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WTCC: Analyse Moskau 2014

von Max Albrecht
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Die WTCC konnte überraschenderweise am Wochenende das spannendste Rennen des Rennwochenendes abliefern. Das lag auch an der Ausgeglichenheit und den harten Zweikämpfen. FIA WTCC Moskau 2014 Analyse Es gab für Citröen zwar zwei Siege in Moskau, doch es hat sich gezeigt, dass die Konkurrenz mit der aktuellen BoP fast ebenbürtig ist. Besonders überraschend war es, dass teilweise sogar die Hondas und Chevrolets auf der Geraden schneller waren und die Citröens sich vorbeibremsen mussten auf ihrem Weg zum Sieg. Auch die Teamordnung wurde bei Citröen durchgemischt und man musste zum ersten mal diese Saison mit technischen Problemen kämpfen. Dadurch, dass diese Faktoren alle zusammengespielt haben, gab es mit Rennen 2 das beste WTCC-Rennen der TC1-Ära.

Rennen 1
Rennen 1 sah Jose Maria Lopez auf der Pole vor den beiden Werkshondas von Tarquini und Monteiro. Die beiden Werkshondas erwischten auch den besseren Start, allerdings konnten sie nicht an Lopez vorbeigehen, sodass dieser bis zum Rennende seine Führung verteidigen konnte. Sebastian Loeb konnte sich in der ersten Runde von Platz 5 auf Platz 3 vorbeischieben und damit Monteiro hinter sich lassen. An der Spitze war damit das Rennen auch schon gelaufen, da Sebastian Loeb nicht mehr an Gabriele Tarquini vorbeigehen konnte und somit das Podium schon nach der ersten Runde feststand.

Nach der zweiten Runde war das Rennen für den Polesitter des zweiten Rennens schon zu Ende. Hugo Valente fuhr seinem Markengefährten Dusan Borkovic relativ hart ins Auto und beide mussten das Rennen aufgeben. Währenddessen kam es um Platz 4 zu einem Zweikampf zwischen Yvan Muller und Tiago Monteiro. Im Verlauf des Zweikampfes mussten jedoch beide die Strecke verlassen, sodass sich Tom Chilton zwischen die beiden schieben konnte. Yvan Muller konnte sich dann noch auf Platz 4 schieben, während sich Tiago Monteiro mit einem siebten Platz zufrieden geben musste, hinter dem vierten Citröen von Qing Hua Ma

Hinter Tom Coronel kam es dann noch zu einer weiteren Kampfgruppe, die sich bis zum achten Platz erstreckte. Jedoch gab es in der Kampfgruppe keine großen Veränderungen mehr, sodass Tom Coronel seinen siebten Platz verteidigen konnte. Die Top 10 komplementierten Norbert Michelisz und Rob Huff, der die einzigen Punkte für Lada am Wochenende holen konnte. In der TC2 dominierte wieder Franz Engstler deutlich das Feld.

Rennen 2
Die Pole Position im zweiten Rennen gehörte dem verunfallten Hugo Valente, gefolgt von Qing Hua Ma im besten Citroen und Norbert Michelisz im besten Privatfahrzeug. Am Start konnte Hugo Valente seine Führung verteidigen und er hatte sogar Glück, dass Norbert Michelisz Qing Hua Ma überholte und er somit „nur“ einen Honda als Verfolger hatte. Wirklich schlecht lief es für Jose Maria Lopez, der Probleme mit dem Getriebe hatte und daher erst gar nicht beim Start loskam. Insgesamt hatte er jedoch noch Glück, dass er nicht von einem TC2-Wagen erwischt wurde.

Auch den Teamkollegen von Lopez erging es nicht besser. Sebastian Loeb und Muller kollidierten in der ersten Runde und fielen so zurück ins Mittelfeld. Etwas ähnliches schafften auch die Lada-Piloten Rob Huff und Mikhail Kozlovskiy, die ebenso kollidierten und daher auch keine Chancen mehr auf eine Top-10-Platzierung hatten. Währenddessen bekam der Führende Hugo Valente eine Durchfahrtsstrafe, da zu lange an seinem Fahrzeug in der Startaufstellung gearbeitet wurde. Norbert Michelisz erbte die Führung, musste sich jedoch nach einem fünf Runden dauernden Kampf Qing Hua Ma geschlagen geben.

Ähnlich spektakulär wie der Kampf um die Führung, war der Kampf um den vierten Platz. Alle TC1-Hondas sowie Yvan Muller wollten diesen Platz und Yvan Muller konnte sich schließlich in der Gruppe durchsetzen, nachdem er in der ersten Kurve an drei Hondas vorbeigegangen war. Die beiden Verlierer dieser Kampfgruppe waren die Werkshondas, die wegen Kollisionen und technischen Problemen noch ausschieden und jetzt schon mehr als 100 Punkte hinter dem Tabellenführer Jose Maria Lopez liegen. Michelisz musste schließlich seinen dritten Platz noch an Yvan Muller abgeben. Zudem schlüpfen auch noch Mehdi Bennani,Tom Coronel, Tom Chilton und Sebastian Loeb vorbei und es reicht für Norbert Michelisz nur noch für einen siebten Platz. Die Top 10 vervollständigten Gianni Morbidelli, Hugo Valente und Rene Münnich. Qing Hua Ma konnte am Wochenende das Kunststück von Jose Maria Lopez wiederholen und direkt bei seinem ersten Auftritt ein WTCC-Rennen gewinnen.

Insgesamt waren die WTCC-Läufe am Moscow Raceway eine positive Überraschung für die Zuschauer. Es gab verhältnismäßig viel harten Tourenwagensport, was auch daran lag, dass die Fahrer dieses Mal keine lange Gerade hatten, auf der man einfach aus dem Windschatten überholen kann. Auch positiv zu vermerken ist die Ausgeglichenheit zwischen den Marken mit der neuen BoP, die zudem in der Weiterentwicklung bei Honda und RML zu begründen ist. Weiter geht es für die WTCC in zwei Wochen in Spa-Francorchamps. Parallel dazu findet ein paar Kilometer entfernt das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring statt, man kann sich also theoretisch beide Serien mal anschauen.

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