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BTCC: Analyse Snetterton 2014

von Sebastian Focks
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Eindrucksvoll meldete sich Jason Plato mit zwei Siegen auf dem Snetterton 300 Circuit an der Spitze der BTCC zurück. Colin Turkington konsolidierte seine Meisterschaftsführung souverän, während Andrew Jordan ein Wochenende mit wenig Zeit im Auto und noch weniger eingefahrenen Punkten verlebte. Seinen zweiten Saisonsieg holte sich Áron Smith im dritten Rennen des Tages.

Tja, da hatte ich Jason Plato nach den Rennen in Croft schon abgeschrieben und ernsthaft an der Rennfähigkeit des MG gezweifelt und sehe mich nun in der Situation, Abbitte leisten zu müssen. Der alte Tourenwagen-Haudegen trumpfte in Snetterton von Anfang an groß auf: Auf die Bestzeit im zweiten freien Training und die Pole Position folgten zwei schöne Siege am Sonntag. Der erste war gleich ein lupenreiner Start-Ziel-Sieg, bei dem sich Plato nur am Start gegen den von Platz 2 startenden Colin Turkington wehren musste. Im zweiten Rennen zog der BMW des Meisterschaftsführenden dann zunächst an Plato vorbei, dieser folgte seinem Kontrahenten jedoch Stoßstange an Stoßstange und konnte ihn schließlich sechs Runden vor Schluss überholen. Im dritten Rennen ging Plato wegen der umgedrehten Startaufstellung von Platz 8 in Rennen und konnte den gewohntermaßen zweikampfstärksten Lauf des Tages auf Rang 4 hinter Turkington beenden.

Plato-06Insgesamt also eine mehr als gute Vorstellung des Routiniers, bei der vor allem bemerkenswert war, dass die zuletzt zu beobachtenden Schwächen des MG in den Rennen nicht mehr zutage traten. Und selbst die bislang oft unliebsame Kombination aus vollem Zusatzballast und weichen Reifen konnte Platos Fuhrwerk diesmal bei weitem nicht so viel anhaben wie sonst. Stellt sich die Frage: Haben die MG-Mechaniker etwas Entscheidendes am Fahrzeug (insbesondere am Fahrwerk) verbessert? Oder passte der Snetterton Circuit einfach ideal zur Kombination aus Fahrer und Auto. Vermutlich wird es von jedem etwas sein. Schon im letzten Jahr gingen die MG in Snetterton besonders gut um die Ecken und nur technische Probleme und ein unverschuldeter Unfall Platos verhinderten eine Galavorstellung. Und zu Platos genereller Verfassung auf dem Snetterton Circuit bemerkte Colin Turkington in Anlehnung an seine eigene dominante Vorstellung vor drei Wochen ganz treffend: „Snetterton seems to be Plato’s Croft.“ Was Plato aus dieser Form machen kann, werden die nächsten Rennen zeigen. Knockhill, wo im letzten Jahr Turkington den Ton angab, wird ein guter Gradmesser dafür sein, ob der MG plötzlich wieder das Rennen gelernt hat oder ob Snetterton doch nur eine Eintagsfliege war, bei der alles einfach mal passte.

Auffallend war auf jeden Fall, dass Plato auch seinen Teamkollegen deutlich distanzierte. Sam Tordoff schaffte zwar Startplatz 3 – mehr als 0,8 Sekunden Rückstand sind jedoch Welten in der BTCC und unterstreichen Platos herausragende Form. Die Beantwortung der spannende Frage, wie gut Tordoff in den Rennen das Tempo von Plato hätte mitgehen können, wurde früh ausgesetzt, als er nach dem Start des ersten Laufs noch in der ersten Kurve in weitem Bogen durch die Botanik rumpelte und sein Rennen damit ruinierte. Im zweiten Lauf drehte Tordoff dann aber mächtig auf und fuhr vom letzten Startplatz bis auf Rang 9 nach vorne. Im letzten Lauf gelang dann immerhin noch ein 7. Platz, für den er sich zwar an Adam Morgan vorbei kämpfen konnte, sich aber auch kurz vor Schluss von Rob Collard überholen lassen musste. Einerseits wäre ohne den Abflug im ersten Lauf für Tordoff bestimmt mehr drin gewesen, dass er Platos Tempo hätte mitgehen können, ist andererseits aber unwahrscheinlich.

