Home Motorsport NASCAR: Spritdrama bei Stewart-Haas-Racing-Festspielen – Vorschau EuroSeries Zolder

NASCAR: Spritdrama bei Stewart-Haas-Racing-Festspielen – Vorschau EuroSeries Zolder

von Simon Mones
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Auch das zweite Rennen der „Round of 12“ wurde nach Overtime entschieden. Ein Spritkrimi verhindert einen Vierfacherfolg von Stewart Haas Racing, mit Aric Almirola stellte die Mannschaft dennoch den Rennsieger.

Am vergangenen Sonntag stand mit dem 1000Bulbs.com 50, das zweite Rennen der Round of 12 am Talladega Superspeedway an. Es war ein ungewöhnliches Rennen, für das Oval in Alabama. Zum einen weil es keinen echten „BigOne“ gab, zum anderen aufgrund der unglaublichen Dominanz der Stewart Haas Piloten. So gab es in den sozialen Netzwerken zahlreiche Vorschläge, das Rennen in Stewart Haas Racing 500 umzubenennen. Nachdem die Piloten der Mannschaft von Tony Stewart und Gene Haas bereits im Qualifying die ersten vier Ränge belegten, gelang ihnen dieses Kunststück auch in den ersten beiden Stages. Der verdiente Vierfacherfolg verhinderte letztlich nur eine späte Caution und zu wenig Treibstoff in den Autos von Kevin Harvick und Kurt Busch. Letzterem ging der Sprit auf den letzten Metern aus, sodass Aric Almirola seinen zweiten Sieg in der höchsten NASCAR-LIga einfuhr und somit sicher in der “Round of 8“ steht.

Zu Beginn des Rennens startete Almirola als vierter, während Busch das Stewart Haas Quartett als Polesitter anführte. Auch nach der ersten Gelbphase samt Boxenstopps führten die vier Piloten das Rennen an, bekamen nun aber Gesellschaft von ihren Markenkollegen aus dem Hause Penske. Als einziger Nicht-Ford-Pilot schaffte es Chase Elliott, dem Septett zu folgen. Brad Keselowski fiel allerdings kurz vor Ende des ersten Rennsegments aus der Gruppe, da er wegen Vibrationen außerplanmäßig an die Box musste. Der Champion von 2012 verlor dabei eine Runde auf die Spitze und es bildete sich eine Lücke zwischen den führenden Stewart-Haas-Piloten und den Verfolgern. Diese Lücke nutze das Quartett an der Spitze, um sich weiter abzusetzen. Nach 55 Runden stand dann Busch als Sieger der ersten Stage fest, Clint Bowyer, Kevin Harvick und Almirola folgten ihm.

Den Restart in das zweite Renndrittel führte Ryan Blaney an, der von seiner Penske-Mannschaft am schnellsten abgefertigt wurde. Elliott hingegen fiel an das Ende der Führungsrunde zurück, da bei seinem Stop die Boxengasse geschlossen war. Teamkollege Jimmie Johnson sorgte schnell für die nächste Rennunterbrechung, als er seinen Chevrolet auf Höhe von Start/Ziel verlor und in die innere Streckenbegrenzung einschlug. Nun führten Harvick und Kyle Busch, der die obere Spur anführte. Kyle Busch fiel bald wieder zurück, da sein Splitter auf dem Asphalt schleifte. Während dessen diktierten die vier Stewart-Haas-Autos auf der Innenspur das Tempo. In der 48. Runde des zweiten Rennsegments gab es erneut Gelb, da Kyle Larson sich aufgrund eines Reifenschadens gedreht hatte. Die Spitze blieb draußen, bis zum Stage-Ende waren es nur noch sieben Runden. Den Stage-Sieg holte sich Harvick vor Bowyer, Kurt Busch und Almirola.

Spritkrimi entscheidet Rennen

Da sich einige Piloten entschieden in der Gelbphase zwischen den Rennsegmenten nicht zu stoppen, da sie kurz vorher zum Service waren, führte Keselwoski das Feld in die letztre Stage. Die Stewart-Haas-Piloten fanden sich so erstmals in diesem Rennen im Mittelfeld wieder. Das Racing profitierte davon enorm, Singe-File-Racing war in dieser Phase nicht zu sehen. Es war jedoch nur eine Frage der Zeit, bis das Quartett wieder in der Spitzengruppe fahren würde. Als noch 50 Runden zu fahren waren, erlitt auch Jamie McMurray einen Reifenschaden und drehte sich auf Start/Ziel. Die Spitze ließ überwiegend nu zwei neue Pneus aufziehen und tankte, unter Grün würde diese Tankfüllung jedoch nicht bis Rennende ausreichen. Beim Restart fanden sich nun die Teams von Penske und Stewart Haas an der Spitze wieder. Während die Penske-Piloten auf der Außenbahn ihre Probleme hatten, zog innen das Quartett von Stewart Haas davon.

