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DTM: Analyse Lausitzring 2014 – Die Rückkehr von Mercedes

von Max Albrecht
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Für Mercedes hätte es in der Lausitz kaum besser laufen können. Unter den Top 5 konnte man vier Mercedes-Benz platzieren und zudem hat man mit Pascal Wehrlein des Sieger am Sonntag gestellt.Motorsports / DTM 8. race Lausitzring Vor dem Wochenende war vor allem die Frage, ob Marco Wittmann schon am Lausitzring Meister werden würde und ob Mercedes-Benz schon wieder auf dem Niveau von Audi und BMW ist. Beide Fragen kann man nun mit einem „Ja“ beantworten. Wie schon so oft in dieser Saison konnte keiner der anderen Fahrer aus der Tabellenspitze ein gutes Resultat einfahren und so sollten die komplette Top 6 der Tabelle (vor dem Rennen) nur einen einzigen Punkt am Lausitzring holen. Für Mercedes war dann die nasse Strecke wieder ein Schlüssel zum Erfolg, aber fangen wir vorne an.

Von der Pole ging Pascal Wehrlein ins Rennen. Dahinter folgten Mattias Ekström und Jamie Green. Für Marco Wittmann ging es in das Rennen noch nicht so vielversprechend, da er nur von Platz 7 startete – bei einem möglichen Sieg von Mattias Ekström hätte er auf Platz 4 landen müssen. Während für Wehrlein der Start sehr gut verlief, ging es für Ekström direkt zurück bis auf den sechsten Platz. Einen extrem guten Start hatten hingegen Juncadella, Green und besonders Christian Vietoris, der sich von Platz 11 auf Platz 4 nach vorne fahren konnte.Christian Vietoris konnte dann sogar in der zweiten Runde noch an Juncadella und Green vorbei und sich den zweiten Platz sichern, den er bis zum Schluss nicht mehr abgab.

Symbolisch für das ganze Rennen der BMW-Teams lässt sich der Kontakt zwischen Bruno Spengler und Martin Tomczyk sehen. Bruno Spengler bekam dafür dann auch noch eine Durchfahrtsstrafe und kam nur auf Platz 15 ins Ziel, Martin Tomczyk hingegen wurde noch 8. Ähnlich schlecht wie für BMW lief es für Mattias Ekström, der in der zweiten Runde ins Kiesbett musste und später auch noch durch einen verpatzte Boxenstopp aufgeben musste. Man hatte vergessen einen Reifen festzuziehen und damit war die Meisterschaft für Marco Wittmann schon klar, am Ende reichte ihn ein sechster Platz. Ähnlich früh war der Sieg für Pascal Wehrlein klar. Er hatte nach fünf Runden schon sieben Sekunden Vorsprung und am Ende waren es 15 Sekunden.

Mit António Félix da Costa war passenderweise auch der erste Ausfall ein BMW-Fahrer. Er drehte sich auf dem nassen Rasen und kam von dort nicht mehr los. Den zweiten Ausfall musste dann Nico Müller mit einem Getriebeschaden verbuchen. In Runde 14 begann für Jamie Green dann wohl eines seiner schlechtesten Rennen. Er fuhr mehrmals ins Aus und in die Fahrzeuge von anderen Leuten und am Ende fiel er Platz 4 auf Platz 17. Selbstverständlich hat die DTM auch wieder reichlich Strafen verteilt. Diesesmal für zu schnelles Fahren unter Gelb. Insgesamt bekamen fünf Fahrer eine Strafe, was allerdings eher an der schlechten Regel liegt. Denn ein Fahrer muss 0,5 Sekunden langsamer in dem Sektor fahren als in der Runde zuvor. Für mich ergibt das absolut keinen Sinn und man sollte sich da eher kurz die Telemetrie oder Geschwindigkeit der Fahrer an der betroffenen Stelle anschauen. Da auch Daniel Juncadella und Robert Wickens von dieser Strafe betroffen waren, hatte Timo Scheider die Chance, auf den dritten Platz zu fahren.

Ab den Boxenstopps, die alle perfekt liefen, von Ekström mal abgesehen, passierte leider nicht mehr viel. Es gab nur einige Ausfälle, die aber die ARD/Wige nicht komplett auflösen konnte. Das liegt aber auch eventuell daran, dass man lieber eine Reporterin bei den Eltern von Marco Wittmann positioniert, anstatt in der Boxengasse, um über Zwischenfälle zu berichten. Nach 52 Runden ging dann Pascal Wehrlein als Erster über die Ziellinie, gefolgt von Christian Vietoris und Timo Scheider.

Bei Mercedes-Benz dürfte man froh sein, dass die Strecke am Sonntag nass war, denn sonst hätte man den anderen Herstellern wohl einiges erklären müssen. Immerhin hat man vier der Top 5 gestellt und auch der Abstand zu den anderen Marken war im Rennen enorm. Ich fürchte, dass Mercedes das Fahrzeug so gut weiterentwickelt hat, dass man jetzt BMW und Audi einen Schritt voraus ist, doch die Auflösung dieser Vermutung werden wir erst in Zandvoort sehen.

Insgesamt war ich von dem Rennen doch etwas enttäuscht, da es kaum Überholmanöver und auch kaum Zweikämpfe gab. Das hat man diese Saison schon wesentlich besser von der DTM gesehen und auch in Zandvoort wird es wohl wieder nicht ganz so spannend. Jedoch waren den Bildern nach immerhin relativ viele Zuschauer vor Ort, was allerdings auch an der IDM gelegen haben könnte. Die ITR wird es allerdings so oder so freuen. Weiter geht es mit dem Rennen in Zandvoort in zwei Wochen.

Rennergebnis
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