Hynes_04Marc Hynes im dritten MG zeigte mit Startplatz 12 eine ordentliche Leistung für seine Verhältnisse und unterstrich die insgesamt gute Verfassung der MG in Snetterton. Nach einem Abschuss durch Jack Goff in der ersten Runde des ersten Rennens war aber zunächst nichts Zählbares zu holen. Im zweiten Lauf kämpfte sich Hynes dann aber von hinten bis auf den 14. Platz nach vorne und steigerte sich im letzten Rennen auf Platz 9.

Plato-02Colin Turkington war erneut mit großem Vorsprung bester BMW und unterm Strich nur von Jason Plato schlagbar. Auf einen furios mit vollen 45 Kilo Zusatzgewicht erkämpften zweiten Startplatz folgten zwei zweite Plätze hinter dem MG. Im zweiten Lauf lag Turkington zunächst neun Runden lang in Führung, ging dann aber kein großes Risiko gegen den attackierenden Plato ein und begnügte sich lieber mit den Punkten für den zweiten Platz. Von Startplatz sechs ging es im dritten Lauf – inklusive eines unschönen Abräumens von Matt Neal – bis auf Rang drei nach vorne. Insbesondere in den letzten Runden war der reifenflüsternde BMW deutlich schneller als der vor ihm fahrende Ford von Giovanardi, aber auch hier ging Turkington angesichts der unmittelbar hinter ihm liegenden Verfolger kein Risiko ein und visierte die sicheren Punkte für den vierten Rang an. Praktischerweise schenkte ihm Giovanardi dann mit einem Fahrfehler in der letzten Runde den dritten Platz und damit den dritten Podiumsbesuch am Wochenende.

Deutlicher abgeschlagen als zuletzt waren in Snetterton Turkingtons Teamkollegen. Rob Collard verwachste sein Qualifying mit Startplatz 19 komplett, konnte sich dann im ersten Rennen aber immerhin auf Platz 10 steigern. Im zweiten Lauf wurde er in eine Kollision mit Jordan und Goff verwickelt (Platz 18), bevor dann im letzten Rennen immerhin noch ein guter siebter Rang gelang. Nick Foster geriet nach Startplatz 16 in der ersten Kurve in eine Kollision mit Dave Newsham, die zu einem Ausfall führte. Im zweiten Lauf holte er sich dann zwei Pünktchen auf Platz 14, bevor er im dritten Rennen in den vor ihm trudelnden Martin Depper knallte und seinen Arbeitstag frühzeitig beendete.

Turkington_03Für mich bleibt, wie schon mal geschrieben, festzuhalten: Der BMW scheint zwar nach wie vor eines der stärksten Auto im Feld zu sein (wenn nicht sogar das stärkste und kompletteste); dieses Potential kann aber nach wie vor nur Colin Turkington richtig abrufen. Insgesamt 23 Punkte Vorsprung hat der West-Surrey-Pilot nun in der Tabelle auf Shedden und 43 auf Plato. Einziger Wehrmutsropfen für Turkington: Wegen des Abräumens von Neal wird er in der Startaufstellung in Knockhill acht Plätze zurückgesetzt und erhält außerdem drei Strafpunkte.

Shedden-01Und bereits die Startposition von Gordon Shedden war eine eher ungünstige Ausgangsbasis, um Turkington in Snetterton gefährlich werden zu wollen. Fast die gesamte Session über hatte Matt Neal versucht, seinen Teamkollegen im Windschatten um die Strecke zu ziehen. Das Honda-Gespann blieb dabei aber – zumindest was Sheddens Startplatz anging – erfolglos. Nur Rang 11 war für den Schotten möglich, während es sein windschattenbereitender Teamkollege ironischerweise auf Startplatz 4 schaffte. Die 36 Kilo Zusatzballast schienen Sheddens Civic erheblich zu stören – aber vielleicht wäre es auch einfach eine bessere Entscheidung gewesen, beide Fahrer einzeln ihre Runden drehen zu lassen, anstatt sich auf nicht fruchtbare Windschattenexperimente einzulassen.

