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WTCC: Vorschau Moskau 2014

von Max Albrecht
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Die WTCC kehrt zurück an den Moscow Raceway und fährt ihr vorletztes Rennen in Europa. Bei Honda und RML hatte man sich Chancen ausgerechnet, nun mit Citröen mitzuhalten, doch diese Kontern mit einem viertem Werkspiloten.
AUTO - WTCC AUSTRIA 2014 Trotz der politischen Differenzen gab es bei der FIA WTCC offiziell nie Überlegungen, auf den Auftritt in Russland zu verzichten. Zudem haben die Werke Druck gemacht, da der russische Markt wichtig ist und man zudem mit LADA sogar ein Werksteam aus Russland hat. Daher fährt man auch wieder auf dem Moscow Raceway, der knapp 70km von Moskau entfernt ist. Die Rennstrecke selbst ist relativ kompakt und hat nur eine längere Gerade und ansonsten nur langsame Passagen. Das kompakte Layout der Strecke konnte zwar letztes Jahr noch für ansehnliche Rennen sorgen, jedoch sind die neuen TC1-Fahrzeuge nicht mehr so stabil wie noch die TC2-Fahrzeuge.

Für etwas Unverständnis könnte bei den Fans die Zugabe von 20kg für Honda und RML sorgen. Da die beiden Hersteller am Salzburgring weniger als 0,7 Sekunden Rückstand hatten, musste der Abstand zwischen den 60kg Kompensationsgewicht für Citröen und dem bisher fehlenden Kompensationsgewicht für Honda und RML ausgeglichen werden. Das heißt im Endeffekt jedoch, dass man am Wochenende wahrscheinlich wieder keine Chance gegen die französische Werkstruppe hat. Nur das LADA-Team muss weiterhin kein Kompensationsgewicht aufnehmen, aber man schafft es kaum, das Auto auf das Mindestgewicht zu bringen. Insgesamt könnte es allerdings die Chance sein für LADA, näher an die anderen Wettbewerber in der TC1 ranzukommen und eventuell sogar aus eigener Kraft in die Top 10 zu kommen.

Für Citroen könnte es am Wochenende sogar zum ersten Vierfachsieg der WTCC-Saison kommen. Mit Qing-Hua Ma hat man für die Rennen in Moskau, Spa, Shanghai und Macau noch einen vierten Fahrer verpflichtet, welcher Chinese ist und dementsprechend wichtig für den chinesischen Markt. Qing-Hua Ma durfte mal in der Formel 1 für HRT freie Trainings fahren und wurde 2011 chinesischer Tourenwagenmeister der 1.600ccm-Klasse. Auch hat er schon viele Testkilometer mit dem Citroën C-Elysée WTCC zurückgelegt, sodass man ihm Konkurrenzfähigkeit unterstellen kann. Es wäre jedoch überraschend, wenn er mit den anderen Citröen-Piloten mithalten kann. Auch könnte es zumindest bei den europäischen Rennen eine Stallorder geben und keinen direkten Kampf zwischen ihm und den anderen Citröen-Piloten. Insgesamt muss Qing-Hua Ma wohl eher gegen Honda und RML kämpfen und probieren, bei einem möglichen Vierfachsieg vorne mitzufahren.

Die Rangordnung in der TC1 ist wohl wieder ähnlich wie in dem bisherigen Saisonverlauf. Citröen dürfte zumindest eines der beiden Rennen am Wochenende gewinnen und auch im Qualifying vorne liegen. Der Fahrer mit dem größten Momentum bei Citröen ist momentan überraschenderweise José María López, und so sehe ich ihn auch dieses Wochenende als absoluten Topfavoriten auf einen Sieg. Hinter den Citröens dürften sich die Hondas platzieren, die sich bisher auf den engeren Strecken im WTCC-Kalender besser geschlagen haben als die RML. Bei Honda selbst sehe ich momentan Tiago Monteiro als besten Fahrer. Falls es regnet (die Wahrscheinlichkeit beträgt 30 bis 50%) ist für mich ein weiterer Mitfavorit Tom Coronel, der einen Chevrolet RML Cruze für ROAL Motorsport bewegt.

Für LADA dürfte es zwar das wichtigste Wochenende des Jahres sein, aber wirklich realistische Podiumschancen hat man nicht. Man kann höchstens auf Regen und einen starken Rob Huff hoffen. Ansonsten ist das Limit wohl eine Top-10-Platzierung. Ähnlich geht es den Fahrern der kleineren TC1-Teams wie Hugo Valente von Campos Racing und Mehdi Bennani von Proteam Racing. Erschwert werden die guten Platzierungen jetzt zudem noch durch den vierten Citröen.

In der TC2 gibt es in Russland einen neuen Mitbewerber. Nikita Misiulia ist sein Name und er greift für Campos Racing ins Lenkrad. Trotzdem ist wieder Franz Engstler absoluter Favorit und hat die Chance, mit neun Siegen aus elf Rennen aus dem Wochenende rauszugehen. Hinter ihm wird wahrscheinlich wieder sein Teamkollege Pasquale Di Sabatino zweitbester TC2-Fahrer.

Was läuft im TV?
Nachdem nur ein Rennen der WTCC vom Salzburgring live übertragen wurde, zeigt man jetzt wieder das komplette Programm. Samstag überträgt man auf Eurosport um 12:30 die insgesamt ca. 60 Minuten lange Qualifikation. Sonntag bringt man die beiden Rennen als Doubleheader ab 11 Uhr bis 13 Uhr. Zudem werden beide Rennen am Abend nochmal auf Eurosport2 wiederholt. Wer noch mehr sehen möchte, kann sich im Eurosportplayer wahrscheinlich auch wieder die freien Trainings anschauen.

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Wtcc: Vorschau Moskau 2014 | 100 Autoteile 5 Juni, 2014 - 10:05

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