NASCAR: Elliott triumphiert erneut

Im letzten Rennen der “Round oft 12“ sichert sich Chase Elliott seinen dritten Saisonsieg. Für Alex Bowman, Brad Keselowski, Kyle Larson und Ryan Blaney ist der Titeltraum derweil ausgeträumt.

Die Titelentscheidung in Miami rückt immer näher und somit wird auch der Kreis der Titelaspiranten immer kleiner. Am vergangenen Sonntag fand auf dem Kansas Speedway, das Ausscheidungsrennen der “Round of 12“ statt. Zum zweiten Mal in dieser Runde sicherte sich Chase Elliott den Sieg und hält damit die Titelhoffnungen von Hendrick Motorsports am Leben. Elliott setzte sich in einem spannenden Dreikampf mit Kyle Busch und Kyle Larson durch.

Harvick vorzeitig qualifiziert

Auf die erste der 267 Runden führte das Feld jedoch Joey Logano, der als einziger Penske-Pilot die nächste Playoff-Runde erreichte. Da der Rennbeginn ruhig verlief, kamen die Piloten gegen Runde 40, zum ersten Mal zum Service an die Box. Einige Runden später gab es dann zum ersten Mal gelbe Flaggen, als William Byron mit einem Motorschaden ausfiel. An der Box wurde auf verschiedene Strategien gesetzt. Blaney, und ein Teil des Feldes, setzten auf zwei frische Reifen, während der Rest des Feldes vier neue Pneus aufzog. Zunächst übernahm die Gruppe um Blaney die Führung, jedoch hatte die Piloten mit vier frischen Reifen mehr Grip. So fuhr Logano schnell von sechs auf zwei vor. Kurz vor dem Ende des ersten Rennsegments übernahm Logano dann wieder die Führung.

Auch Kevin Harvick arbeitet sich durch die Gruppe der Piloten mit zwei neuen Pneus und kassierte Blaney und sicherte sich so Rang zwei in der ersten Stage. Aufgrund der Bonuspunkte stand Harvick zu diesem Zeitpunkt bereits sicher in der nächsten Playoff-Runde. Keine Bonuspunkte holte sich Brad Keselowski, der somit zittern musste ob er sich für die “Round of 8“ qualifizieren würde.

Auch Kyle Busch weiter

Auch nach den Boxenstopps zwischen den Stages änderte sich an der Spitze nichts. Logano führte, während sich Blaney und Harvick um Platz zwei duellierten. Immer wieder tauschten die beiden Piloten ihre Positionen, bis zum Routinestopp um Runde 120. Während bei Harvick beim Stopp alles glatt lief, bekam sein Teamkollege Kurt Busch eine Durchfahrtsstrafe wegen einem unbeaufsichtigten Reifen.Auch Kurt Busch gehörte zu den Piloten, deren Weiterkommen alles andere als sicher war, daher war diese Strafe doppelt ärgerlich.

Derweil spekulierte Keselwoskis Crewchief Paul Wolf auf eine späte Caution und holte seinen Schützling erst in Runde 139 rein. Der Penske-Pilot braucht dringend Bonuspunkte um weiter, um den Titel mitzukämpfen. Die Strategie ging jedoch nicht auf, da keine Rennunterbrechung mehr kam. Keselowski beendete das zweiten Renndrittel letztlich auf Rang 13.

Indes duellierten Harvick und Blaney immer noch, nun aber vor Logano, an dem die beiden Ford-Piloten in der Box vorbeigekommen waren. Im Kampf um den Sieg in der zweiten Stage setzte sich Harvick gegen Blaney durch. Logano belegte den dritten Rang. Nachdem Harvick sich in der ersten Stage für die vorletzte Playoff-Runde qualifiziert hatte, zog Kyle Busch im zweiten Rennsegment mit Platz fünf nach.

Elliott triumphiert erneut

Harvick ging nach seinem Stage-Sieg auch als erster in das folgende Rennsegment. Der Stewart-Haas-Pilot war in dieser Phase der dominierende Pilot. Das Penske-Duo war nicht in der Lage ihrem Markenkollegen zu folgen und so war nun Elliott Harvicks erster Verfolger. Doch auch Kyle Larson hängte sich an die Versen von Harvick. Larson hatte sich aus der letzten Reihe nach vorne gearbeitet und wusste, dass er aufgrund der Bonuspunkte von Blaney und Co. das Rennen gewinnen musste.

