Die USCC lieferte ein spannendes und abwechslungsreiches Rennen in Laguna Seca ab, bei dem die üblichen Favoriten dieses Mal nicht gewinnen konnten.
1-3 May, 2015, Monterey, California, USA
, 90, Chevrolet, Corvette DP, P, Richard Westbrook, Michael Valiante, 10, Chevrolet, Corvette DP, P, Ricky Taylor, Jordan Taylor
©2015, Michael L. Levitt
LAT Photo USA
Blauer Himmel, angenehme Temperaturen, ein volles Starterfeld und ein enger Zweikampf um den Sieg. Das Rennen in Laguna Seca bot richtig guten Motorsport. Schon nach der Qualifikation war klar, dass das Rennen eine enge Angelegenheit werden würde. Die Taylor-Mannschaft sicherte sich die Pole, aber mit 0,2 Sekunden Vorsprung denkbar knapp vor dem Riley-Ford, der Corvette-DP von Valiante/Westbrook und dem Ligier von Michael Shanks Racing. Auf dem relativ kurzen Kurs lagen die ersten vier innerhalb von nur einer Sekunde. Auf P5 platzierten sich die Dauersieger von Action Express (Barbosa/Fittipaldi). Doch die Meister des letzten Jahres kamen am ganzen Wochenende nicht richtig in Schwung, da sie von lästigem Untersteuern geplagt wurden. Etwas, das man auf der engen Strecke in Kalifornien nun wirklich nicht haben will. Da sich dieses Problem auch im Rennen nicht legen wollte, war die Mannschaft damit chancenlos.
Im Rennen übernahm die Taylor-Mannschaft vom Start weg die Führung und baute diese auf bis zu zwölf Sekunden aus. Es sah im ersten Drittel nach einer relativ klaren Angelegenheit für die die Corvette-DP aus, da die Konkurrenz vor allem im Überrundungsverkehr Probleme zu haben schien. Einzig der „VisitFlorida“-Wagen mit Valiante am Steuer konnte die Distanz halten. Aber ganz so leicht sollte es dann doch nicht werden. Eine frühe Safety Car-Phase sorgte dafür, dass sich die Strategie etwas verschob, sodass man abwarten musste, wer denn im Verlaufe des Rennens wann an die Box kommen würde.
Für eine kleine Überraschung sorgten bei den ersten regulären Stopps die Mazda, die tatsächlich die Führung übernehmen konnten. Sie hatten sich im ersten Drittel des Rennens in der Führungsrunde gehalten, die SC-Phase sorgte dafür, dass man nicht allzu viel Zeit verlor. Just in dem Moment, in dem der Mazda die Führung innehatte, gab es eine weiter Unterbrechung, sodass Nunez zum ersten Mal einen Restart anführen konnte. Der Spaß an der Spitze dauerte aber nur bis zur ersten Kurve, dann waren die DPs wieder vorbei.
1-3 May, 2015, Monterey, California, USA
, 60, Honda HPD, Ligier JS P2, P, John Pew, Oswaldo Negri, Jr.
©2015, Michael L. Levitt
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Der Ligier von Michael Shanks schlug sich an diesem Wochenende deutlich besser als noch vor zwei Wochen in Long Beach. Offenbar hat man die Setup Probleme langsam im Griff. Die Rundenzeiten im Rennen waren mehr als gut, denn mit 1.19.303min erreichte man einen neuen Rundenrekord in Laguna Seca. Da konnten auch die DPs nicht mithalten. Das Problem des LMP2 sind aber weiter die Reifen. Auch wenn man die harten Reifen von Continental im Rennen nicht wechselt, bei einem Stopp kühlen sie ab und man braucht länger, um sie wieder auf die richtige Temperatur zu bekommen. Die schwereren DPs schaffen das schneller und sind somit im Vorteil. Negri und Pew fielen im Rennen teilweise bis auf P5 zurück, konnten sich aber dann weiter nach vorne arbeiten und belegten am Ende einen verdienten dritten Platz, am Ende fehlten allerdings 30 Sekunden auf den Sieger.
