Home GT-Serien Super GT: Vorschau Round 4 Sugo GT 300km

Super GT: Vorschau Round 4 Sugo GT 300km

von geinou
1 Kommentare

Pünktlich zum Beginn der japanischen Sommerferien erwacht auch die Super GT aus ihrer frühsommerlichen Le-Mans-Pause. Die wunderschöne Naturbahn des Sportsland Sugo war bereits in der Vergangenheit immer ein Garant für hochspannende Rennen. Wohl auch in diesem Jahr, denn für das gesamte Wochenende sind starke Regenfälle und Gewitterstürme vorausgesagt.

Super GT Sugo 2012 Starting GridNormalerweise leitet der Klassiker im Sportsland Sugo die für die kommenden drei Rennen andauernde Sommerperiode der Super GT ein. Der japanische Hochsommer ist schwül, erstickend, erdrückend und einfach nur heiß. Temperaturen um die 30 bis 39 Grad sind Alltag. So heiß und unerträglich es manchmal aber auch sein mag, der japanische Sommer bringt auch viele schöne Bilder. Beispielsweise die gern gesehenen Feuerwerke oder aber die vielen kleineren und größeren Sommerfeste in den Städten, zu denen so manche Japanerin auch gerne einen modischen Yukata anzieht. Es hilft bei der Ablenkung und gleichzeitigen Abkühlung von der Hitze. Für die Räumlichkeiten, etwa bei der Arbeit oder gar zu Hause, zählt eine Klimaanlage aber noch immer zu den wichtigsten Überlebensutensilien.

Die 30-Grad-Marke sollte dieses Wochenende zumindest nicht geknackt werden. Dafür haben die Meteorologen jedoch starke Regenfälle, Gewitterstürme sowie Hagel vorausgesagt. Solche Voraussagen machen das sowieso bereits in bester Eifel-Manier eher schwer einschätzbare Wetter noch unberechenbarer. Letztes Jahr schwankte die Wetterfront beispielsweise von schönstem Sonnenschein binnen Minuten zu Regenfällen, was letztlich zu einem hochdramatischen wie auch chaotischen Rennen führte. Dramatik und Chaos dürften bei der jetzigen Wettervorhersage vermutlich wohl erneut großgeschrieben werden, weshalb sich die meisten Fahrer bereits auf ein anstrengendes Regenrennen vorbereiten. Die Super GT fährt glücklicherweise auch bei starkem Regen. Bei zu viel Wasser auf der Strecke schwenkt aber auch die japanische Rennleitung letztlich die weiße Fahne. Das letzte Mal, dass die Fahraktivitäten aufgrund von Regen vorzeitig abgesagt werden mussten, war in der Qualifikation beim Saisonstart in Okayama letztes Jahr, wobei hierbei nur das letzte Segment der GT500 betroffen war. 2011 wurde der erste Lauf auf dem Fuji Speedway vorzeitig mit schwenken der roten Flagge beendet. Das letzte komplett abgesagte Rennen datiert von 2010, als der Taifun Malou schwere Schäden in der Stadt Oyama nahe des Fuji Speedway anrichtete. So schlimm sollte es dieses Wochenende glücklicherweise nicht werden. Aufgrund der Wetterprognose erscheinen etwaige Verzögerungen jedoch nicht komplett ausgeschlossen.

