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ADAC GT Masters: Vorschau Lausitzring 2013

von Max Albrecht
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Neue Balance of Performance, neues Glück?! Das ist die Frage die sich für einige Teams am EuroSpeedway stellt, nachdem der ADAC/SRO wieder kräftig an Zusatzgewichten und den Größen der Luftmengenbegrenzer gedreht hat. Und wird es zu dem ersten Sieg für Porsche kommen? GT Masters 2012 Lausitzring
Noch ein Monat bis zum Saisonende und die ADAC GT Masters gastiert zum drittletzten Rennen auf dem Lausitzring. Dabei kommt es sogar zu einem Comeback von Team rhino’s Leipert Motorsport, die mit einem der Lamborghini Gallardo FL2 starten. Überraschend ist, dass man sich erst im Juli wegen der Reifenproblematik aus der ADAC GT Masters zurückgezogen hat und jetzt zurückkommt. Imm Fahrerduo gibt es keinen Gentleman Driver, denn mit Roland Rehfeld hat man einen aus der VLN bekannten GT3-Piloten und auch Carsten Seifert konnte schon einige Titel im Tourenwagensport sammeln.

Die ADAC GT Masters fährt auf dem Lausitzring die gleiche „Kurzanbindung“ wie die DTM, also eine Version der Strecke, auf der man eigentlich nicht so gut überholen kann. Da es immer noch die gleiche Strecke wie im letzten Jahr ist, gibt es an dieser Stelle einfach eine kurze Streckenanalyse aus der Vorschau für das Rennen 2012.

Um uns anzuschauen wem die Streckencharakteristik in die Karten spielt, schauen wir uns erstmal die Strecke an. Zuerst geht es auf die relativ kurze Start-Ziel Gerade, die dann in einer 90° Kurve nach links endet. Dann geht es in ein langsames, drei Kurven andauerndes Geschlängel, von dem es wieder auf eine etwas längere Gerade geht, die allerdings ähnlich wie Start-Ziel zu kurz ist, um am Gegner vorbeizugehen. Diese mündet in eine Schikane, die die Tür zum Infield ist. Das Infield ist dann mit zwei richtigen und zwei mehr oder minder 180° Kurven einfach nur noch Start-Stopp-Bereich. Nach nochmal drei Kurven, die den langsamsten Teil der Strecke darstellen, geht es wieder auf Start-Ziel.

Und wie 2012 ist auch dieses Jahr mein persönlicher Favorit eines der Teams mit dem Porsche 911 GT3 R . Immerhin drei Siege in den letzten vier Rennen am Lausitzring können sich Porsche-Teams auf die Fahne schreiben und dieses Jahr hat man dank dem neuen Aero-Paket noch bessere Kurvengeschwindigkeiten, was einiges bringen dürfte im Infield des Lausitzrings. Die Speerspitze aus dem Lager der Porsche-Teams ist momentan Robert Renauer, der nur neun Punkte hinter den Tabellenführern liegt. Auch noch im Umfeld der Tabellenführer befinden sich Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler mit nur 26 Punkten Rückstand. Insgesamt scheint die Kombination Farnbacher und Porsche, wie schon letztes Jahr, sehr konstant und schnell zu sein. Verstärkung bekommt Christina Nielsen in der Gentleman-Wertung von dem Porsche-Werksfahrer Nick Tandy.

Bei der Corvette hat man beim ADAC sowohl an den Restriktoren als auch am Gewicht geschraubt. Nötig waren diese Veränderungen nach der überlegenen Leistung auf dem Red Bull Ring. Da man in der Steiermark mit einigem Abstand das schnellste Auto auf der Gerade hatte, wird für die Läufe am Lausitzring der Luftmengenbegrenzer von 59mm auf 56mm verkleinert. Das ist immerhin eine Verminderung der Leistung um knapp 5%, also ca. 15 bis 25 PS. Allerdings wurde auch das Gewicht um 20 Kilogramm reduziert, was am kurvigen Lausitzring wieder Zeit bringen könnte. Ob diese Veränderung der Einstufung sinnvoll war, lässt sich wohl erst am Samstag sehen, aber zumindest dürfte der Wagen komplett anders zu fahren sein. Die einzigen Fahrer, die noch Titelchancen haben, sind Diego Alessi und Daniel Keilwitz, zudem dürften beide etwas „Momentum“ mitbringen, nachdem sie beide Läufe am Red Bull Ring gewonnen haben.

Das größte Opfer der BoP dürfte der Ford sein. Der Wagen muss zehn zusätzliche Kilogramm mit sich tragen und der Airrestriktor wurde um 2mm verringert (59mm->57mm). Für mich etwas unverständlich, da man zwar die letzten Rennen schnell war, aber nicht konstant den anderen wegfuhr. Die Veränderung der BoP dürfte es Frank Kechele noch schwieriger machen, um den Titel in der ADAC GT Masters mitzukämpfen.

Etwas Erleichterung dürften die Audi-Teams verspürt haben, als sie erfahren haben, dass sie immerhin zehn Kilogramm aus dem Auto nehmen dürfen. Allerdings herrscht, ähnlich wie bei Lamborghini, immer noch die Problematik zwischen den Yokohama Pneus und den Mittelmotorsportwagen aus dem VW-Konzern. Der Wagen ist also wahrscheinlich nur weiterhin mit der Kombination Rene Rast + Regen siegfähig. Auch ist das Duo Rene Rast und Christopher Mies im Prosperie Audi das einzige Team, das aus dem Audi-Lager noch Titelchancen hat.

Die Tabellenführer kommen auch aus den Reihen der Mercedes-Piloten. Maximilian Götz und Maximilian Buhk, die Gewinner des diesjährigen 24-Stunden-Rennens in Spa, liegen noch einen Punkt vor Alessi und Keilwitz und werden sicher alles probieren, vorne zu bleiben. Von der BoP hat man keine Steine in den Weg gelegt bekommen und so startet man unverändert mit dem Auto, mit dem man auch am Red Bull Ring gestartet ist. Der SLS GT3 passt an sich nicht besonders gut auf die Strecke in der Lausitz, kann aber immerhin einen Rennsieg im Jahr 2011 vorweisen. Das ist sogar der einzige Sieg eines Nicht-Porsches in den letzten zwei Jahren.

Für mich gehen allerdings als absolute Favoriten die BMW Z4 in das Wochenende. Der Wagen liegt wohl extrem gut auf kurvenreichen Strecken und genau so eine ist der Lausitzring. Zudem hat man bei Schubert BMW mit den Duos Claudia Hürtgen und Dominik Baumann sowie Max Sandritter und Jörg Müller zwei Paarungen, die um den Sieg mitfahren können, wenn das Auto läuft. Auch DB Motorsport mit Jeroen den Boer und Simon Knap ist immer wieder gut für Platzierungen ganz vorne.

Die Startzeit wurde wieder zurück auf 12:15 Uhr geschoben, sodass die Kabel-Eins-Übertragung am Samstag und Sonntag schon um 12 Uhr beginnt. Wie üblich laufen beide Rennen live und mit Jacques Schulz und Patrick Simon als Kommentatoren.

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