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Motorsport: Diverse News

von DonDahlmann
5 Kommentare

War wieder etwas mehr Arbeit in den letzten Tagen, deswegen war es hier etwas ruhiger. Aber viel ist eh nicht passiert, zu mal FIA und FOTA einem weiterhin Rätsel aufgeben, was denn nun in Zukunft so alles passieren soll.

Die Idee, auf das Nachtanken zu verzichten, hat sich immer noch nicht alles so ganz erschlossen, aber offensichtlich will man die Reifenwechsel beibehalten. Bridgestone plant erst mal nicht, mit Holzreifen anzurücken, die ein ganzes Rennen durchhalten. So wie es aussieht, werden in Zukunft vor allem die Fronträder stärker belastet, weil sie duch den mangelnden Abtrieb mehr rutschen werden. Wie man schon bei den Rillenreifen gesehen hat, bringen neue Reifen so viel, dass man ein Rennen in einer Runde verlieren kann, bleibt man zu lange draussen. Das öffnet einige Strategiemöglichkeiten im Rennen.


Da wäre zum Beispiel der Punkt, dass ein Wagen, der mit den Reifen schonender umgeht, im Rennen deutliche Vorteile hat. In der letzten Saison war das Ferrari. Da der Sprit 2010 wegfällt und alle mit der gleichen Tankmenge unterwegs sind (oder nahezu gleich) kommt es sehr darauf an, wie die Reifen belastet werden. Ein Motor, der weniger verbraucht bedeutet, dass man weniger Gewicht mitnehmen muss, was bessere Rundenzeiten ermöglicht und die Reifen weniger belastet. Das könnte durchaus interessante Rechenspiele geben, bei denen man die Rundenzeiten sehr genau im Auge haben muss.

Ansonsten gibt es in der F1 wenig Neuigkeiten. Die Testzeiten sagen einem nichts bis wenig, da keiner weiß, was man da ausprobiert und die Wagen mit unterschiedlichen Konfigurationen unterwegs sind. Von einem Käufer in Sachen Honda hört man wenig und ich glaube auch nicht, dass es Dave Richards wird.

Denn der muss jetzt erst einmal den werkseitigen Rückzug von Subaru aus der WRC verkraften. Immerhin hat die Wagen in deren Auftrag umgesetzt. Neben Subaru hat sich auch Suzuki verabschiedet, womit die WRC nur noch aus Citroen und Ford besteht. Die Franzosen haben ihre Abneigung gegen das neue Super2000+ Reglement schon bekannt gegeben und sortieren gerade, ob die DTM eventuell Sinn macht. Bei Ford weiß man gerade auch nicht, ob oder wann die den Laden dicht machen. Die WRC wird zu einer Art Geisterserie, was allerdings auch niemanden verwundert. Ich meine, wie bescheuert muss man sein, selbst die Rally Monte Carlo aus dem Kalender zu werfen. Auch wenn man die Rally mittlerweile aus Sicherheitsgründen (kein Col de Turini, keine „Nacht der langen Messer“) kastriert hat, ist das ein Schuss ins Knie. Das wäre so, als würde man das Daytona 500 oder das F1 Rennen in Monaco streichen. Was besonders schwer wiegt ist die Tatsache, dass die FIA die Monte ohne große Not raus geworfen hat, damit man den Rotationskalender einführen kann. Etwas, was auch kein Mensch versteht. Ein Sieg bei der Monte ist den Marketingabteilungen immer noch fast so viel wert, wie ein Sieg in der Weltmeisterschaft. Der (mögliche) Untergang der WRC könnte aber den Aufstieg der IRC beflügeln. Da fahren schon ein paar bekannte aus dem Nachwuchsbereich und man hat vor allem einen Kalender 2009, der sich sehen lassen kann. Die IRC fährt nämlich die Monte, die alte San Remo und die Safari Rally. Allerdings – die IRC ist ebenfalls ein FIA Produkt, wo nach dem Super 2000 Regeln gefahren wird.

Zur NASCAR:
Auch da wenig Neuigkeiten, ausser das Robby Gordon zu Toyota wechselt, was aber schon seit ein paar Wochen ein offenes Geheimnis war. Also noch ein Dodge Team weniger. TRD baut die Motoren, Gordon bastelt wohl selber am Chassis rum.

In Sachen GEM/Petty gibt es wenig Neuigkeiten, ausser das der 2000er Meister Bobby Labonte ein „free agent“ ist, also einen Job sucht. Wer wird aber mit EGR in Verbindung gebracht, wo man ja noch einen Wagen frei hat. Labonte hat aber das Problem, dass er keinen Sponsor mit bringt. Unsicher, ob man ihn 2009 sehen wird.

Bei EGR habe ich immer noch keine offizielle Verlautbarung gehört, mit welchen Motoren man jetzt fährt. Oder hab ich was verpaßt?