Super GT Motul Autech GT-R Autopolis 2014Das Sportsland Sugo liegt in einer sehr gebirgigen Gegend in der Miyagi-Präfektur, keine 40 Kilometer von der Stadt Sendai entfernt, jene Gegend, die im März 2011 vom schrecklichen Erdbeben am schwersten getroffen wurde. Neben vielen hübschen wie auch grünen Landschaften schwirren in der Gegend auch viele Käfer umher. International eher unbekannt, obwohl zwischen 1988 und 2003 die Superbike-Weltmeisterschaft in Sugo fuhr, ist der 3,737 km lange Kurs eine kleine Achterbahnfahrt – im wahrsten Sinne des Wortes. So ist die Start- und Zielgerade nicht eben, sondern führt zunächst bergauf. Die Steigung wird dabei, anders als bei anderen Strecken, gut von den TV-Kameras eingefangen. Die Gegengerade führt hingegen wieder bergab. Die spannendste der insgesamt zwölf Kurven stellt die langgezogene 110R dar, die direkt wieder auf Start/Ziel führt und gerne auch als Mutkurve bezeichnet werden darf. Side-by-Side-Duelle sind hier zwar möglich, erfordern aber höchste Konzentration beider Fahrer, damit der Wagen auf der äußeren Linie nicht in den Kies und die Reifenstapel rutscht. Die Charakteristik der Strecke gilt als besonders anspruchsvoll fürs Material, insbesondere der Motor sowie die Bremsen werden stark belastet.

Einige der geschichtsträchtigsten Manöver in der Super-GT-Geschichte geschahen im Sportsland Sugo. Beispielsweise das legendäre 3-Wide-Duell auf der Zielgeraden zwischen Juichi Wakisaka, Ryo Michigami und Daisuke Ito im Jahr 2007. Oder aber das Foto-Finish zwischen Koudai Tsukakoshi und Takashi Kogure in der Debüt-Saison des Honda HSV-010 GT 2010, als Tsukakoshi auf den letzten Metern noch an Kogure vorbeizog und damit den allerersten GT500-Sieg für Team wie auch Fahrer einstrich. Mit einem Abstand von 0,025 Sekunden war dies auch gleichzeitig das engste Super-GT-Finish aller Zeiten. Die Bezeichnung „Chaos-Rennen“ hat sich der letztjährige Lauf verdient, als sich binnen zwei Kurven vier Siegfavoriten selbst aus dem Rennen nahmen und letztlich ARTA in beiden Klassen gewann.

Im folgendem noch eine Onboard-Runde mit Juichi Wakisaka im WedsSport Advan RC F:


GT500

Super GT Fuji 2014 KeePer Tom's RC FIn Anbetracht der Wetterprognose eine Vorhersage auf die potentiellen Siegesanwärter zu treffen, gestaltet sich schwieriger als bei den vergangenen Rennen. Zwar fanden im Mai offizielle Testfahrten im Sportsland Sugo statt, bei denen Lexus knapp vor Nissan die Nase lag. Diese fanden allerdings bei trockenen Bedingungen statt. Zusätzlich wurden mehrere Aerodynamik-Kombinationen erprobt. Zur Erinnerung: Aus Sicherheitsgründen entschied sich die GTA, für die Rennen in Autopolis sowie Sugo die eigentlich nur für den Fuji Speedway bestimmte Low-Downforce-Aerodynamik (auch als Fuji-Aero bekannt) einzusetzen. Damit möchte man die nach dem Saisonstart in Okayama als zu hoch eingeschätzte Kurvengeschwindigkeit reduzieren. Obwohl bis auf Fuji sowie Suzuka alle Strecken im Kalender eine FIA-Grade-2-Lizenz besitzen, sind die Auslaufzonen nicht sonderlich weiträumig. In einer offiziellen Stellungsname erklärte die GTA, dass man feststellte, dass abfliegende Fahrzeuge, im Gegensatz zur Vergangenheit, viel häufiger und stärker in die Streckenbegrenzung knallten. Da die Aerodynamik der Fahrzeuge jedoch laut Reglement eingefroren ist, sind keine entsprechenden Änderungen möglich. Deshalb entschied man sich für die Verwendung der Fuji-Aerodynamik, wenngleich diese die Höchstgeschwindigkeit der Autos etwas erhöht. Zuvor erprobte man bei den Testfahrten in Sugo die Verwendung zweier reversed gurney flaps am Diffusor sowie Heckflügel. Laut den japanischen Kollegen wird diese Konfiguration bei DTM-Taxifahrten verwendet.