30 Runden vor Schluss gab es erneut eine Gelbphase. Danach führte Stewart Haas Racing das Rennen wieder an, erster Verfolger war nun Elliott. Aber da die Verfolgergruppe sich nicht einig war und das Quartett an der Spitze perfektes Teamwork zeigte, fuhren Harvick und seine Teamkollegen dem Feld davon. Alles deutet auf ein perfektes Ende der Stewart-Haas-Festspiele hin. Es kam jedoch anderes, drei Runden vor Schluss rutschte Alex Bowman in die Mauer und kollidierte im Anschluss mit J.J. Yeley. Also ging somit in die Verlängerung und das wichtigste Thema am Funk war der Sprit.

Zunächst verzichtet man in der Spitzengruppe auf einen Stopp und spekulierte darauf, dass es nur bei einem Versuch bleiben würde. Doch die ersten Piloten rollten bereits vorher aus und so kam Harvick noch beim Restart an die Box, er belegte am Ende Rang 28 Seine Teamkollegen setzten alles auf eine Karte. Während die Spekulation für Almirola und Bowyer aufging, rollte Kurt Busch kurz vor dem Ziel aus. Für Diskussionen sorgte eine Szene im Mittelfeld, als es Rund um Kyle Busch krachte. Jedoch fiel keine Gelbe Flagge sehr zum Unverständnis von Kurt Busch. Den Sieg sicherte sich schließlich Almirola vor Bowyer. Kurt Busch belegte Rang 14.

NASCAR lädt Loris Hezemans zum Drive für Diversity Combine ein

In dieser Woche verkündete NASCAR die zwölf Piloten, die zum dies jährigen NASCAR Drive for Diversion Driver Combine eingeladen werden. Auf dieser Liste findet sich mit Loris Hezemans ebenfalls ein Pilot aus der NASCAR Whelen Euro Series wieder. Der Niederländer, der in diesem Jahr seine erste Saison in der EuroNASCAR bestreitet und in der Elite 1 um den Titel kämpft, ist der einzige Pilot auf der Liste der nicht aus Nordamerika stammt.

Auf seiner Facebook-Seite zeigt sich der junge Niederländer erfreut. „Eine große Chance hat sich ergeben.Ich wurde ausgewählt, um in „final 12 combine“ des „NASCAR Drive for diversity“ Programm zu starten.“, erklärt Hezemanns, der in der EuroNASCAR die Startnummer 50 für Hendricks Motorsports bewegt. „Vielen Dank an Rev Racing und Nascar, dass ich für die Teilnahme an dieser Veranstaltung ausgewählt wurde.“

Das NASCAR Drive for Diversity Programm für Rennfahrer, richtet sich an vielversprechende Piloten verschiedener ethnischer Herkünfte, sowie an weibliche Piloten. Das Ziel des Programms ist es, talentierte Fahrer die Möglichkeit zugeben sich zu entwickeln und die Chancen zu erhöhen das die Teilnehmer von entsprechenden Teams in den großen NASCAR Serien entdeckt werden. Um dies zu gewährleisten, arbeitet die NASCAR mit RAV Racing zusammen, die den Teilnehmer die Chance geben in der NASCAR K&N Pro Series East, der NASCAR Wehren All-American Series oder der U.S. Legend Cars International für eine ganze Saison zu fahren. Ausgewählte Piloten erhalten zudem ein Mentoring, Equipment und Wettbewerbserfahrung.

„Die Fahrer, die zum diesjährigen NASCAR Drive for Diversity Driver Development Combine eingeladen wurden, repräsentieren eine Vielzahl unterschiedlicher Hintergründe, sowohl in Bezug auf die Herkunft als auch auf die Fahrweise“, sagte Jusan Hamilton, NASCAR Senior Manager für Rennbetrieb und Eventmanagement. „Der Combine hat der NASCAR-Industrie geholfen, die unterschiedlichsten Talente zu identifizieren und zu entwickeln, und dieses Jahr ist es nicht anders.“

Die finalen Test finden am 22, und 23. Oktober am New Smyrna Speedway und der Bethune-Cookman Universität statt. Diese dienen dazu den Fahrerkader von rev racing für 2019 zu finassieren. Neben fahrerischen Test, werden die Piloten auch eine simulierte Pressekonferenz und Einzelinterviews absolvieren. Frühere Teilnehmer des Programms waren Kyle Larson, Daniel Suarez und Bubba Wallace. Larson ist der erste Pilot aus dem Programm der an den Playoffs teilgenommen hat.

