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NASCAR: Harvick holt Sieg Nummer 5

von Simon Mones
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Kevin Harvick präsentierte sich auch beim Nachtrennen in Kansas gewohnt stark. In einem chaotischen dritten Rennsegment holte sich der Stewart-Haas-Pilot seinen fünften Sieg im zwölften Rennen.

Auch am Kansas Speedway zeigte Harvick von Beginn an, dass er der Mann war, den es zuschlagen galt. Neben der Qualifikation, in der er sich die Pole sicherte, dominierte der Kalifornier auch die Trainings und ging somit als Favorit in das Rennen. Dieser Rolle wurde der Ford-Pilot auch gerecht, denn das gesamte Rennen über fand sich Harvick in der Spitzengruppe wieder. Die ersten beiden Stages gewannen dieses Mal aber andere Fahrer.

Sowohl die erste, als auch die zweite Stage verliefen sehr ruhig. Harvick gewann den Start souverän und setzte sich schnell vom Feld ab. Den ruhigen Verlauf des Rennens nutzte auch Kyle Larson, der wieder einmal das Feld von hinten aufrollen musste und nach 21 Runden in die Top 10 vorgefahren war. In Runde 30 folgte die aufgrund des nächtlichen Regens bereits vorher angekündigte Competion Caution. Profiteur dieser Unterbrechung war Ryan Blaney, der nach den Stopps zunächst nur zweiter hinter William Byron war. Der Hendrick-Pilot erhielt jedoch eine Strafe. Trotz der zahlreicher Angriffe von Harvick verteidigte Blaney die Spitzenposition bis zum Ende des Segmentes und gewann dieses vor Harvick, Brad Keselowski, Joey Logano und Larson. Nach den Stopps am Ende der ersten Stage übernahm wieder Harvick die Führung und setzte sich beim Restart durch. Nach den Green-Flag-Stopps kam es dann zum Führungswechsel und Larson lag in Front. Diese Führung verteidigte der Chevrolet-Pilot über die folgenden 150 Runden und gewann somit die Stage. Harvick lag erneut auf Platz zwei, gefolgt von Blaney, Kyle Busch und Logano.

Action in Stage 3

Der Beginn der letzten Stage glich den beiden vorherigen Rennsegmenten. Larson setzte sich ab und lag zwischenzeitlich fast vier Sekunden in Front. Dies änderte sich auch 55 Runden vor Schluss nicht, als das Feld erneut unter Grün an die Box kam. Als noch 31 Runden zu fahren waren, gab es die erste Gelbphase, die durch einen Unfall ausgelöst wurde. Daniel Suarez hatte Kontakt mit der Mauer, woraufhin sich der Hendrick-Chevrolet von Alex Bowman einen Reifenschaden einfing. Das Feld war nun wieder zusammengeführt und Larson und Harvick lieferten sich an der Spitze ein enges Duell mit dem besseren Ausgang für den Stewart-Haas-Ford. Larson hingegen fiel noch hinter Logano zurück. Wenig später kam es zu einer Berührung der beiden Stage-Sieger, was erneut eine Gelbphase zur Folge hatte.

Einige Fahrer blieben draußen und so führte nun Logano vor Martin Truex Jr. und Erik Jones, während Harvick auf Rang acht lag. Beim Restart setzte sich Truex gegen Logano durch, jedoch wurde das Feld sofort wieder eingebremst, denn um den zehnten Platz krachte es erneut: Byron hatte seinen Hendrick-Chevrolet verloren und traf dabei Clint Bowyer. Da zahlreiche Wagen in den Crash verwickelt waren, wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen.

Nach dem Restart kämpften sich Denny Hamlin und Harvick vor. Hamlin lag dabei zunächst auf Rang zwei, musste sich aber schließlich dem Kalifornier geschlagen geben. Auch Larson befand sich inzwischen wieder unter den besten fünf. An der Spitze duellierten sich in der Schlussphase ausschließlich Harvick und Truex Jr. um den Sieg. Zwei Runden vor Rennende ging Harvick an dem Toyota vorbei und gewann das Rennen vor Truex. Logano belegte Rang drei vor Larson und Hamlin.