Dadurch wurden die Autos jedoch zu instabil. Insbesondere die Lexus-Fahrer traten geschlossen an GTA-Vorstand Masaaki Bandoh heran und erklärten ihre Sicherheitsbedenken, da sich die Fahrzeuge anfühlten, als würden sie wie auf Eis schlittern. Tatsächlich drehten sich noch viel mehr Fahrzeuge mit dieser „Taxi-Aerodynamik“. Am letzten Testtag fuhren alle drei Hersteller somit mit dem Fuji-Kit, wobei auch hier erneut Lexus knapp vor Nissan den Ton angab. Besonders hervorstechend war hierbei Team Tom’s, die sich letztlich auch die absolute Bestzeit sicherten. Zusammen mit der Mannschaft von Le Mans teilt man sich mit drei Triumphen zudem die meiste Anzahl an GT500-Siegen im Sportsland Sugo. ARTA, Cerumo wie auch Dome könnten diesen Sonntag jedoch mit den beiden Lexus-Crews gleichziehen.Super GT Calsonic Impul GT-R Autopolis 2014

Mit zwei Siegen in den vergangenen drei Rennen ist Nissan derzeit das Maß aller Dinge in der GT500. Das Sportsland Sugo ist jedoch die Nemesis in Streckenform für den Hersteller aus Yokohama. Tatsächlich sollte es bis ins Jahr 2009 dauern, bis Nissan seinen ersten Sieg auf der Naturbahn einstrich. Damals war es Nismo, die zuletzt in Autopolis diese Saison nach langer Durststrecke gewannen. 2011 wiederholte Mola den Erfolg – und machte damit gleichzeitig auch einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft. Die Testfahrten suggerieren zumindest, dass sowohl Lexus wie auch Nissan gleichauf sind. Im Trockenen. Zwar wurden bereits einige Testkilometer bei nassen Bedingungen absolviert. Ein richtiges Regenrennen bestritt man mit den neuen Fahrzeugen allerdings noch nicht. Zu all den unbekannten Faktoren gesellt sich zudem die Variable Honda hinzu. Während man die ersten drei Saisonrennen als komplettes Debakel für die Marke bezeichnen kann, könnte in Sugo die Wiederauferstehung erfolgen.

Super GT Keihin NSX Concept-GT Autopolis 2014Honda sorgte bei den offiziellen Testfahrten in Suzuka letzten Monat für ein großes Ausrufezeichen, als Koudai Tsukakoshi (Keihin NSX Concept-GT) die absolute Bestzeit fuhr. Zudem belegte man in drei von vier Sessions die vorderste Position im Klassement. Insbesondere nach dem Debakel von Fuji, als alle NSX-Boliden mit technischen Problemen (Hauptursache war die Überhitzung des Motors) ausfielen, hat Honda viel für die Verbesserung des Fahrzeugs sowie das Aggregat, dem es bislang an Leistung fehlte, getan. Gleichzeitig erlaubte die GTA Änderungen am Fahrzeug vorzunehmen. Entsprechend wurden einige neue, homologierte Teile verbaut. Unter anderem bekamen der vorderer Kühlergrill, die hintere Stoßstange sowie das hintere Fenster des NSX Concept-GT eine Öffnung zur besseren Kühlung. Zusätzlich wurde das Layout des Lufteinlasskanals des Motors verändert sowie der Kühlkanal des Auspuffes vergrößert. Ferner machte die GTA Zugeständnisse bei der Balance of Performance des Boliden, weshalb das Mindestgewicht um 13kg auf 1077kg verringert wurde. Veränderungen an der Einstufung des Hybrid-Systems wurden hingegen keine vorgenommen. Zur Erinnerung: Der NSX Concept-GT wird per Balance of Performance eingestuft, weil er aufgrund des Mittelmotors nicht dem eigentlichen Reglement entspricht. Zumindest bei den Suzuka-Testfahrten war Honda somit konkurrenzfähig.

