Nach dem Ausflug nach Brasilien steht der restliche Mai ganz im Zeichen des Indy 500. Das Rennen findet zwar erst am Ende des Monats statt, aber schon heute beginnen die umfangreichen Trainingssitzungen.
Bis zum Rennen am 26. Mai stehen insgesamt acht Trainings- und zwei Qualifikationstage auf dem Programm. Das ist zwar kein Vergleich mehr zu früher, als die Teams im Mai fast unbegrenzt Zeit zum Testen auf dem Indianapolis Motor Speedway hatten, aber trotzdem deutlich umfangreicher als bei jedem anderen Rennen. Die Qualifikation erstreckt sich mit dem Pole Day und dem folgenden Bumb Day über zwei Tage. Ob der Bump Day aber seinem Namen wieder gerecht wird, steht noch nicht fest. Bisher sind zwar 34 Teams gemeldet und damit müsste schon ein Team nach der Qualifikation die Heimreise antreten. Aber für den zweiten Wagen von Ed Carpenter sind bisher aber werder Fahrer noch Sponsoren bekannt. Ob uns also ein ähnlich dramatischer Bump Day wie 1995, als Penske Racing kein Auto qualifizieren konnte, bevor steht, ist noch fraglich. Ed Carpenter ließ schon verlauten, dass er sich ganz auf den Wagen mit der Nummer 20, den erst selbst pilotieren wird, konzentrieren will. Vielleicht gibt es ja auch noch kurzfristige Deals. Die Namen Buddy Rice und Sam Schmidt Motorsport sowie Brian Clauson und KV Racing machen die Runde.
Qualifikatiosmodus
Am Pole Day, der noch mal in zwei Segmente unterteilt ist, werden die ersten 24 Startplätze für das Indy 500 vergeben. In Segment 1 starten alle gemeldeten Autos zu mindestens einem Qualifikationsversuch. Die Reihenfolge, in der Wagen auf die Strecke gehen, wird am Freitag ausgelost. Ein Versuch besteht dabei aus vier fliegende Runden. Nachdem alle Autos ihren ersten Versuch abgeschlossen haben, stehen jedem Wagen-Fahrer-Gespann zwei weitere Versuche offen, sich zu verbessern. Startet man aber zu einem weiteren Versuch wird die bestehende Zeit gestrichen. Nach Ablauf von Segment 1 rücken die schnellsten neun Piloten in Segment 2 vor. Die Startplätze 10 bis 24 sind über die erreichten Zeiten in Segment 1 fest belegt.
Für Segment 2 bekommen die Teams für jeden Versuch einen frischen Satz Reifen. In umgekehrter Reihenfolge der Zeiten aus Segment 1 starten die Fahrer jeweils einen Qualifikationsversuch über vier fliegende Runden. Haben alle neun Fahrer ihren Versuch abgeschlossen, stehen jedem zwei weitere Versuche frei. Aber auch hier wird die vorher erzielte Zeit wieder gestrichen. Aus den Zeiten von Segment 2 ergibt sich die Startreihenfolge der Plätze 1 bis 9.
Nach dem Pole-Day sind 24 der maximal 33 Startplätze schon vergeben. Diese restlichen neun Plätze sind ausgehend von Segment 1 provisorisch gesetzt und können am Bump-Day noch verändert werden. Sollten mehr als 33 Autos gemeldet sein, können sich diese wiederum durch Versuche über vier fliegende Runden in das Feld der Qualifizierten fahren. Dabei stehen einem wieder drei Versuche zu und mit jedem gestarteten Versuch verliert man die gesetzte Zeit. Der Fahrer auf Qualifikationsplatz 33 sitzt auf der „Bubble“ und kann von einem schnelleren Fahrer aus dem Indy 500 „gebumped“ werden. Bei nur 33 gemeldeten Autos sind natürlich alle qualifiziert und am Bump Day wird nur die Startfolge ab Position 25 ausgefahren.
Rookie Orientation Program (ROP)
Rookies d.h. Fahrer ohne IndyCar-Erfahrung auf dem Indianapolis Motor Speedway, müssen das ROP durchlaufen. Zum einen werden sie langsam an die hohen Geschwindigkeiten gewöhnt, zum anderen müssen sie aber auch beweisen, dass sie keine Gefahr für sich und die anderen Piloten auf der Strecke darstellen. Für die Zulassung zur Qualifikation muss ein Rookie drei Stufen meistern: Zehn Runden mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 205 mph, 15 Runden mit 105 bis 210 mph und 15 Runden mit Geschwindigkeiten konstant über 210 mph.
Im letzten Jahr hatte Jean Alesi Probleme mit der dritten Stufe, was aber vor allem dem schwachen Lotusmotor und dem unerfahrenen Team geschuldet war. Eigentlich stellt das ROP keine wirkliche Hürde für die Rookies dar.
