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Formel Eins: Red Bull RB9 Launch

von DonDahlmann
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Red Bull hat heute den RB9 vorgestellt, den Einsatzwagen für die Saison 2013. Auf den ersten Blick überrascht Red Bull vor allem bei einer Sache: Der Farbe.

RB9 Die erste Reaktion der in Milton Keynes anwesenden Journalisten beim Launch des neuen Red Bull RB9 war: Ärger. Und zwar jede Menge. Denn Red Bull verbot (!) allen anwesenden Journalisten, eigene Fotos zu machen. Laut Craig Scarborough und anderen Medienvertretern lief Sicherheitspersonal durch die Reihen und drohte jedem, der ein Foto macht, die Kamera wegzunehmen. Der Raum selber war stark abgedunkelt, laut Kevin Eason von der „Times“ gab es auch keinen UMTS-Empfang. Da kam dann doch die Frage auf, warum Red Bull überhaupt einen öffentlichen Launch veranstaltet. Klar, den Marketingeffekt will man sich ja nicht entgehen lassen. Aber die anwesende Journaille war massiv verärgert. „Autosport“-Autor Pablo Elizalde stellte die berechtigte Frage, warum Redaktionen eingeladen werden, auf eigene Kosten einen Kollegen hinschicken, der dann nichts machen darf. Die gesamte Weltpresse postete erst einmal verzweifelt Screenshots aus dem Red Bull Launch-Video. Nun ja – Freunde hat sich Red Bull damit nicht gerade gemacht, vor allem die englische Presse merkt sich sowas. Aber dann ist ja da doch noch der neue Wagen, an dem ein paar Dinge verändert sind.

Auffallend ist, dass Adrian Newey bei der sehr scharfen Stufe in der Nase geblieben ist und auch keine Abdeckung gewählt hat. Bei Renault war man schon der Meinung, dass die Abdeckung nichts bringt, auch Sauber hat ja darauf verzichtet, die Stufe aber deutlich sanfter gestaltet. Welche Variante da am Ende die richtige ist, wird sich zeigen, ich denke, dass die Unterschiede aber marginal sein werden. Im Grunde geht es darum, dass man die Luft gut unter das Auto bekommt. Störende Elemente sind dabei Aufhängung und die Bremsbelüftung, die aber schon im letzten Jahr teilweise als Element des Abtriebs genutzt wurde.

Die Lufteinlässe der Seitenkästen scheinen geringfügig kleiner zu sein, was angesichts der Temperaturprobleme bei Red Bull überrascht. Wenn die Fotos nicht täuschen, hat man allerdings unter der Lufthutze etwas mehr Platz geschaffen. Auch schienen die Kästen ein wenig schärfer eingezogen zu sein.

Vom Heck gibt es kaum Bilder, aber es ist eh nicht damit zu rechnen, dass man die endgültige Aerodynamik vor Melbourne sehen wird. Interessant ist der Coanda-Auspuff. In dem Ausschnittfoto erkennt man, wie genau der Luftstrom vom Auspuff zum Diffusor verläuft, weil man dort etwas andere Kohlefasermatten verlegt hat. So kann man erkennen, dass der Diffusor mehr oder weniger angeblasen wird. Grundsätzlich ist der RB9 eine Evolution des RB8, was auch erwartet wurde. Red Bull hatte am Ende der Saison das schnellste Auto im Feld, das vor allem kaum Schwächen hatte. Bis auf die Strecken in Montreal und Monza war der RB8 immer ein Siegkandidat, man musste also nur gewisse Schwächen ausmerzen.

Kopfzerbrechen hat Adrian Newey, nach eigenem Bekunden, allerdings der neue Belastungstest für den Frontflügel gemacht. Es ist mittlerweile bekannt, dass Newey in der gesamten Nase (bis zu Stufe) flexible Werkstoffe verarbeitet hat. Nicht mehr der Flügel alleine, sondern die gesamte Nase verbog sich unter hoher Belastung. Die Tests erhöhen die Belastung nun, da darf sich nichts mehr bewegen. Was wiederum das Konzept von Newey stört.

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