Die Entscheidung über den Sieg brachten die letzten beiden Stints. Die Taylor-Mannschaft sah relativ ungefährdet aus, da hinter ihr wegen der leicht verschobenen Strategie zunächst der Action Express und der Ligier lagen. Erst dann folgte der Wagen von Valiante/Westbrook. Der Brite übernahm in der letzten Stunde das Steuer und feuerte dann so richtig los. Auf der wirklich engen Strecke quetschte er sich erst an Negri und dann später an Barbosa vorbei. Das Überholmanöver war sehenswert, denn Westbrook drückte seinen DP vor der Cork Screw in eine mehr oder weniger vorhandene Lücke. Die Gegenwehr von Barbosa fiel aber auch etwas schwach aus.
Danach machte sich Westbrook auf die Hatz und dampfte knapp acht Sekunden Rückstand innerhalb weniger Runden auf zwei Sekunden ein. Bei der Familie Taylor wurde man etwas nervös, zumal man auch auf eine Gruppe zu überrundener Fahrzeuge auflief. Man holte Jordan Taylor für einen „Splash“ rein, um dem Verkehr zu entgehen. Westbrook blieb aber draußen und konnte die Nachzügler in nur einer Runde überholen. Danach hatte er freie Bahn, was er auch ausnutzte, indem er seine schnellsten Runden fuhr. Er kam dann vier Runden nach Taylor an die Box, holte nur Spirt und stach wieder auf die Strecke. Bei der Ausfahrt wurde es richtig eng, denn die Taylor-Corvette war fast gleichauf, aber Westbrook konnte sich durchsetzen. Und so den Sieg für die „VistitFlorida“-Mannschaft nach Hause fahren. Ein absolut verdienter Sieg, der schon länger fällig war.
Zwei Teams, die nicht so happy waren: Ganassi und Delta-Wing Racing. In der Quali lief es für Ganassi mit P2 noch gut, im Rennen lief gar nichts zusammen. Wegen eines Problems mit dem Motor verlor man neun Runden und war damit chancenlos. Dem Delta-Wing ging es mal wieder ähnlich, dieses Mal streikte der Turbomotor. Eine sichtbar genervte Kathrine Legge kommentierte den Ausfall auch nur noch mit „Schade“.
1-3 May, 2015, Monterey, California, USA
, 24, BMW, Z4 GTE, GTLM, John Edwards, Lucas Luhr
©2015, Michael L. Levitt
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Aus der GTLM gibt es dieses Mal wenig zu berichten. Die beiden Z4 beherrschten das Rennen nach Belieben, was aber keine große Überraschung war. Dieses Mal gewann die #25 mit Lucas Luhr und John Edwards vor dem Schwesterauto mit Bill Auberlen und Joey Hand. Die mussten etwas mehr für ihr Geld machen, da der Risi-Ferrari zwischenzeitlich P2 eroberte. Das lag vor allem daran, dass die GTLM im Verkehr mit den LMPC so ihre Probleme hatten. Sie waren meist schneller, kamen auf der Geraden nicht vorbei. Da benötigte man schon die freundliche Mithilfe eines LMPC-Piloten, die aber nicht immer so prompt ausfiel, wie man sich das gewünscht hatte. So konnte die #25 vorn einen Vorsprung von fast 25 Sekunden herausfahren und ein ruhiges Rennen bestreiten.
Die Porsche hatten sich vor dem Rennen ebenfalls Chancen auf den Sieg ausgerechnet, da die Strecke dem RSR durchaus entgegen kommt. Aber die BMW waren am Ende einfach zu stark und so blieb der Werksmannschaft nur der dritte Platz. Völlig chancenlos waren die Corvette, für die Laguna Seca nicht die richtige Strecke darstellt.
Die USCC macht jetzt erst einmal bis Ende Mai eine Pause, bevor es auf dem Stadtkurs von Detroit weitergeht. Danach kommt Le Mans, also folgt ein weiterer Monat Pause zum Rennen in Watkins Glen.
Bilder: IMSA