Neal1Im ersten Lauf ging es für den Schotten dann immerhin vier Positionen bis auf Platz 7 nach vorne, wobei er sich aber an den beiden VW von Menu und Smith erfolglos die Zähne ausbiss. Matt Neal musste sich am Start zunächst den besser loskommenden Alan Menu und Tom Ingram geschlagen geben, konnte beide aber bis zum fünften Umlauf wieder überholen und mit erheblichem Rückstand auf das Führungsduo Platz 3 einfahren. Lauf 2 brachte dem nun gewichtsbefreiten Shedden im Getümmel der ersten Kurve (u.a. segelte Menu quer durchs Feld) zwei Positionen ein. In der sechsten Runde gelang dann mit einem sehr guten Manöver gegen Adam Morgan in der schnellen Brundle/Nelson-Kombination ein weiterer Platzgewinn. Damit lag Shedden hinter seinem Teamkollegen, der ihn kurz darauf auch brav überholen und die Honda somit auf den Plätzen 3 und 4 ins Ziel kommen ließ. Im dritten Lauf musste Shedden sich dann gleich beim Start von den Meisterschaftskontrahenten Plato und Turkington überholen lassen, fand anschließend keinen Weg zu einem Konter und sah als Fünfter die Zielflagge. Matt Neal kämpfte zunächst weiter vorne mit und konnte in der zweiten Runde mit einem Rammstoß der nicht ganz so feinen englischen Art auch eine Position gegen Adam Morgan gutmachen. In der siebten Runde wurde Neal dann aber seinerseits unsanft von Turkington, der zuvor ebenfalls an Morgan vorbeigeschlüpft war, aus dem Weg geräumt und verlor in der Folge so viele Positionen, dass er letztendlich nur als Zwölfter die Ziellinie überquerte. Die Honda waren in Snetterton zwar insgesamt gut unterwegs, hatten aber zu keinem Zeitpunkt das Zeug, aus eigener Kraft zu siegen. Das nächste Rennen in Knockhill wird Gordon Sheddens Heimspiel sein. Wir werden sehen, inwieweit ihn das vielleicht zusätzlich beflügeln kann, um notwendigen Boden in der Meisterschaft gutzumachen.

Jordan4Apropos Meisterschaft: Der unzweifelhaft größte Verlierer des Wochenendes war der amtierende Champion Andrew Jordan. Vor Snetterton hatte der Pirtek-Pilot noch 28 Punkte Rückstand auf Turkington. Nach einem einzigen eingefahrenen Zähler sind es nun deren 78! Das Haupthindernis war dabei tragischerweise, dass Jordan relativ wenig im Auto saß und dass dann, wenn er es tat, auch noch eine Menge schief ging. Das Ungemach begann bereits im ersten freien Training, als Jordan seinen Honda auf noch leicht feuchter Strecke derart vehement in die Streckenbegrenzung feuerte, dass sowohl Auto als auch Fahrer ordentlich in Mitleidenschaft gezogen waren. Zwar war der Civic bis zum Qualifying wieder einigermaßen fahrbereit, Andrew Jordan war es jedoch nicht. Nach einem Check Up im Hospital verweigerten ihm die Rennärzte die Teilnahme an der Qualifikation. Kaum Streckenkilometer, der letzte Startplatz und ein leichtes Schleudertrauma bedeuteten ein mehr als frustrierenden Samstag.

Jordan_02Anstatt im ersten Lauf dann von hinten ins Rennen zu gehen, entschied sich das Team, Jordan aus der Boxengasse starten zu lassen, um dem erwarteten Tumult in den ersten Kurven aus dem Weg zu gehen. Von dort aus schaffte es Jordan im dichten Feld und mit einem wenig optimal abgestimmten Auto nur auf Rang 16. Rundenlang hing er beispielsweise hinter Jack Clarke und Martin Depper fest und schaffte es erst dann, beide zu überholen, als diese sich gegenseitig über den Haufen fuhren. Dass die Herangehensweise mit dem Start aus der Box möglicherweise die falsche war, zeigte der ebenfalls von ganz hinten gestartete Fabrizio Giovanardi, der es mit einem Start auf der Strecke immerhin auf Platz 13 schaffte und 12 Sekunden vor Jordan ins Ziel kam. Der zweite Lauf schien zunächst besser zu werden: Jordan schaffte es in der ersten Runde bis auf Rang 10 nach vorne. Als er sich im fünften Umlauf jedoch den vor ihm fahrenden Rob Collard schnappen wollte, sah der dahinter liegende Jack Goff seine Chance und beförderte alle drei gemeinsam in die Botanik. Am Ende stand nur ein 15. Rang und damit ein einziger Zähler für Jordan zu Buche. Doch es sollte noch dicker kommen. Weil die Rennärzte nach dem Rennen Anzeichen starker Erschöpfung als Folge des Unfalls vom Vortag sahen, erteilten sie ihm für das letzte Rennen Startverbot. Das Rennwochenende war somit gelaufen und Jordan hat nun auf Platz 4 in der Meisterschaft liegend einen ordentlichen Rückstand.