Blaney war jedoch auch noch nicht sicher und machte im Laufe der letzten Stage entschiedenen Fehler. Zwei Mal streifte der Penske-Pilot die Mauer und fiel zurück. Der Kampf um die letzten Plätze in der “Round of 8“ war in dieser Phase besonders spannend. Zumal auch Martin Truex Jr. vor dem Rennen vor dem Aus stand und noch immer nicht sicher war.

An der Spitze fuhr Harvick nach wie vor sein Rennen und dem Sieg entgegen. 50 Runden vor Schluss standen dann noch mal Boxenstopps unter Grün an und Harvick schlug sich selbst. Der Kalifornier war zu schnell und kassierte eine Strafe. Keselwoski probierte unterdessen dieselbe Strategie wie im zweiten Rennsegment, jedoch war diese auch im letzten Renndrittel erfolglos.

An der Spitze entwickelte sich derweil ein Dreikampf zwischen dem neuen Spitzenreiter Elliott und seinen Verfolgern Kyle Busch und Larson. In Runde 264 von 267 betrug der Abstand zwischen den drei Piloten lediglich eine Sekunde. Doch weder Busch noch Larson gelang es, den entscheidenden Angriff zu setzten. Elliott setzte sich somit durch und sicherte sich seinen dritten Saisonerfolg und den zweiten in der “Round of 12“. Für Larson reichte Rang drei nicht, um sich für die nächste Playoff-Runde zu qualifizieren. Auch für die beiden Penske-Piloten, sowie den Hendricks-Fahrer Alex Bowman bedeutet das Rennen in Kansas das Playoff-Aus.

Vorschau Martinsville

Am kommenden Sonntag geht es für den NASCAR-Tross nach Martinsville auf den Martinsville Speedway. Dort findet der Auftakt der “Round of 8“ statt. Es ist das zweite Rennen auf der Strecke in Virgina, die mit 0,526 Meilen eins der kürzesten Ovale im Kalender ist. Da die Strecke über sehr lange Graden und sehr enge Kurven, mit gerade einmal 12° Überhöhung verfügt, wird diese oft auch als Büroklammer bezeichnet.

Das Herbstrennen wurde in Martinsille erstmals 1949 ausgetragen und von Red Byron gewonnen. Lange fand das Rennen entweder Ende September oder Mitte Oktober statt. In den letzten Jahren ist das Rennen auf einen Termin Ende Oktober verlegt worden und findet in der Regel in der Halloween-Woche statt.

Zahlreichen Piloten gelangen mehrere Triumphe beim Herbstrennen in Martinsville. Mit Richard Petty, Darrell Walltrip. Jeff Gordon und Jimmie Johnson gelang es gleich vier Piloten, das Rennen sechsmal zu gewinnen. Drei Siege errangen Fred Lorenzen, Cale Yarbrough und Dale Earnhardt. Neben Johnson gelang es von den aktiven Piloten, nur Danny Hamin mehrfach das Herbstrennen zu gewinnen. Im vergangenen Jahr sicherte sich Kyle Busch den Sieg auf dem Oval von Martinsville. Auch Kevin Harvick war bereits in Martinsville erfolgreich, jedoch gewann der Kalifornier bislang nur das Frühjahrsrennen.

Die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft ist Hendrick Motorsports, die 16 Mal den Sieger stellten. Joe Gibbs Racing kommt auf vier Siege, Richard Childress Racing gewann bislang dreimal in Marinsville. Bei den Herstellern hat Chevrolet mit 30 Siegen die Nase vorne, gefolgt von Ford mit 14 Siegen und Toyota mit drei Erfolgen.

Gefahren werden 263 Meilen, was 500 Runden entspricht. Diese teilen sich auf die Stages auf. In den ersten beiden Rennsegmenten müssen die Piloten 130 Runden zurücklegen, dass letzte Renndrittel umfasst 240 Runden.