Home Formel EinsF1 Formel Eins: Bilder McLaren MP4-25

Formel Eins: Bilder McLaren MP4-25

von DonDahlmann
4 Kommentare

In einer sehr kurzen und knappen Zeremonie hat McLaren heute den Wagen, MP4-25 genannt, vorgestellt. Und mit Überraschungen aufgewartet.

Nachdem gestern schon Ferrari mit einer „Red Bull“ Nase auftrat und auch die ersten Bilder des neuen Williams FW32 eine solche Nase zeigen, konnte man fast erwarten, dass auch McLaren in die Richtung entwickelt hat. Aber offenbar hat man in Woking einen komplett anderen Weg gesucht. Zwar ist die Nase verglichen zum Vorjahr deutlich nach oben gewandert, aber eine Knick und die Bügelfalten über der Aufhängung hat man nicht. Stattdessen fallen andere Dinge ins Auge, wie zum Beispiel die extrem engen Kühleinlässe der Seitenkästen.

Da hat man wohl bei Force India abgeschaut, wobei man nicht vergessen sollte, dass es zwischen beiden Teams eine starke Verbindung gibt. Immerhin stellt McLaren den Indern einen Mann zur „technischen Zusammenarbeit“ zur Verfügung. Das man auf dem Weg auch mal Gedanken austauscht, sollte eher normal sein. Die Seitenkästen der Force India waren im letzten einer Gründe, warum der Wagen bei der Höchstgeschwindigkeit immer alle hinter sich lassen konnte.

Und dann ist da die riesige Heckflosse, die mit dem Heckflügel verbunden ist. Im Chat tauchte schon die Frage auf, ob das in der Form überhaupt erlaubt sei, aber ich hab da in den Regularien nichts finden können, was dagegen spricht. Die Flosse hat Vor- und Nachteile. Zum einen macht es den Wagen bei Seitenwinden empfindlicher, aber sie sorgt auch dafür, dass der Heckflügel verwirrbelungsfreier angeströmt wird. Ich bin mir aber nicht sicher, viel viel Sinn das macht. Durch die neuen, schmaleren Vorderreifen verliert man in diesem Jahr noch einmal an Abtrieb auf der Vorderachse und hinten hat man dank des Doppeldiffusors eigentlich genug. Vielleicht ist die Flosse auch nur ein Ablenkungsmanöver und wird nur auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken ausgepackt.

Auffallend ist auch der langgestreckte Heckbereich, den McLaren etwas anders nutzt, als das Ferrari gemacht hat. Weil der Mercedes-Motor etwas kompakter ist, konnte man wohl der Auspuff etwas anders führen und man scheint die Abgase stärker mit ins aerodynamische Konzept eingearbeitet zu haben. Auf der anderen Seite wirkt der McLaren vor allem im Mittelsegment deutlich breiter als der Ferrari.

Während der Ferrari ein wenig wie ein „best of“ der Ideen aus dem letzten Jahr ausschaut, sieht man beim McLaren einige neue Ideen. Was am Ende besser sein wird, ist aber eine Frage, die man erst nach den Tests beantworten kann.

Das könnte Dir auch gefallen

4 Kommentare

Ich 29 Januar, 2010 - 23:36

Keiner kann einem solchen Auto ansehen, ob es nun eine Sekunde schneller oder langsamer ist als die Konkurrenz. Aber wenn ich eine Vermutung anstellen sollte, würde ich dieses Jahr McLaren ganz vorne sehen. Sie hatten ja schon Ende der letzten Saison das mit Abstand schnellste Auto. Aber bald beginnen ja die Testfahrten, dann wissen wir etwas mehr.

Heiko 30 Januar, 2010 - 15:38

Die verbundene Heckflosse hat Force India auch schon am Auto gehabt, bei McLaren scheint man sich intensiv mit dem letztjährigen FI auseinandergesetzt zu haben.

DonDahlmann 30 Januar, 2010 - 15:55

@ Heiko:
Ah, danke, ich dachte wäre Toyota gewesen. Zeigt aber, was ich oben schon sagte: die technische Zusammenarbeit zwischen Force India und McLaren ist offenbar nicht einseitig. Die Seitenkästen, die Finne – man tauscht wohl gerne mal Daten aus am Kaffeetisch.

Comments are closed.

  Der Ansprechpartner in Sachen Automobil ist AUTODOC
  Der Ansprechpartner in Sachen Automobil ist AUTODOC