Der Kreis der Probleme in der NASCAR erweitert sich. Ford, Chrysler und GM bekommen bekanntermaßen vermutlich kein Extra-Geld vom US-Staat, sondern werden wohl aus dem Bailout-Topf bedient. Bei GM geht gerade der Sensenmann um und es wird alles gestrichen, was Geld kostet. Darunter auch das Prestigeträchtige Sponsoring des Speedways in Daytona. Der Hochgeschwindigkeitskurs steht damit aber nicht alleine. Watkins Glen hat ebenfalls den Hauptsponsor (Century) verloren.

Gleichzeitig werden Stimmen laut, die das Wort „Gewinnteilung“ aussprechen. Quasi eine Majestätsbeleidigung in Richtung NASCAR. Denn im Gegensatz zur Formel Eins, steckt die NASCAR alles Geld ein, was so durch TV-Rechte, Eintritt usw. verdient wird. Die Teams sehen davon keinen Pfennig. Wenn man dann auch noch weiß, dass der NASCAR über die International Speedway Corporation auch noch die meisten Ovale auf denen die Rennen stattfinden, gehört, dann kann man schon auf den Gedanken kommen, dass die NASCAR, bzw. die Familie France, ein recht ordentliches Einkommen haben sollte. Davon hätten einige Teams gerne etwas ab, was verständlich ist, aber vermutlich friert eher die Hölle zu.

Nur mal so:
Nächstes Live Rennen im Fernsehen/Netz: 24 H Daytona und A1 in Taupo am 24.01.
Zeit bis zum NASCAR Start(Daytona 500): 60 Tage
Zeit bis zum F1 Start: 99 Tage

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5 Kommentare

Prometheus 18 Dezember, 2008 - 01:01

Ein paar kleine Ergänzungen zu bden NASCAR-News:

EGR wird Chevy-Motoren von Earnhardt-Childress-Technologies fahren, habs grad gelesen:
http://www.jayski.com/cupnews.htm#news42

Gillett Evernham Motorsports hat Nationwide-Sponsor Unilever an JR Motorsports verloren und schränkt deswegen sein NW-Programm auf Teilzeit ein, 65 Leute wurden entlassen.
http://www.nascar.com/2008/news/headlines/bg/12/17/gem.nationwide.cuts/index.html

Der Mansfield Motorsports Park hat nicht genug Geld, das Truck-Rennen 2009 auszurichten, deshalb wurde das Rennen durch eines in Iowa ersetzt, der Termin wurde vom Mai in den September verschoben. Das freut mich, denn die Strecke in Iowa find ich sehr gelungen.
http://www.jayski.com/cts/ctsnews.htm

DonDahlmann 18 Dezember, 2008 - 11:22

Danke. Das EGR Ding scheint ja dann durch zu sein. Sind also nur noch Penske und GEM mit Dodge unterwegs. Die werden kein gutes Jahr haben, wage ich mal zu behaupten.

Prometheus 18 Dezember, 2008 - 17:54

Grad für mich als GEM/Kasey Kahne-Fan ist das besonders dramatisch. Jetzt geht Evernham ja dann doch mehr oder weniger ganz in den Ruhestand und überlässt den Laden dem Geschäftsmann Gillett (könnte also bald Gillett Petty Motorsport oder so heißen), Dodge lässt auch immer weiter nach, bei GEM läuft irgendwie seit Anfang 2007 insgesamt nicht mehr viel zusammen.

Kahne hatte eine tolle Saisonmitte 2008 mit 2 Siegen und einem Fast-Sieg in Michigan, aber das war es dann auch schon und den Chase hat er wieder nicht erreicht. Da versauert meiner Meinung nach ein großes Talent bei einem im Abstieg begriffenem Team.

DonDahlmann 19 Dezember, 2008 - 10:31

Dodge hat gestern noch mal bestätigt, dass man 2009 weiter machen will. Immerhin etwas

NoteMe 19 Dezember, 2008 - 13:13

Ganz ehrlich, wenn man bedenkt, dass Chrysler LLC schätzungsweise weniger als einen Monat davon entfernt ist, Staatshilfen in Milliardenhöhe zu erhalten, Gläubigerschutz zu beantragen, oder beides, würde ich mich auf solche Aussagen auch nicht zu sehr verlassen.

Macht sich nämlich nicht so gut, auf der einen Seite tausende Arbeiter zu entlassen, den verbliebenen die Entlohnung zusammenzustreichen und den amerikanischen Steuerzahlern im allgemeinen in die Tasche zu greifen (Motto: „Egal ob ihr unsere Scheisskarren kauft oder nicht, euer Geld bekommen wir auf jeden Fall!“), und gleichzeitig solche Motorsportsperenzchen weiter zu führen.

Persönlich steht für mich allein Ford mit einer besser als 50:50 Chance für den Erhalt der Werksunterstützung auch 2009 da, bei GM würde ich 60:40 dagegen, bei Chrysler sogar 80:20 dagegen ansetzen.

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