Larson bestraft

Am Dienstag wurden Larson und sein Team seitens NASCAR bestraft, da das Heckfenster seines Autos zu flexibel gewesen war. Larson wurden 20 Punkte in der Fahrer- und Eignerwertung abgezogen. Der Chevrolet-Pilot rutscht dadurch von Platz zehn auf elf. Der Car Chief David Bryant wurde für zwei Punktrennen suspendiert, damit darf er also beim All-Star-Race eingesetzt werden. Der Crew Chief der 42, Chad Johnston, wurde mit einer Geldstrafe von 50.000 $ belegt.

Chip Ganassi Racing kündigte an diese Strafe nicht anfechten zu wollen: „Obwohl alle Parteien der Meinung sind, dass der Verstoß unbeabsichtigt war und das Ergebnis des Kontakts, werden wir die Strafe nicht anfechten, damit wir unsere Energie auf das All-Star-Rennen und das Coca Cola 600 konzentrieren können.“

Auch Larson selbst führte die Beschädigung auf den Kontakt mit Blaney zurück. Insgesamt ist dies die fünfte Strafe wegen Verstößen bezüglich des Heckfensters und die dritte in zwei Wochen. So äußerte sich nun auch NASCAR dazu: „Wir sehen die Beanspruchung von Schäden, aber ich denke, wenn wir mit unseren Leuten reden, dass ich noch nie einen Schaden gesehen habe, der das verursacht“ sagte Vizepräsident Steve O’Donnell gegenüber SiriusXM NASCAR Radio.

Ähnlich äußerte sich auch Senior-Vizepräsident Scott Miller gegen über SiriusXM Satellite Radio: „Wir hatten zu viele dieser Heckscheiben-Verletzungen, und deshalb sind wir bereit, die gleiche Strafe zu verhängen, die wir für die 42 verhängt haben, aber das muss aufhören.“

Nur am Schummeln…

Bei Truex Jr. kommen die vielen Strafen alles andere als gut an. Seiner Meinung nach werfen die Strafen ein falsches Licht auf die Meisterschaft. Es entstünde das Bild, dass die Teams schummeln würden. Der Meister der vergangen Saison ist sich sicher, dass die NASCAR noch nie einen so engen Wettbewerb wie aktuell geboten hat. Er verweist dabei vor allem auf den Rahmen, in dem die Teams Veränderungen an den Autos vornehmen dürfen. „Er ist winzig“, so Truex.

Wo aber liegt das Problem? Die Technik ist es für Truex nicht, sondern die Auslegung der Regeln. Auch, dass am Mittwoch nach den Rennen nur vier Autos kontrolliert würden, sieht der Amerikaner problematisch. Würde man das ganze Feld kontrollieren, so glaubt der Toyota-Pilot, würden wohl alle durchfallen. Dennoch sieht er die Schuld nicht alleine bei NASCAR: „NASCAR ist in einer schwierigen Situation. Sie wollen ein Feld auf Augenhöhe haben. Sie wollen, dass alle Teams mit denselben Voraussetzungen auf die Strecken gehen.“

Eine andere Sicht hat Bowyer, der das Prozedere verteidigt: „Jeder hat eine andere Meinung und deshalb ist es für NASCAR sicher nicht einfach.“ Zudem ergänzt der Stewart-Haas-Pilot: „Es ist nicht einfach den Wettbewerb zu hüten.“

Kahne mit Retro-Scheme

Bis zum Throwback-Rennen in Darlington ist es noch etwas hin, doch beim All-Star-Rennen in Charlotte kommen die Fans bereits in den Genuss einer besonderen Retro-Lackierung. Um das zehnjährige Jubiläum seines Sieg im All-Star-Race 2008 zu feiern, wird Kasey Kahne ein Scheme fahren, das dem von 2008 sehr ähnlich ist.

