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NASCAR: Trotz Regenpause dominiert Harvick in Dover

von Simon Mones
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Kevin Harvick holte sich in Dover den Sieg. Der Stewart-Haas-Pilot präsentierte sich am Sonntag einmal mehr sehr dominant und untermauerte seine Ambitionen auf den Titel.

Petrus meint es in diesem Jahr bislang nicht gut mit der NASCAR. Auch in Dover sah der Wetterbericht für den Sonntag nicht rosig aus und so war NASCAR gezwungen, den Rennstart um eine Stunde vorzuverlegen. Zunäcst sah es auch so aus, als würde man das Rennen durch bekommen. Dies lag auch daran, dass die ersten beiden Stages, mit nur zwei Gelbphasen schnell durch waren. Im dritten Rennsegment setzte dann aber der Regen ein.

Schon von der ersten Runde an zeigte Harvick, dass er der Pilot war, den es zuschlagen galt. Zwar fiel der Kalifornier immer wieder etwas zurück, als es darauf ankam, war er in der Spitzengruppe aber vertreten. Harvick gewann folgerichtig auch die ersten beiden Stages. Im ersten Rennabschnitt setzte er sich vor Kyle Busch, der von Beginn an mit Motorproblemen zu kämpfen hatte, Brad Keselwoski, Daniel Suarez und Kurt Busch durch. Während der zweiten Stage sah es zunächst so aus, als würde Keselowski die Stage gewinnen. Mit zwischenzeitlich 84 Führungsrunde, setzte der Penske-Pilot eine neue persönliche Bestmarke für Dover und führte mehr Runde als in allen anderen Rennen in dieser Saison. Jedoch gelang es Harvick gegen Stageende, sich die Spitzenposition zurück zu erobern und abzusetzen. Dritter hinter Keselowski wurde Kyle Busch.

Harvick dominiert dritte Stage

Bis dahin lief das Rennen für den jüngeren Busch Bruder trotz Vibrationen und Motorenproblemen nach Plan. Alles sah nach einem Dreikampf zwischen Harvick, Keselowski und Kyle Busch aus. Noch zu Beginn des letzten Rennsegments brach dann die Antriebswelle am Joe-Gibbs-Toyota mit der Startnummer 18 – Caution. Profiteur der Rennunterbrechung war Ricky Stenhouse Jr., der kurz zuvor an der Box war und die Führung übernahm. Der Stewart-Haas-Pilot Clint Bowyer und Harvick fingen seinen Markenkollegen ab. Als noch 84 Runden zu fahren waren, fing es dann doch noch kurz an zu regnen. Nach einer kurzen Gelbphase holte NASCAR die Autos in die Box und unterbrach das Rennen für knapp eine Stunde, um die Strecke wieder zu trocknen. Beim folgenden Restart startete Harvick direkt neben seinem Teamkollegen Bowyer. Die beiden Fords setzten sich schnell vom Feld ab und es entwickelte sich ein Zweikampf unter den Teamkollegen. Harvick überholte seinen Teamkollegen nach einigen Runden und setzte sich schnell ab. Zwischenzeitlich führte der Kalifornier mit sieben Sekunden Vorsprung auf Bowyer, der das Rennen als Zweiter beendete. Jones war der beste Toyota auf Rang drei vor Martin Truex Jr. und Kurt Busch, die die Top-5 komplettierten.

Steht NASCAR zum Verkauf?

In den vergangen Tagen tauchten vermehrt unbestätigte Medienberichte auf, wonach die France-Familie überlegt, ihre Mehrheitsanteile an der NASCAR zu verkaufen. Das Unternehmen NASCAR soll mithilfe der Investmentbank Goldmann Sachs auf der Suche nach potenziellen Käufern sein. Die Medienberichte berufen sich dabei auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters, die sich wieder auf eine anonyme Quelle beruft, die mit der Materie vertraut ist. Reuters verweist mit Bezug auf den Informanten darauf, dass der Verkauf der NASCAR noch nicht beschlossen sei, viel mehr befinde man sich noch in der Sondierungsphase.

Ob auch die Anteile der France Familie an der ISC, auf deren Strecke zahlreiche NASCAR Rennen stattfinden, Teil eines Verkaufs wäre, ist bislang noch nicht bekannt. Weder NASCAR noch Goldman Sachs oder einer der TV-Partner der Serie haben sich bisher zu den Medienberichten geäußert. Nach dem Verkauf der Formel 1 an Liberty Media wäre es der zweite große Besitzerwechsel einer Rennserie in den vergangenen zwei Jahren. Es bleibt aber abzuwarten, ob die France-Familie die seit der Gründung der Serie vor 70 Jahren im Besitz der Organisation ist, wirklich die Absicht hat, zu verkaufen.