GoffViel Freude gab es dagegen im Team von BMR Restart über den Start-Ziel-Sieg von Áron Smith im dritten Lauf. Allerdings war die Freude schon vor den Rennen in Snetterton groß, denn mittlerweile hat das Team zwei weitere NGTC-Volkswagen CC fertiggestellt. Jack Goff und Teamchef Warren Scott konnten somit die bisher verwendeten Vauxhall Insignia in der Garage lassen und verfügen nun über das gleiche Material wie Alan Menu und Àron Smith. Perfekt ausgerüstet schlug damit gleich eine gute Teamleistung im Qualifying zu Buche: Menu und Smith qualifizierten sich für die Startplätze 5 und 7, Goff erreichte Platz 10 und Scott immerhin Rang 17. Im ersten Lauf gelang es Menu dann zunächst auf Platz 3 vorzufahren, er konnte in der Folge das Tempo aber nicht ganz mitgehen und hielt die Kontrahenten dahinter sichtlich auf. Am Ende der vierten Runde musste er sich dann Matt Neal geschlagen geben, bevor ihm anschließend sein Teamkollege gefährlich wurde. Als beide inklusive Berührung Seite an Seite über Start-Ziel zogen, ergriff der dahinter liegende Adam Morgan seine Chance und überholte in einem sehr sehenswerten Manöver beide VW in der Anbremszone der Montreal Hairpin. Die Plätze 5 (Menu) und 6 (Smith) waren aber trotzdem immer noch eine gute Ausbeute. Beim Start zum zweiten Lauf erwischte es dann in der ersten Kurve Alan Menu, der von hinten angeschoben in die Streckenbegrenzung auf der Kurveninnseite einschlug und damit nicht nur eine Safety-Car-Phase (die einzige des ganzen Wochenendes!) auslöste, sondern auch seinen VW nachhaltig ondulierte. Teamkollege Smith hatte durch den Tumult am Start zudem einige Positionen eingebüßt und querte am Ende hinter beiden Ford auf Platz 8 die Ziellinie.

SmithAEben diese Position lotste Marc Hynes dann auf die Pole für den letzten Lauf, womit der Grundstein für den folgenden Sieg gelegt war. Dabei wehrte sich Áron Smith mit voller Fahrzeugbreite das gesamte Rennen über nicht nur gegen die nachfolgenden Ford von Giovanardi und Jackson, sondern eigentlich gegen sämtliche Fahrer hinter ihm (am Ende überquerten die ersten Zehn die Ziellinie innerhalb von 5,4 Sekunden!). Menu kam vom letzten Platz startend immerhin noch auf Platz 14 ins Ziel. Jack Goff und Warren Scott scheinen sich dagegen noch etwas an ihre neuen Arbeitsgeräte – und vor allem deren größere Abmessungen – gewöhnen zu müssen. Ziemlich häufig sah man einen von beiden in kleinere und größere Scharmützel verwickelt (s. Abschuss von Jordan durch Goff weiter oben). Goff gelangen letzten Endes die Plätze 9, 11 und noch mal 11, während Scott auf einen respektablen 12. Rang im ersten Lauf kam, bevor er dann zweimal ausfiel.

JacksonM_03Etwas Luft zum Atmen verschafften sich in Snetterton die Ford mit einer sich über alle Rennen steigernden Leistung. Mat Jackson kam im Qualifying auf Position 9, während Giovanardi wegen seiner Strafen aus Croft aus der letzten Reihe ins Rennen gehen musste. Den ersten Lauf beendete Jackson dann auf dem achten Rang, während Giovanardi bis auf den 13. Platz und damit bis in die Punkte nach vorne fuhr (s. Vergleich oben mit Jordan). Im zweiten Lauf verbesserten sich beide auf die Plätze 6 (Jackson) und 7 (Giovanardi), was gleichbedeutend mit den Startplätzen 2 und 3 für den letzten Lauf war. Hier versuchte zunächst Giovanardi, Druck auf den führenden Smith auszuüben, musste sich dann aber seinerseits zur Rennhalbzeit von seinem Teamkollegen überholen lassen. Aber auch der von Jackson noch weiter erhöhte Druck konnte Smith nicht aus der Ruhe bringen. So sah es lange Zeit immerhin nach einem schönen Podium für beide Motorbase-Piloten aus, bis Giovanardi sein Auto in der letzten Runde in einen riesigen Quersteher schickte und bis auf Platz 13 zurückfiel. Blieb immerhin noch der zweite Rang von Jackson, der damit seine konstante Serie mit Zielankünften innerhalb der Punkteränge nicht nur fortsetzen, sondern diesmal auch mit einem Pokal krönen konnte.