„Es war so großartig, dass die Fans uns 2008 ins All-Star-Rennen gewählt haben“, sagte Kahne in einer Pressemitteilung. „Es war wirklich etwas Besonderes, in das Rennen gewählt zu werden, und dann ein großartiges Auto zu haben, um nach vorne fahren zu können und durch strategischen Entscheidungen in der Lage gewesen zu sein zu gewinnen. Unser Farbschema für dieses Wochenende sieht so ähnlich aus wie das, was wir 2008 bei der Veranstaltung hatten, so dass es cool war, es in der Werkstatt zu sehen, während sich die Jungs auf dieses Wochenende vorbereiten. Ich freue mich darauf, dieses Wochenende zu fahren und hoffentlich bringt uns die Farbgebung das gleiche Ergebnis wie vor zehn Jahren.“

Für Kahnes Team Levine Family Racing wird es die erste Teilnahme am All-Star-Rennen sein, ebenso für den Sponsor Dumont Jets, der erstmals ein Auto in einem Cup Rennen sponsert. Dumont Jets wird zudem beim Playoff-Rennen in Dover auf dem Auto von Kahne zu sehen sein.

Vorschau Monster Energy NASCAR All-Star Race

Am kommenden Wochenende steht für die NASCAR-Piloten das All-Star-Rennen auf dem Plan. Direkt qualifiziert für das Rennen in Charlotte sind alle Sieger der letzten Saison und aus den bisherigen Rennen der aktuellen Saison, sowie die bisherigen Sieger des Einladungsrennens und der Meister der vergangenen Saison. Somit sind bislang folgende Piloten qualifiziert: Ryan Blaney, Clint Bowyer, Kurt Busch, Kyle Busch, Austin Dillon, Denny Hamlin, Kevin Harvick, Jimmie Johnson, Kasey Kahne, Matt Kenseth, Brad Keselowski, Kyle Larson, Joey Logano, Jamie McMurray, Ryan Newman, Ricky Stenhouse Jr. und Martin Truex Jr.

Zudem findet mit dem Monster Energy Open ein Qualifikationsrennen über 50 Runden statt, für welches 21 weitere Teams gemeldet sind. Dieses ist wiederum in drei Segmente unterteilt, deren Sieger sich für das All-Star-Rennen qualifizieren. Hinzu kommt der Sieger des Fan-Votings.

Im Gegensatz zu den Punktrennen ist das All Star Race in vier Segmente unterteilt. Stage 1 dauert 30 Runden, Stage 2 und 3 gehen über jeweils 20 Runden. Es folgt ein Shootout über zehn Runden. Zudem greift die Overtime-Regel zum Ende einer jeden Stage. Darüber hinaus hat NASCAR die Aerodynamik leicht angepasst und setzt erstmals in Charlotte Restrictor Plates ein.

„Das All-Star-Rennen hat eine lange Geschichte von Nervenkitzel und Innovation. Wir wollen die Fahrer herausfordern, Aktionen auf der Rennstrecke auslösen und die beste Show für die Fans schaffen“, so Marcus Smith, Präsident und CEO von Speedway Motorsports Inc.

Als einziger noch aktiver Fahrer konnte Jimmie Johnson das All-Star-Rennen mehrfach gewinnen. Insgesamt gelang ihm das viermal, womit er auch insgesamt die meisten Siege in diesem Event erringen konnte. Sein Arbeitgeber Hendrick Motorsports führt zudem die Liste bei den Teams mit acht Erfolgen an, gefolgt von Richard Childress Racing und Roush Fenway Racing mit jeweils vier Siegen. Penske kommt auf drei Erfolge, während dem Team von Vorjahressieger Kyle Busch, Joe Gibbs Racing, zwei Triumphe gelangen.

Die Herstellerwertung führt Chevrolet mit 17 Siegen vor Ford (11) und Toyota und Dodge (2) an.

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1 Kommentare

Montoya12 16 Mai, 2018 - 21:39

Und das nächste Rennen wo von Chevy wieder mal nichts zusehen war.(Außer Larson)

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