Koudai Tsukakoshi hielt den Ball jedoch flach. Insbesondere das Kühlungsproblem konnte aufgrund der kühlen Temperaturen beim Test nicht überprüft werden. Damit sollte Honda dieses Wochenende jedoch keine Probleme haben. Und vor dem 1000km-Klassiker in Suzuka Ende August steht noch die Generalprobe am Fuji Speedway an. Mit der möglichen Wiederauferstehung Hondas feiert gleichzeitig mit Frédéric Makowiecki auch ein alter Bekannter sein Comeback in Japan. Der Franzose kehrt zu seinem letztjährigen Arbeitgeber Dome Racing (Weider NSX Concept-GT) an die Seite von Naoki Yamamoto zurück. Er ersetzt seinen Landsmann Jean-Karl Vernay, der dem Team aber als dritter respektive Testfahrer erhalten bleibt. Ursprünglich zog sich Makowiecki aus familiären Gründen zu Beginn des Jahres wieder nach Europa zurück. Offenbar hat ihn die WEC jedoch nicht genügend ausgelastet, womit er dem Ruf Hondas nach Nippon zurück folgte. Er wird bis auf das Finale in Motegi alle Rennen bestreiten. Sein Ersatz für den Jahresabschluss ist noch nicht bekannt, es ist aber davon auszugehen, dass dann wieder Vernay ins Cockpit klettern Super GT Fuji 2014 Weider Modulo NSX Concept-GTwird.

Im Falle eines Regenrennens sollte das Gewichts-Hadicap keine allzu große Rolle spielen. Dies dürfte insbesondere die derzeitigen Tabellenführer Joao Paulo de Oliveira / Hironobu Yasuda (Calsonic Impul GT-R) freuen, die ganze 84kg Zusatzballast mit sich herumschleppen. Diese setzten sich wie bereits das letzte Mal erwähnt aus dem ab 50kg angebrachten fuel flow restrictor sowie 34kg an Zusatzgewicht zusammen. Mit anderen Worten: Wird das Handicap von 50kg erreicht, fliegen diese aus dem Wagen heraus und werden mit einem fuel flow restrictor ersetzt. Jedes weitere Zusatzkilo wird dann wieder in den Wagen gepackt. Die GTA gibt zur besseren Übersicht jedoch weiterhin die alte Rechnung von bis zu 100kg an. Davon betroffen sind übrigens auch Daisuke Ito / Andrea Caldarelli (KeePer Tom’s RC F, 68kg), Kazuya Oshima / Yuji Kunimoto (Eneos Sustina RC F, 56kg) sowie Tsugio Matsuda / Ronnie Quintarelli (Motul Autech GT-R, 54kg). Das restliche Feld ist noch ohne fuel flow restrictor unterwegs. Tom’s-Chef-Ingenieur Tsutomu Tojo äußerte vor einiger Zeit derweil seine Bedenken über den Benzinflussbegrenzer. Die neuen GT500-Chassis werden besonders stark vom Gewicht beeinflusst. Die Teams, wie beispielsweise derzeit Le Mans oder Nismo, haben mit ihrer Kombination aus Benzinfluss-Begrenzer sowie 6kg respektive 4kg Handicap somit einen Vorteil gegenüber den Teams, die noch an der 50kg-Grenze knabbern. Zusätzlich würde der fuel flow restrictor noch den Benzinverbrauch verbessern, wobei zu beachten ist, dass gleichzeitig auch die Leistung des Motors leicht gesenkt wird. Letzteres dürfte insbesondere bei den Bergaufpassagen in Sugo, beispielsweise in Richtung Start/Ziel, zumindest auf trockener Strecke ein entsprechendes Handicap sein. Ich habe mit Tsutomu Tojo kurz Kontakt aufgenommen, um seine persönliche Einschätzung für die 1000km in Suzuka Ende August zu erfahren, ob das neue Handicap-System möglicherweise eine tragende Rolle spielen könnte, was er bejahte.