Entry List
1 | Ryan Hunter-Reay | Andretti Autosport |
2 | AJ Allmendinger | Team Penske |
3 | Helio Castroneves | Team Penske |
4 | JR Hildebrand | Panther Racing |
5 | EJ Viso | Andretti Autosport |
6 | Sebastian Saavedra | Dragon Racing |
7 | Sebastian Bourdais | Dragon Racing |
8 | Ryan Briscoe* | Chip Ganassi Racing |
9 | Scott Dixon | Target Chip Ganassi Racing |
10 | Dario Franchitti | Target Chip Ganassi Racing |
11 | Tony Kanaan | KV Racing Technologie |
12 | Will Power | Team Penske |
14 | Takuma Sato | AJ Foyt Enterprises |
15 | Graham Rahal | Rahal Lettermann Lanigan Racing |
16 | James Jakes | Rahal Lettermann Lanigan Racing |
17 | Michel Jourdain jr.* | Rahal Lettermann Lanigan Racing |
18 | Ana Beatriz | Dale Coyne Racing |
19 | Justin Wilson | Dale Coyne Racing |
20 | Ed Carpenter | Ed Carpenter Racing |
21 | Josef Newgarden | Sarah Fisher Hartmann Racing |
22 | Oriol Servia | Panther Dreyer & Reinbold Racing |
25 | Marco Andretti | Andretti Autosport |
26 | Carloz Munoz(R)* | Andretti Autosport |
27 | James Hinchcliffe | Andretti Autosport |
40 | TBA | Ed Carpenter Racing |
41 | Conor Daly(R)* | AJ Foyt Enterprises |
55 | Tristan Vautier (R) | Schmidt Peterson Motorsport |
60 | Townsend Bell* | Panther Racing |
77 | Simon Pargenaud/td> | Schmidt Hamilton HP Motorsport |
78 | Simona de Silvestro | KV Racing Technologie |
83 | Charlie Kimball | Novo Nordisk Chip Ganassi Racing |
91 | Buddy Lazier* | Buddy Lazier |
98 | Alex Tagliani | Barracuda Racing |
tba | Pipa Mann* | Dale Coyne Racing |
(R) Rookie
* nicht Vollzeit
Zeitplan
11.05. Practice Day 1: 12:00 pm (18:00 MESZ) – 6:00 pm (0:00 MESZ) freies Training,
2:00 pm – 4:00 pm Rookie Orientation Program
12.05. Practice Day 2: 12:00 pm (18:00 MESZ) – 6:00 pm (0:00 MESZ) freies Training,
2:00 pm – 4:00 pm Rookie Orientation Program
13.05. Practice Day 3: 12:00 pm (18:00 MESZ) – 6:00 pm (0:00 MESZ) freies Training
14.05.Practice Day 4: 12:00 pm (18:00 MESZ) – 6:00 pm (0:00 MESZ) freies Training
15.05.Practice Day 5: 12:00 pm (18:00 MESZ) – 6:00 pm (0:00 MESZ) freies Training
16.05.Practice Day 6: 12:00 pm (18:00 MESZ) – 6:00 pm (0:00 MESZ) freies Training
17.05.Fast Friday:
12:00 pm (18:00 MESZ) – 6:00 pm (0:00 MESZ) freies Training
18.05. Pole Day:
8:00 am (14:00 MESZ) – 8:30 am freies Training Gruppe 1
8:30 am (14:30 MESZ) – 9:00 am freies Training Gruppe 2
9:00 am (15:00 MESZ) – 11:00 am freies Training
11:00 am (17:00 MESZ) – 4:00 pm Qualifikationssegment 1
4:30 pm (22:30 MESZ) – 6:00 pm Qualifikationssegment 2
19.05. Bump Day:
12.00 pm (18:00 MESZ) – 6:00 pm Bump Day Qualification
24.05. Carb Day:
11:00 am (17:00 MESZ) – 12:00 pm Abschlusstraining
12:30 pm (18:30 MESZ) Firestone Freedom 100 Race Indy Lights
Am Fast Friday wird hauptsächlich an der Abstimmung für die Qualifikation gearbeitet. Deshalb sind dann höhere Geschwindigkeiten als während der sonstigen Trainingssitzungen, in denen an der Rennabstimmung gearbeitet wird, zu erwarten.Das Abschlusstraining am Carb Day diente früher zur Einstellung der Vergaser (caburator). Heutzutage werden die nach der Qualifikation überholten Wagen ein letztes Mal vor den 500 Meilen getestet.
4 Kommentare
Schöner Artikel.
Ist denn schon eine Entry Liste für die IndyLights draußen oder werden die selbst in Indy nur mit 10-12 Wagen fahren?
@ CMP:
Vielen Dank,
Die Indy Lights Entry List umfasst zurzeit genau die 10 Piloten, die auch in Long Beach gefahren sind. Vielleicht setzten Andretti oder Sam Schmidt ein weiteres Auto ein, aber Ich würde kein Geld darauf wetten, dass es noch mehr werden.
Alles super. Aber ohne Jean Alesi und Lotus ist es einfach nicht mehr das gleiche. ;)
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