch WRT bzw. das Leopard Racing Team Audi Sport, die mit Gordon Shedden und Jean-Karl Vernay in die Saison gehen. Shedden konnte dreimal die BTCC gewinnen und letztes Jahr immerhin einen Sieg in der FIA WTCR erzielen, aber am Ende der Saison reichte es nur für den 13. Gesamtrang. Gemessen an seinen Erfolgen in der BTCC sollte eigentlich der Kampf um die Meisterschaft sein Ziel sein und dieses Jahr sollte er regelmäßig in die Top 5 kommen. Ein Favorit auf den Tourenwagen-Weltcup ist Vernay, nachdem er 2017 die TCR International Series gewinnen konnte und letztes Jahr die Meisterschaft in der TCR Benelux errang und zweiter in der TCR Europe Series wurde. In der FIA WTCR reichte es für einen fünften Gesamtrang und vier Siege im Laufe der Saison. Insgesamt wurde Audi letztes Jahr nicht durch die BoP bevorteilt und mit etwas mehr Glück, sollte man dieses Jahr zwei Piloten haben, die um die Meisterschaft kämpfen.

CUPRA
Zwei weitere CUPRA setzt das Comtoyou Team DHL CUPRA Racing ein und man konnte sogar Tom Coronel verpflichten. In den letzten Jahren konnte Coronel einige Podien erzielen und das wird auch das Ziel für diese Saison sein. Ähnlich verhält es sich mit seinem Teamkollegen Aurélien Panis, der die letzte Saison in der FIA WTCR als 17. beendet hat. Die schwächste Fahrerpaarung hat das schwedische PWR Racing mit Daniel Haglöf und Mikel Azcona. Insgesamt fehlt es wohl einfach an werksunterstützung durch Seat bzw. CUPRA.

Honda
Interessante Fahrerpaarungen bieten die beiden Honda Teams. Hierzu gehört auch erstmalig KCMG in der FIA WTCR, die u.a. in der WEC aktiv waren und dieses Jahr mit dem Nissan GT-R GT3 in der IGTC unterwegs sind. Für die Debütsaison hat man Attila Tassi verpflichtet, der 2017 Vizemeister in der TCR International Series war. Im letzten Jahr fuhr er dann für KCMG in der TCR Europe Series und erreicht dort den vierten Gesamtrang. Ihn würde ich insgesamt in der Rolle des Geheimfavoriten sehen, der zumindest Einzelerfolge erzielen sollte. Sein Teamkollege ist der Honda-Werksfahrer Tiago Monteiro, welcher nach einjähriger Pause zurückkommt. Im Honda Civic WTCC hatte er 2017 bei Testfahrten einen schweren Unfall und verletzte sich hierbei schwer. Vor dem Unfall war er noch Tabellenführer in der FIA WTCC und wahrscheinlich wäre er auch Weltmeister geworden. In der letzten Saison startete Monteiro dann für Honda erstmalig wieder in Suzuka bei der Läufen der FIA WTCR, doch für ein Top 10 Ergebnis reichte es nicht. Insgesamt sehe ich ihn trotzdem als einer der Favoriten, auch da KCMG ein sehr gutes Team inzwischen ist.

Mit zwei Honda Civic Type R TCR geht zudem wieder ALL-INKL.COM Münnich Motorsport in die Saison 2019. Einer der Piloten ist der ehemalige Volvo-Werksfahrer Néstor Girolami, welcher 2017 die WTCC auf dem siebten Gesamtrang beendete. Im letzten Jahr fuhr er dann in Argentinien für Peugeot in der Super TC2000. Reale Titelchancen sehe ich aufgrund des starken Starterfeldes aber nicht für Girolami. Ganz anders ist es jedoch bei seinem Teamkollegen Esteban Guerrieri. Dieser ist Honda-Werksfahrer und war letzte Saison auch bester Honda-Pilot mit dem dritten Gesamtrang. Dabei konnte er sogar das letzte Saisonrennen in Macau gewinnen und auch auf der Nürburgring Nordschleife erzielte er einen Sieg. Aufgrund der Leistung im letzten Jahr gehört er zum Favoritenkreis diese Saison.

Hyundai
Nachdem Cyan Racing zu Lynk & Co gewechselt ist, wird dieses Jahr das BRC Racing Team die Hyundai i30 N TCR in die FIA WTCR bringen. Hierbei unterteilt man die vier Fahrzeuge in zwei Teams und das Team mit Titelverteidiger Gabriele Tarquini nennt sich BRC Hyundai N Squadra Corse. Tarquini gehört mit seinen 57 Jahren zu den erfahrensten Piloten im Motorsport und auch dieses Jahr wird er wieder um den Titel kämpfen. Ein weiterer Titelkandidat ist sein Teamgefährte Norbert Michelisz, der letztes Jahr nur vierter in der Gesamtwertung wurde. Besonders in der ersten Saisonhälfte hatte er noch Probleme, aber in der zweiten Saisonhälfte konnte er immerhin einen Sieg und mehrere Podien einfahren. Für mich sind beide Piloten auf dem gleichen Niveau und möglicherweise werden sich beide am Ende der Saison in den Top 5 befinden.