Davon sind wir selbstredend natürlich noch weit entfernt. Stattdessen wird es in Anbetracht der Wetterlage im Sportsland Sugo wohl nach dem Motto „Alles geht“ ablaufen. Dabei sollte insbesondere auf die dieses Jahr deutlich stärker Truppe von Kondo Racing (Michael Krumm / Daiki Sasaki) sowie auch Juichi Wakisaka / Yuhi Sekiguchi (WedsSport Advan RC F) geachtet werden, schließlich galten die Pneus von Yokohama in der Vergangenheit als exzellente Regenreifen. Gleiches gilt auch für die Gummi von Dunlop, die auf dem Epson NSX Concept-GT (Daisuke Nakajima / Betrand Baguette) von Nakajima Racing sitzen.


GT300

Super GT ARTA CR-Z GT Autopolis 2014Die wichtige Nachricht zuerst: Yuki Iwasaki blieb bei seinem Horror-Unfall in Autopolis unverletzt und wird zusammen mit Teamkollege Masami Kageyama im reparierten Iwasaki apr GT-R dieses Wochenende antreten. Das Rennen um den Sieg könnte mit einem Blick auf die Vergangenheit dagegen zu einem packenden Duell zwischen den JAF-GT300- sowie den FIA-GT3-Boliden werden. Im letzten Jahr gewann ARTA mit dem Honda CR-Z GT. Auch in diesem Jahr scheint die GT300-Truppe von Aguri Suzuki und Keiichi Tsuchiya deutlich besser als die Titelverteidiger im Schwester-Wagen von Team Mugen aufgestellt zu sein. Die letztjährige Pole-Position ging an den Subaru BRZ, der zuletzt bei den Testfahrten in Suzuka erneut seinen Grundspeed mit der Bestzeit unterstrich. Und auch der dritte Hybrid im Bunde, der OGT Panasonic Prius, sollte erneut von der Streckencharakteristik, die den Hybrid-Fahrzeugen sehr entgegenkommt, profitieren. Auch bei den letzten drei Rennen demonstrierte das Duo Morio Nitta / Koki Saga eindrucksvoll die Leistung des verbesserten Toyota Prius. Wie aber auch schon in den letzten beiden Jahren möchte sich der Wagen einfach nicht von den Kinderkrankheiten befreien, weshalb man trotz des eigentlichen vorhandenen Speeds erst magere fünf Pünktchen sammelte.Super GT Gainer Dixcel SLS Autopolis 2014

Ähnlich der GT500 sollte das Gewichts-Handicap im Falle eines Regenrennens keine sehr tragende Rolle spielen. Dies könnte insbesondere den derzeitigen Tabellenführer Nobuteru Taniguchi / Tatsuya Kataoka (Goodsmile Hatsunemiku Z4) entgegenkommen, die mit 80kg schon knapp an der Gewichtsgrenze angekommen sind. An dieser hätten sie nach Autopolis auch schon kratzen können. Auf guter Position liegend erlitt man jedoch einen Reifenschaden, was den bunten BMW Z4 letztlich aus den Punkterängen warf. In der GT300 wird im Übrigen noch das „alte“ Handicap-System ohne fuel flow restrictor verwendet. Ein ähnliches „Gewichtsproblem“ besitzt mit 74kg auch der Gainer Dixcel SLS. Das Duo Katsuyuki Hiranaka / Björn Wirdheim ist entsprechend auch der direkte Verfolger von Taniguchi und Kataoka.

