HaasF1 hat das echte Auto in Barcelona vorgestellt. Es ist solide, aber nicht auffällig.
Nachdem Haas vor zwei Wochen eine frühe Version des VF-22 vorgestellt hatte, erfolgte in Barcelona der Launch des echten Autos. Tatsächlich hat sich viel getan, vor allem bei den Seitenkästen. Aber fangen wir mal vorne an, denn da gibt es Parallelen zum Ferrari. Offenbar hat man sich ein wenig ausgetauscht, denn es ist schon erstaunlich, dass nur Ferrari und Haas (bisher) eine flache Variante des Frontflügels ausgewählt haben. Das mag damit zusammenhängen, dass die Konstruktion des Hecks, das ja komplett von Ferrari kommt, nur eine bestimmte Luftführung zulässt. Aber auffällig sind die flachen, wenig ausgeprägten Flaps schon. Allerdings gibt es einen Unterschied bei der Nase. Während Haas die Nase leicht hochgezogen hat, läuft sie bei Ferrari bekanntlich spitz nach vorne.
Die Seitenkästen sind soweit unauffällig, bis auf die Kühlungsschlitze kurz hinter dem Cockpit. Die wirken erstaunlich reingebastelt. Vielleicht hat man bei den ersten Simulationen festgestellt, dass die Temperaturen etwas hoch waren. Jedenfalls ist sehr weit von den auffälligen Lösungen entfernt, die Ferrari, Aston oder Alpine haben.
Generell gibt es wenig Auffälligkeiten und keine besonderen Lösungen beim Haas. Er wirkt, im Vergleich zu Konkurrenz, etwas bieder. Das muss nichts Schlechtes sein, aber es ist schon etwas komisch, dass man die Saison 2021 komplett abgeschrieben hat, um sich auf 2022 zu konzentrieren um dann, im Vergleich zu anderen, um dann keine besonderen Lösungen am Start zu haben.
Bilder: HaasF1