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VASC: Vorschau Townsville 2017

von ThomasB
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Es ist zwar erst Anfang Juli, aber mit dem Townsville 400 beginnt an diesem Wochenende die zweite Hälfte der Saison. Der Lauf am Samstag ist bereits der 13. von insgesamt 26 in diesem Jahr, und in der Meisterschaft ist es passend dazu auch richtig spannend.

Die ersten Drei der Gesamtwertung trennen gerade mal 16 Punkte. 1330 hat Fabian Coulthard auf dem Konto und damit zehn mehr als sein DJR-Penske-Teamkollege Scott McLaughlin. Doch um seine Führung zu verteidigen, sollte sich Coulthard langsam aber sicher steigern, denn in den in den letzten Wochen hat McLaughlin das Momentum – wenn man denn an so etwas glaubt – eindeutig auf seiner Seite. Vier der letzten sechs Rennen konnte McLaughlin gewinnen, dazu ein zweiter Platz und vier Pole Positions. Im gleichen Zeitraum gelang Coulthard „nur“ ein Sieg in Darwin und drei weitere Podestplätze in Winton und Perth, nur einmal startete er dabei von ganz vorne. Und da auf dem Stadtkurs von Townsville das Überholen eher schwierig, wenn auch nicht unmöglich ist, ist eine gute Startposition hier noch wichtiger als auf anderen Strecken. Zudem ist die Gefahr eines Crashs und damit auch von Safety-Car-Phasen recht hoch.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Konkurrenz des Red Bull Holden Racing Teams. Jamie Whincup ist Dritter in der Gesamtwertung und hat, obwohl er dieses Jahr noch keinen Sieg verbuchen kann, nur 16 Zähler Rückstand auf Coulthard. Trotzdem fährt er eine recht konstante Saison, und eventuell passt es ja in Townsville endlich für ihn. Immerhin hat er hier bereits achtmal gewinnen können. Ein neunter Sieg würde der Meisterschaft jedenfalls noch mehr Schwung verleihen.

Auch Shane van Gisbergen könnte wieder in den Meisterschaftskampf eingreifen, dafür wären nun aber zwei sehr gute Ergebnisse vonnöten. Drei Laufsiege konnte er bereits einfahren, hat aber mit Platz 16 auf Phillip Island und dem Ausfall in Darwin eben auch zwei Ausreißer nach unten dabei. Daher liegt er mit 178 Rückstand bereits leicht abgeschlagen auf dem vierten Platz. 2016 konnte er in Townsville einen Sieg und einen zweiten Platz einfahren. Eine Wiederholung dessen käme da gerade recht. Dafür müssten allerdings auch die Balance-Probleme aus Darwin wieder behoben werden.

Selbstverständlich können sich aber auch andere Fahrer noch einmischen. David Reynolds fährt seit Wochen sehr gute Ergebnisse für Erebus ein, ihm fehlt in diesem Jahr aber noch ein Sieg. In Darwin hätte es zuletzt klappen können, doch ein defekter Sensor machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sein bestes Resultat in der laufenden Saison ist ein dritter Platz, den er auf Phillip Island einfahren konnte, doch ich traue ihm in Townsville noch mehr zu.

Erebus fährt zwar mit Walkinshaw-Chassis, verwendet aber interessanterweise seit letztem Jahr eine Weiterentwicklung der Aufhängung aus dem bis Ende 2015 eingesetzten Mercedes. Bereits im vergangenen Jahr wurden für Perth die Walkinshaw-Stabilisatoren durch die aus dem Benz ersetzt, für Sydney kamen dann selbst angefertigte Radnaben und Achsschenkel dazu. Das Ergebnis dieser Arbeit ist aktuell der achte Platz in der Gesamtwertung für Reynolds.

Chaz Mostert ist momentan Gesamt-Fünfter und hat bislang eine Saison mit Höhen und Tiefen. Einem Laufsieg und insgesamt sieben weiteren Top-Ten-Platzierungen stehen leider auch Ergebnisse wie Platz elf auf Phillip Island oder zuletzt P17 in Darwin gegenüber. Zudem schmerzt natürlich der Nuller in Winton, als ihn ein defektes Getriebe den zweiten Saisonsieg kostete. Trotzdem ist Mostert momentan der bestplatzierte der vier Prodrive-Piloten und sollte nicht unterschätzt werden.

Auch auf Garth Tander und James Courtney sollte man ein Auge haben. Die beiden sind auf Stadtkursen immer gut unterwegs und haben natürlich auch einiges an Erfahrung vorzuweisen.

Wildcards sind in Townsville zwar nicht unterwegs, mit Aaren Russell ist am Wochenende trotzdem ein neuer Fahrer im Feld zu finden. Russell ersetzt bei LDM Cameron McConville, der eigentlich sowohl in Darwin als auch in Townsville die #3 fahren sollte. Aufgrund seiner Verpflichtungen als Manager bei Zagame Motorsport (Australian GT, Carrera Cup, F4) machte er das Cockpit aber wieder frei. Aaren Russell fuhr letzte Saison bis Townsville für Erebus, wurde dann aber nach einem Streit zwischen Erebus und seinem Sponsor durch Craig Baird ersetzt. Anschließend war er im Enduro Cup Co-Driver von Andre Heimgartner bei LDM. Nun ist er also zurück und wird auch in Bathurst und in Newcastle die #3 pilotieren.

Townsville 400 – Zahlen und Fakten

Strecke: Townsville Street Circuit
Länge: 2,85km
Av. Speed: 144km/h
Top Speed: 260km/h
Lap Record: 1:13.3018 (Shane van Gisbergen, 2016)
Pole-Zeiten 2016: R1: Jamie Whincup 1:12.1443 – R2: Mark Winterbottom 1:12.4077
Sieger 2016: R1: Jamie Whincup – R2: Shane van Gisbergen
Reifen: Soft / Supersoft


Zeitplan

Samstag:
04:30 Uhr – Qualifying 1 – 20 min.
08:10 Uhr – Rennen 1 – 70 Runden (200km)

Sonntag:
02:55 Uhr – Qualifying 2 – 20 min.
05:15 Uhr – Top 10 Shootout – 25 min.
08:10 Uhr – Rennen 2 – 70 Runden (200km)

(Zeiten in MESZ und ohne Gewähr.)

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