Super GT Okayama 2014 Studie BMW Z4Zu den Hauptfavoriten zählt auch der Studie BMW Z4 (Jörg Müller / Seiji Ara). Gleich beim ersten Rennen in Okayama nur knapp den Sieg verpasst, schlichen sich bei gleich beiden Veteranen kleinere Leichtsinnsfehler ein, wodurch man unnötige Durchfahrtsstrafen aufgebrummt bekam und letztlich gute Resultate wegwarf. Dennoch muss man von der generellen Leistung des Teams den Hut ziehen, schließlich ist es die erste Saison der Mannschaft rund um Studie-AG-Besitzer Yasuaki „Bob“ Suzuki, der nach Jahren langer Partnerschaft mit Goodsmile Racing with TeamUkyo nun in Kooperation mit BMW ein eigenes Team betreibt. Das Ziel ist natürlich die GT500. Und während der gemeinsame Aufstieg mit BMW in die „größere“ Klasse nur noch formell ist, wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis letztlich die konkreten Pläne öffentlich verkündet werden. Da die ITR beschlossen hat, erst 2017 auf das Motoren-Format der Super GT umzusteigen, könnte sich der GT500-Einsatz von BMW somit noch ein wenig hinziehen. Dass man die vollste Unterstützung der Münchener hat, beweist nicht nur Werksfahrer Jörg Müller, sondern auch Augusto Farfus. Wie letzte Woche verkündet, wird der brasilianische DTM-Pilot die Studie AG in Suzuka als dritter Fahrer unterstützen. Ein weiteres Auge muss auf den dritten Z4 im Bunde von LM corsa (TWS LM corsa Z4) geworfen werden. In Autopolis endlich mit dem aktuellen GT3-Modell unterwegs gewesen, konnten Akira Iida / Hiroki Yoshimoto auch gleich ihre ersten Meisterschaftszähler einheimsen. Das Ziel für Sugo ist laut Yoshimoto auch schon gesetzt: Ein Podiumsplatz soll her. Und mit keinem geringeren als Akira Iida am Steuer scheinen die Voraussetzungen hierfür erfüllt zu sein, schließlich hält der Super-GT-Veteran zusammen mit DaisuSuper GT Subaru BRZ Autopolis 2014ke Ito mit drei Siegen den Rekord in Sugo.

Der dritte deutsche Pilot im Bunde, Tim Bergmeister, wird an diesem Wochenende erneut aufgrund eines weiteren Terminkonflikts mit der Pirelli World Challenge fehlen. Bei KTR wird er jedoch von keinem geringeren als seinem Bruder und Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister ersetzt, der den Puma KRH Porsche mit Akihiro Tsuzuki pilotieren wird. Eventuell kann Jörg Bergmeister auch den Knoten im Team finden, denn im Vergleich mit dem zumindest auf dem Papier etwas schlechter aufgestellten Love-Life-Porsche von Pacific Direction Racing (Takuya Shirasaka / Andre Couto), hinkt man im direkten Duell hinterher. Abstimmungsprobleme sowie eine eventuell nicht ganz dem Porsche 911 liegende Balance of Performance scheinen die Hauptprobleme zu sein. An dieser gibt es für das jetzige Rennwochenende übrigens keine Änderungen zu vermelden, da keine neuen Einstufungen in der Blancepain Endurance Series, welche von der GTA übernommen werden, vorgenommen wurden. Auch die vier JAF-GT300-Fahrzeuge blieben unangetastet.


TV-Zeiten

An der derzeitigen TV-Situation hat sich nichts geändert, weshalb erneut auf die mehr oder weniger beliebte Graualternative im Internet zurückgegriffen werden muss. Der japanische Sender J Sports 3 überträgt die Qualifikation am Samstag ab 6:45 Uhr. Am Sonntag beginnt J Sports 4 die Übertragung um 6:30 Uhr. Der Rennstart erfolgt eine halbe Stunde später um 7 Uhr deutscher Zeit.

Update: 19.07.2014 13:40 Uhr

Fast schon wie befürchtet musste die heutige Qualifikation aufgrund von Nebel und schlechter Sicht auf Sonntagmorgen 9:05 Uhr japanischer Zeit verschoben werden. J Sports 4 überträgt ab 2:00 Uhr deutscher Zeit live. Das Rennen soll, sofern es aufgrund der Wetterlage zu keinen weiteren Verzögerungen kommt, wie geplant um 14 Uhr japanischer Zeit (7 Uhr deutscher Zeit) stattfinden.

Copyright Photos: GT Association

Das könnte Dir auch gefallen

1 Kommentare

Super GT: Vorschau Round 5 Fuji GT 300km | Racingblog 9 August, 2014 - 07:36

[…] die Kühlung) sowie am Motor (Leistungsdefizit) vorgenommen wurden, habe ich bereits in meiner Sugo-Vorschau erläutert. Genau dieses Update sollte jedoch für wenige Jubelschreie bei einem etwaigen […]

Comments are closed.