„Da wir nun schon seit 11 Jahren das Drive for Diversity-Programm in Partnerschaft mit NASCAR verwalten, könnten wir uns über die Entwicklung unseres Fahrerentwicklungsprogramms nicht mehr freuen“, sagte Max Siegel, CEO von Rev Racing. „Durch den Auswahlprozess und das Trainingsprogramm freuen wir uns darauf, einige der hellsten Sterne von NASCAR auszuwählen und zu entwickeln.“

Vorschau Kansas

Am kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross nach Kansas City. Dort findet am Kansas Speedway der finale Lauf der „Round of 12“ statt. Das Tri-Oval im Bundesstaat Kansas gehört zu den jüngeren Ovalen im Kalender und wurde erst am 2 Juni 2001 eröffnet. Die Strecke ist 1,5 Meilen lang und verfügt über 15° Banking. Im vergangenen Jahr war dies eine der Streckenkonfigurationen, auf denen Martin Truex Jr. besonders erfolgreich war. So gewann der Pilot von Furniture Row Racing auch das Herbstrennen auf der Strecke im vergangenen Jahr. Mit Blick auf den Stand in den Playoffs, dürfte eine Verteidigung dieses Sieges Truex Ziel sein. Vor dem Rennen in Kansas belegt der amtierende Meister den achten Rang und hat 18 Zähler Vorsprung auf Brad Keselowski auf Position 9. Ebenfalls gute Chancen Truex zu verdrängen haben Ryan Blaney(-22) und Kyle Larson (-26). Alex Bowman hingegen ist mit 68 Punkten Rückstand auf Plat acht zum Siegen verdammt. Auch Clint Bowyer (+21) ist als siebter alles andere als sicher, sollte sich die Dominanz von Stewart Hass in Kansas aber Wiederholen dürfte Bowyer eben so sicher weiterkommen wie seine Teamkollegen.

Neben Aric Alimorla und Chase Elliott, sind auch Kevin Harvick (+63) und Kyle Busch (+46) so gut wie sicher weiter. Harvick gewann zudem das Frühlingsrennen in Kansas. Rennübergreifend gelangen dem Kalifornier drei Siege am Kansas Speedway, zwei davon bei der Herbstaustragung des Rennens. Von den aktiven Piloten gelang des neben Harvick, nur Jimmie Johnson und Joey Logano mehrmals das Herbstrennen zu gewinnen.

Bei den Teams führen Roush-Fenway Racing und Hendrick mit vier Siege die Tabelle an, dicht gefolgt von Penske mit drei Erfolgen. Zweimal gelang dies Stewart Haas Racing. Bester Hersteller ist Chevrolet mit neun Erfolg. Ford gewann sechs Rennen, Toyota war einmal erfolgreich.

Die Renndistanz beträgt 400,5 Meilen. Bei einer Streckenlänge von 1,5 Meilen sind das 267 Runden. Die ersten beiden Stages dauern 80 Runden, während das letzte Rennsegement über 107 Runden geht.

Vorschau Zolder

Neben der Cup-Series geht auch die NASCAR Whelen EuroSeries dieses Wochenende wieder an den Start. Im belgischen Zolder steht das Saisonfinale an und es wird extrem spannend. Wie bereits in Hockenheim, gibt es auch in Zolder wieder doppelte Punkte und in allen drei Klassen ist die Meisterschaft noch offen.

In der Elite 1 kämpfen gleich vier Piloten um den Titel und bescherten der EuroNASCAR den spannenden Titelkampf ihrer Geschichte. Lucas Lassere, Alan Day, Frederic Gabillion und Loris Hezemans trennen grade einmal zwölf Punkte. Wie im Finale der Cup Series in Miami heißt es also auch in Europa der Weg zum Titel geht über den Sieg. Doch dies wird in Zolder nicht einfach werden, denn im Feld fahren einige Belgier mit, die vor heimischer Kulisse gewinnen wollen. Zum Beispiel Marc Goossens der in dieser Saison ebenso noch sieglos ist, wie sein Landsmann Stienes Longin. Ein weiterer Lokalmatador wird in Belgien fehlen. Anthony Kumpel laboriert immer noch an den Folgen seines Unfalls in Tours, an seiner Stelle wird Koen Wauters in der Elite 1 starten. Zudem wird die #78 von Braxx Racing nur in der Elite 2 von Jerry De Weerdt pilotiert. In der Elite 1 wird der belgische GT-Pilot Dylan Daerdale das Steuer des Mustangs übernehmenden.

Doch das sind nicht die einzigen interessanten Personalien. Im Rahmen der Fahreraustauschprogramme der NASCAR, werden zwei weitere Gaststarter in Zolder fahren. Zum einen wird Jean Francois Dumoulin in der #4 für RDV an den Start gehen. Der Kanadier wird sowohl in der Elite 1 als auch in der Elite 2 fahren. Im Gegenzug war Frederic Gabillion im August im kanadischen NASCAR-Ableger an den Start gegangen. Erst letzten Monat startete Thomas Ferrando in der NASCAR K&N Pro Series East in New Hampshire. Als Teil dieses Fahrertausches pilotiert Danke Quarterly die #70 von Mischumotors in der Elite 1.

Auch in der Elite 2 wird die Meisterschaft sehr spannend werden, denn Ulyssee Delsaux und Guillaume Deflandre trennen lediglich zwei Zähler. Zurücklehnen können sich die beiden Piloten jedoch nicht, denn Florian Venturi und Wilfred Boucenna sind ebenfalls noch in Schlagweite. In der Elite Club Wertung führt derzeit der Inder Advait Deodhar. Sein Vorsprung auf Clemens Sparowitz beträgt 23 Punkte. Dritter in der Wertung ist der amtierende Meister Andreas Kuchelbach, mit 26 Punkten Rückstand auf Deodhar.

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