Das zweite Team wird von Lukoil gesponsort und ist daher unter dem Namen BRC Hyundai N LUKOIL Racing Team genannt. Etwas überraschend konnte man Augusto Farfus verpflichten, nachdem dieser seit 2007 ausschließlich für BMW aktiv war. In den letzten Jahren waren die Leistungen von Farfus nicht überragend und auch hat er kaum Erfahrung mit dem Frontantrieb der TCR Fahrzeuge. In der zweiten Saisonhälfte kann man von ihm Podiumsplatzierungen erwarten, aber um die Meisterschaft wird er wohl nicht mitkämpfen. Zweiter Pilot im Team ist mit Nick Catsburg ein weiterer BMW-Werksfahrer. Für mich ist es etwas erstaunlich, dass man fast ausschließlich auf ältere Rennfahrer setzt. Persönlich hätte ich mir Luca Engstler bereits in diesem Jahr in der WTCR gewünscht in einem Hyundai, aber er wird in der TCR Europe Series fahren. Catsburg war zuvor bereits in der WTCC für Volvo und Lada aktiv, aber wirkliche Titelchancen hat auch er nicht.

Lynk & Co
Seit 2016 stellt Lynk & Co Fahrzeuge her und dieses Jahr tritt man schon in der FIA WTCR an. Hierfür wird man von Cyan Racing unterstützt, die der Nachfolger von Polestar sind. Polestar war bereits für Volvo in der FIA WTCC aktiv und man konnte dort den letzten Tourenwagen-Weltmeistertitel in 2017 erzielen. Der Lynk & Co 03 TCR sieht etwas ungewöhnlich aus, was wohl vor allem an der Anordnung der Scheinwerfer liegt. Die bisherige Lackierung bei den Tests orientierte sich am hellblauen Polestar-Design. Durch die BoP wiegt der Wagen beim Saisonstart 1.355kg und ist damit noch 20kg schwerer als der Honda und Hyundai.

Für das Team Cyan Racing Lynk & Co werden die beiden Tourenwagen-Weltmeister Yvan Muller und Thed Björk starten. In 2018 verpasste Muller zudem den Gesamtsieg in der FIA WTCR nur um drei Punkte. Daher sehe ich Muller auch als die Speerspitze des Einsatzes und er dürfte die größten Titelchancen haben. Björk konnte die letzte Saison nur auf dem siebten Rang abschließen, aber immerhin vier Laufsiege erzielen.

Das zweite Lynk & Co Team heißt Cyan Performance Lynk & Co und mit Andy Priaulx konnte man einen weiteren ehemaligen Tourenwagen-Weltmeister verpflichten. In den letzten Jahren fuhr Priaulx den Ford GT GTE in den USA und in der WEC. Das Projekt wird jedoch in naher Zukunft eingestellt und so hat Priaulx wieder den Weg in die FIA WTCR gefunden. Von 2005-2007 konnte er dreimal in Folge die FIA WTCC gewinnen und war somit einer der erfolgreichsten Fahrer in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Aufgrund seiner fehlenden Erfahrung mit Frontrieblern sehe ich ins trotzdem nicht unbedingt mit Meisterschaftschancen in dieser Saison. Sein Teamkollege ist Yann Ehrlacher, der letzte Saison noch einen Honda pilotierte. Er erwischte einen guten Saisonstart, aber konnte in der zweiten Saisonhälfte kaum Highlights setzen. Ihn sehe ich auch nur mit geringen Meisterschaftschancen.

Volkswagen
Vier weitere Fahrzeuge bringt Volkswagen an den Start. Einsatzteam für alle Fahrzeuge ist dabei Sebastian Loeb Racing. Besonders spannend dürfte das Debüt vom aktuellen Rallycross-Weltmeister Johan Kristoffersson werden. Sein Talent in TCR-Fahrzeugen hat er letztes Jahr in der STCC bewiesen, die er als Gesamtsieger abschließen konnte. Zudem war er auch schon Meister im Porsche Carrera Cup Skandinavien und er konnte die italienische Superstar Series gewinnen. Am beeindruckendsten war aber seine Dominanz in der FIA WRX, in der er 16 der letzten 18 Läufe für sich entscheiden konnte. Ihn sehe ich diese Saison als Titelkandidat in der FIA WTCR und sogar als stärksten Volkwagen-Piloten. Sein Teamkollege beim Team SLR Volkswagen ist Benjamin Leuchter. Dieser war letzte Saison noch in der TCR Germany aktiv und wurde dort bester Volkswagen-Pilot. In der FIA WTCR dürfte es zumindest für Achtungserfolge reichen.

Ein weiterer Spitzenpilot bei Volkswagen ist der ehemalige Tourenwagen-Weltmeister Rob Huff, der für SLR VW Motorsport starten wird. Letzte Saison verlief etwas enttäuschend, aber trotzdem gehört er dieses Jahr zum Favoritenkreis. Ein weiteres Fahrzeug setzt man für Mehdi Bennani ein, aber hier darf man wohl nur vereinzelt gute Ergebnisse erwarten.

Eine genaue Betrachtung der BoP gibt es dann bei der nächsten Vorschau. Hier jedoch die BoP für das kommende Wochenende.

Diese Saison wird man nur noch die Qualifyings auf Facebook Stream und die Rennen gibt es dann bei Eurosport und im Eurosport Player. Los geht es dieses Wochenende am Samstag um 17:50 Uhr. Sonntag finden die Rennen um 17:45 Uhr und 19:15 Uhr statt. Die Zeiten für die Trainings und Qualifyings gibt es in unseren TV Zeiten.

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