Morgan_01Erwähnenswert ist sicherlich noch die Leistung von Adam Morgan, der endlich mal ein fast dramenloses Rennwochenende mit seinem Mercedes erlebte. Startplatz 8 war bereits eine gute Ausgangsbasis, die Morgan in einen tollen vierten Rang im ersten Lauf verwandelte und dabei noch Druck auf den vor ihm fahrenden Matt Neal ausüben konnte. Die gute Leistung wiederholte er im zweiten Rennen, bei dem er sich nur dem von hinten durchkämpfenden Shedden geschlagen geben musste und Fünfter wurde. Eine weitere gute Vorstellung wurde im dritten Lauf dann von Matt Neal vereitelt, der den zu diesem Zeitpunkt auf dem vierten Rang liegenden Morgan in Agostini neben die Ideallinie bugsierte. Anschließend büßte Morgan noch weitere Plätze ein und wurde letztendlich „nur“ Neunter. Ein Wochenende innerhalb der Top Ten zeigt aber immerhin endlich mal das Potential, über das der neu entwickelte Mercedes verfügt.

Innerhalb der Top Ten wollte mit Sicherheit auch Tom Ingram den Renntag verbringen. Und der sehr gute Startplatz 6 schien dafür zunächst auch ein gutes Sprungbrett zu sein. Nachdem der Toyota-Pilot am Start sogar an Matt Neal vorbei gehen konnte, verlor er im weiteren Rennverlauf aber Platz um Platz, weil dem Avensis doch sichtlich der Speed zu fehlen scheint. Letzten Endes fuhr Ingram immerhin einem neunten Rang entgegen, als sich in der letzten Runde plötzlich das komplette linke Vorderrad löste und den Toyota bei hohem Tempo in die Wiese schlittern ließ. Der entstandene Schaden war so groß, dass Ingram den zweiten Lauf auslassen musste und lediglich einige Installationsrunden drehte. Im letzten Lauf reichte es dann nur noch zu Rang 17.

Letzte Notizen:

– Wenig zu sehen war diesmal von Publikumsliebling Rob Austin: Auf den gar nicht mal so schlechten Startplatz 13 folgten die Ränge 11, 13 und 18.

Holland– Erster Punkt für US-Boy Rob Holland im Audi A3 Saloon des Rotek-Teams: Im ersten Lauf gelang ihm von Startplatz 23 kommend der 15. Rang. In den beiden anderen Rennen fiel er aus.

Glynn Geddie fuhr im ersten Rennen einen feinen 14. Platz ein, zerlegte seinen Toyota dann im zweiten Lauf, bevor er im letzten Rennen noch mal bis auf Rang 12 nach vorne fuhr. Respekt!

– Ich hab irgendwie mehrfach gesehen, wie Dave Newsham in allen drei Rennen einigen Kontrahenten ins Auto fuhr. Die Rennleitung offenbar nicht. Ok, edit: Für das Abräumen von Geddie gab es immerhin zwei nachträgliche Strafpunkte. Weitere vergebene Strafen kann man hier bei den Kollegen von TouringCar Times einsehen.

Hier geht es zu allen Resultaten aus Snetterton

Und hier geht es zu den Ständen in der Meisterschaft

Das nächste Rennwochenende der BTCC findet am 23. Und 24. August im schottischen Knockhill statt. Im Vorjahr gewann Colin Turkington hier die ersten beiden Rennen und Andrew Jordan holte sich den Sieg im dritten Lauf.

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BTCC: Analyse Knockhill 2014 - Racingblog 27 August, 2014 - 17:55

[…] Qualifying-Gala war am Ende mehr oder weniger wertlos, da er noch eine Acht-Plätze-Strafe aus Snetterton mit nach Knockhill brachte und sich mit dem neunten Startplatz begnügen musste. Allein dieser […]

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