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WTCC: Monza Analyse 2012

von Chaos
3 Kommentare

Sehr muntere und spannende Rennen lieferte die WTCC in Monza ab. Die Piloten waren vorsichtig gesagt sehr heiß endlich wieder auf die Rennstrecke zurückzukehren. Leider muss man aber auch anfügen, dass die Chevrolets wieder wie erwartet sehr stark aussehen.

Was die Chevrolet-Piloten, insbesondere Huff und Menu in der Winterpause so getrieben haben, weiß man nicht. Allerdings scheint man sich noch weniger, zumindest auf der Rennstrecke, zu mögen als letzte Saison. Sowohl im ersten, als auch im zweiten Rennen sich gegenseitig abzuschießen, dazu gehört schon was. Das die Chevrolet-Boliden immer weiterfahren und auch noch sehr viele WM-Punkte holen konnten, war eigentlich mehr Glück als Verstand. Effektiv und das schockte ein bisschen, waren die Chevrolets jedoch speziell mit vorranschreitender Renndistanz den anderen Fahrzeugen ziemlich überlegen. Sie pflügten nach ihren teaminternen Streitereien ziemlich gut durchs Feld. Egal wer vor ihnen war: Michelisz, Coronel, Tarquini, effektiv konnten sie die Chevrolet Werkswagen nur behindern, aber leider nicht aufhalten. Einen zweifachen Chevrolet-Dreifachssieg machte man sich selbst kaputt, da Menu nach der Kollision mit Huff im ersten Rennen soweit zurückgefallen war, dass er „nur“ 7. wurde. Muller fuhr 2 sehr gute Rennen und gewann Beide, wobei er sich gleich einiges an Punkte für die WM-Wertung sicherte, da er auch noch 2. im Qualifying wurde. Das zweite Rennen wurde von Menu als Zweiter und Huff als Dritter beendet. In den letzten Runden des Rennens waren die 3 direkt hintereinander, dort zog man dann aber bei Chevrolet verständlicherweise die Notbremse und bat die Fahrer sich zusammenreißen. Natürlich liegen nun auch alle Chevrolet in der WM-Wertung vorne.

Ein weitere Chevrolet war auch richtig stark, nämlich Rydell. Das Chevrolet-Team Schweden lieferte bei seinem Evaluierungseinsatz eine richtig gute Leistung ab, auch wenn sie natürlich fast das gleiche Material wie die Werksmannschaft haben. Rydell wurde Vierter und Zehnter, vielleicht entschließt man sich ja zu weiteren Einsätzen. AlexMcDowall hatte für sein erstes Wochenende ebenfalls 2 sehr gute Rennen und wurde Achter und Siebter.

Im Seatlager dürfte man dagegen bei den Teams innerlich etwas enttäuscht über den neuen Motor sein. Die einstige Domäne des Autos, nämlich Topspeed und Beschleunigung sollte mit dem neue Motor eigentlich wieder zurück erobert werden. Doch man bewegte sich nicht auf dem Niveau von Chevrolet, sondern eher auf dem vom BMW, was dann schon überraschend war. Desweiteren wurden viele Seats durch Unfälle oder technische Probleme aus dem Rennen gerissen. Tarquini schaffte es zwar, mit einer Wahnsinnsrunde und Heimvorteil im Rücken sich die Poleposition fürs erste Rennen zu sichern, und erfuhr einen sehr respektablen dritten Platz. wurde allerdings im zweiten Rennen unverschuldet in eine Kollision der Chevrolet-Werkswagen verwickelt und konnte das Rennen nicht fortsetzen. Ein ganz gutes Wochenende erwischte auch noch Pepe Oriola, der im ersten Rennen Sechster und im zweiten Zwölfter wurde. Damit war er bester Seat-Fahrer im zweiten Rennen. Für alle anderen Seatfahrer, speziell Monteiro, war es ein Wochende zum Vergessen, sie holten keine WM-Punkte.

Bei den BMW’s lief es dagegen besser, als ich vor dem Rennen erwartet hatte. Man konnte vorne mitfahren, und speziell Tom Coronel erwischte ein gutes Wochenende, kämpfte wie immer wie ein Löwe oder besser gesagt ein „lonely Warrior“ und wurde Fünfter und Vierter,  somit bester Fahrer nach den großen Blauen.  Ebenfalls ein gutes Wochenende erwischte Michelisz (der tote Vogel auf seiner Windschutzscheibe hatte ein Schlechteres), der 8. und 9. wurde. Auch gute Platzierungen erreichten Engstler, D’Aste und Cerqui in ihren BMW’s.

Ford durchlebte ein eher mittelmäßiges Wochenende am Ende zeigte man sich aber zufrieden. Nachdem keiner der Fords Q2 erreichte, deutete sich schon an, dass es mit einer Top 10 Platzierung schwer werden könnte und am Ende sprang auch keine für Aon-Motorsport herraus. Man belegte jeweils die Plätze 13 und 16 in beiden Rennen, allerdings teilweise auch unfallbedingt. Die Erwartungen dürfen natürlich auch nicht zu hoch angesetzt werden, es war das erste Rennwochende für die Truppe, vielleicht kann man ja das vermutete Potenzial des Ford schon im Marrakesch besser aufzeigen. In der WM Wertung liegt Muller vor Hoff, Menu, Coronel und Tarquini. Bei den Privatfahrern führt D’Aste vor Oriola, MacDowell, Engstler und Michelisz.

In drei Wochen geht es in Valencia weiter, bevor es zwei Wochen darauf nach Marrakesch geht. Man kann nur hoffen, dass sich alle Piloten, speziell die Herren bei Chevrolet bis dahin dann etwas mehr unter Kontrolle haben, ansonsten wird man auf dem engen und verwinkeltem Stadtkurs nämlich sehr viel Zeit unter gelb verbringen. Zum Schluss noch ein Lob an Eurosport, die den leider cockpitlosen Freddy Barth mit in der Kommentatorenbox hatten und allgemein mit Menzel/AdorfWinter/Barth bei ihrem Debut einen guten Kommentar anboten.

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3 Kommentare

nona 13 März, 2012 - 01:41

Streiche Adorf, ersetze durch Winter. :)

basic-groove 13 März, 2012 - 12:12

unfassbar wie spielend leicht die chevys immer wieder an die spitze finden. egal bei wie viel sekunden sie zurückliegen. wärend die bmw fahrer über ihren limit fahren kommen die chevys gemütlich rangefahren.

Chaos 13 März, 2012 - 14:53

danke für den Hinweis nona :)

Ja Basic, das war schon zielich schockierend, und machte jetzt nicht sooo viel Mut für den Rest der Saison aber mal abwarten ;)

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