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WTCC: Vorschau Sonoma

von Chaos
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Die WTCC kehrt dieses Wochenende endlich endgültig aus ihrer ewig langen Sommerpause mit kurzer Unterbrechung in Brasilien zurück. Es sind noch 4 Rennwochenenden zu absolvieren und so langsam wird es Zeit sich bei Chevrolet Gedanken zu machen, wer denn die letzte Weltmeisterschaft holen wird. Aber auch hinter den Kulissen hat sich ein bisschen was getan.

Es gibt nur noch 4 Rennwochenenden für die „großen Blauen“ in der WTCC, nach dem Saisonfinale in Macao geht schon so etwas wie eine Ära zu Ende. Allerdings wird Chevrolet natürlich nicht vollständig von der Bildfläche verschwinden. Es wird vermutlich weiterhin die Möglichkeit geben, für die Privatteams Chevrolets für die WTCC zu leasen oder zu kaufen, blos die Weiterentwicklung muss man dann natürlich selber übernehmen. Aber eventuell wird es auch ein Semi-Werksteam nächstes Jahr geben.

Chevrolet Schweden, die in der dortigen STCC ziemlich erfolgreich sind werden nämlich wohl mit 2 Autos bei den Asienrennen antreten. Eins werden Rydell oder Nykjaer pilotieren, der Fahrer für den zweiten Wagen ist noch offen, steht aber wohl kurz vor der Verpflichtung. Chevrolet Schweden trat in diesem Jahr schon beim Saisonstart in Monza mit Rydell an, wo man immerhin 4. und 10. werden konnte. Schon damals zog man allerdings in Betracht auch bei weiteren Rennen dieses Jahr anzutreten. Dass sie das jetzt wirklich und sogar mit 2 Fahrzeugen durchziehen wollen ist insofern spannend, als das Chevrolet Schweden nicht gleich Chevrolet Europa ist.

Das heißt theoretisch wäre es möglich, dass man nächstes Jahr 1-2 Fahrzeuge von Chevrolet Schweden in der WTCC sieht. Würden sie nur 1 Fahrzeug Richtung Asien schicken, würde ich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit gegen 0 tendiert, da sie aber 2 Fahrzeuge rüber schicken wollen, sollte man das vielleicht mal im Auge behalten, denn ganz so billig sind die Reisekosten auch nicht.

Und was macht eigentlich RML, wenn Chevrolet aussteigt? Es gibt Gerüchte, dass man das Nissaneinsatzteam (!) werden soll. Das Nissan-Gerücht hält sich ja schon eine ganze Weile, zuletzt wurde es jedoch etwas ruhiger darum. Eine eventuelle Ankündigung Nissan’s würde natürlich im Rahmen der Asienrennen Sinn machen. Allerdings stehen vor einem etwaigen WTCC Engagement Nissan’s natürlich einige große Fragezeichen.

Man muss innerhalb von 3 Jahren, da 2015 das neue Reglement kommt, zweimal relativ hohe Entwicklungskosten tragen. Das S2000-Reglement ist nun wahrlich nicht mehr das Aktuellste und da bleibt bei Nissan immer noch die Frage nach dem Fahrzeug.  Den 370z wird man sicherlich nicht bringen, der passt auch gar nicht ins Reglement. Es gäbe beispielsweise den Nissan Fuga (nur in Japan vertrieben, in Europa unter Infiniti M) oder den Nissan Leaf, aber wirklich passen tun die Modelle auch nicht. Es ist eher unwahrscheinlich, dass wir Nissan nächstes Jahr in der WTCC sehen.

Aber genug von der Politik hinter den Kulissen, das aktuelle Geschehen wird dieses Wochenende hoffentlich auch genug Spannung bieten. Es ist eines der Saisonhighlights der WTCC, man betritt nämlich Neuland und fährt in Kalifornien auf dem Infineon Raceway, Sonoma International Raceway, Infineon Sonoma Raceway International    Sonoma Raceway. Man hat zum Glück die längste Variante gewählt, fährt also sowohl die Schleife, die die NASCAR nicht fährt, als auch die komplette Haarnadel, die die Indycar ja nicht fährt.

Die WTCC Autos sollten in Sonoma ganz gut funktionieren, leider erwarten uns mal wieder nur die leider standardmäßig wenigen Runden. Mit im Gepäck hat man sogar die AutoGP, in der als prominente Gaststarterin dieses Wochenende die ehemaliga Indycarpilotin Pippa Mann an den Start gehen wird. Auch in der WTCC darf man laut Entrylist jemand Neues, nämlich Felice Tedeschi begrüßen. Der Italiener wird einen BMW des Proteam’s pilotieren. Der gute Herr ist 50 Jahre alt bewegt sich aber schon länger im Motorsport, fuhr unter anderem in der International Superstar Series. Ansonsten gibt es keine Überraschungen.

Bei den Gewichten hat sich nichts getan, außer das die BMW’s wiederbelebt wurden, die dürfen nämlich 30 kg rausnehmen. Alle anderen Fahrzeuge werden unverändert an den Start gehen. Vorne wird man natürlich wieder Chevrolet sehen, aber auch dort wird es langsam spannend im Kampf um die Meisterschaft. Muller liegt 17 Punkte vor Huff, Menu 20 Punkte hinter Huff. Es wäre wünschenswert, dass diese 3 Fahrer enger zusammenrücken und das Chevrolet sie von der Kette lässt, damit wir ein spannendes WM-Finale wie im letzen Jahr erleben. Bei den anderen Fahrern muss man wie immer auf Coronel und Tarquini achten, die noch um Platz 4 kämpfen, wobei hier im Moment Tarquini um 12 Punkte die Nase vorne hat.

Eurosport wird das Qualifying am Samstag um 23.15 Uhr auf Eurosport, das 1. Auto GP Rennen am Samstag um 22.00 Uhr auf Eurosport 2, die beiden WTCC Rennen am Sonntag um 21 Uhr und 22 Uhr auf Europsport und das 2. Auto GP Rennen um 23:15 auf Europsport übertragen (alles live).

 

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