King versteigert Autos

Definitiv zum Verkauf stehen einige Rennwagen der NASCAR-Legende Richard Petty. Diese sollen im Rahmen einer Auktion versteigert werden. Die Versteigerung findet am kommenden Samstag statt. Unter anderem können interessierte Fans Pettys Dodge Charger aus der Saison 1974 ersteigern. Mit diesem Auto gewann der King zum fünften Mal das Daytona 500 und sicherte zahlreiche weitere Erfolge. Neben einigen Autos werden im Planet Hollywood Resort & Casino auch zahlreiche andere Memorabilia versteigert. Darunter befinden sich auch einige Trophäen aus der Sammlung von Petty.

„Wir haben einige echt gute Sachen, einige Siegerautos aus Daytona, einige Ringe, einige Uhren, einige Messer“, sagt der 80-jährige Petty der AP. „Du sagst was du willst, wir haben ein bisschen von allem. Einige der Uniformen, einige Sachen, die mir in meiner Karriere wirklich etwas bedeutet haben.“

Organisiert wird die Auktion von Julien’s Auctions.  Interessierte Fans haben auch die Möglichkeit, über die Homepage des Auktionshauses mit zu bieten.

Neuer Name für die Trucks

Ab der kommenden Saison bekommt die dritte Liga der NASCAR einen neuen Namen:
NASCAR Gander Outdoors Truck Series. Nachdem der Vertrag mit Camping World bis 2022 verlängert wurde, erfolgt nun das Rebranding. Ganders Outdoors wurde im May 2017 von Camping World übernommen und sponsert in der laufenden Saison mit dem Gander Outdoors 150 (NASCAR Camping World Truck Series) und Gander Outdoors 400 (Monster Energy NASCAR Cup Series) bereits zwei Rennen in Pocono.

„Die NASCAR Camping World Truck Series hat eine konsequente und engagierte Fangemeinde, die die Marke Gander Outdoors annehmen wird. Diese erweiterte Vereinbarung zeigt das Vertrauen unserer Partner in das On-Track-Produkt und die Stärke unserer markentreuen Fangemeinde.“, so NASCAR-Vizeprsäsident Steve Phelps.

„Vor fast einem Jahrzehnt hatten wir das starke Gefühl, dass unser Sponsoring den Kundenbestand von Camping World dramatisch steigern würde“, sagt Marcus Lemonis, Vorsitzender von Camping World. „Wir erwarten, dass die leidenschaftlichen Fans von NASCAR Gander Outdoors auf die gleiche Weise unterstützen, wie sie Camping World unterstützt haben.  Wir könnten nicht mehr auf die Zukunft der Serie gespannt sein.“

Vorschau: Kansas KC Masterpiece 400

Am Kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross nach Kanada an den Kansas-Speedway. Das 1,5-Meilen-Oval ist eine der jüngeren Strecken im NASCAR-Kalender. Die Strecke wurde erst 2001 eröffnet, nachdem die International Speeday Corporation in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit dem Gedanken spielte, eine Strecke im Mittleren Westen zu betreiben. Seit 2011 ist die Strecke auch Heimat der Richard Petty Driving Experience.

Zwischen Mitte 2010 und Anfang 2011 wurden erste Veränderungen an der Strecke vorgenommen. So wurde eine Flutlichtanlage installiert. Seit 2014 ist das Frühjahrsrennen ein Nachtrennen, dazu tauschte Kansas seinen Platz im Kalender mit Darlington. Nach dem STP 400 2012 begannen weitere Umbauarbeiten an der Strecke, so wurde das Oval neu asphaltiert und der Kurs bekam ein variables Banking. In den Kurven hat das Oval nun ein Banking von 17-20 Grad, auf der Haupgraden 9-11 Grad und Gegengrade 5 Grad.

Seit 2011 finden auf dem Tri-Oval zwei Rennen pro Saison statt, bis dahin hatte Kansas nur ein Rennen im Herbst. Die erste Auflage des Fühjahrsrennen gewann Keselowski, damals noch mit Dodge. Bis dato gelang es in Kansas noch keinem Fahrer, mehrmals das erste Rennen in Kansas zu gewinnen. Von den noch aktiven Fahrern gewannen neben Keselowski bisher Truex Jr., Denny Hamlin, Jimmie Johnson, Kyle Busch und Matt Kenseth das Rennen.

Drei der bisherigen Sieger stammen aus dem Team von Joe Gibbs Racing und zweimal setzte ein Hendrick-Pilot durch. Bei den Herstellern führt Toyota mit vier Siegen. Chevrolet gewann immerhin zweimal. Ford ist beim Frühjahrsrennen in Kansas bislang sieglos.

In Kansas werden 400,5 Meilen gefahren, was 267 Runden entspricht. Die Stages teilen sich wie folgt auf:
Stage 1: 80
Stage 2: 80
Stage 3: 107

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1 Kommentare

Montoya12 10 Mai, 2018 - 16:58

Und das nächste stink langweilige Nascar Rennen 2018. Wieder waren wie schon die ganze Saision die selben 4-6 Fahrer vorn. 2017 war schon öde mit Dauersieger Truex Jr. 2018 schliesst da genau an. Wann gibt es mal wieder Spannung in der Nascar?

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