# Edit, Mi, 23:30Uhr: Die Meldung wurde von Ecclestone mittlerweile zur Ente erklärt. Oha! Bernie Ecclestone ist beim Saisonauftakt in Melbourne nicht dabei, sondern fährt nach New York, um mit Bürgermeister Michael Bloomberg über die Austragung eines Rennens in Staten Island zu verhandeln. Wie schon Anfang Februar berichtet, gibt es dort wohl Überlegungen, eine permanente Rennstrecke in einem ehemaligen Industriegebiet zu errichten. Ecclestones Abwesenheit wird bei den Organisatoren des australischen Grand Prix sicher für zusätzliche Nervosität sorgen – das Rennen gilt als gefährdet, weil die Regierung des Bundesstaates Victoria die finanzielle Unterstützung streichen will. Organisator Ron Walker hat sich gegenüber Autosport allerdings sicher gezeigt, dass der Lauf sogar über den derzeit laufenden Vertrag bis 2015 hinaus ein fixer Bestandteil des F1-Kalenders bleiben wird. (Vorsicht)
# Karun Chandhok wird nach seinem Abschied von HRT auch beim Grand Prix von Australien auf der Rennstrecke zu sehen sein. Der indische Publikumsfavorit hat eine Rolle als Test- und Ersatzfahrer beim Team Lotus ergattert. Er wird in dieser Funktion auch in einigen freien Trainings zum Einsatz kommen – darunter auch das erste Freie Training zum Saisonauftakt 2011 am kommenden Wochenende. Chandhok war zwar während der Wintersaison schon mehrfach in Teamkleidung von Lotus in Erscheinung getreten, die Verpflichtung kommt trotzdem einigermaßen überraschend. Denn im Grund hatte das Team auch zuvor mit dem „offiziellen dritten Fahrer“ Luiz Razia und den beiden Testfahrern Davide Valsecchi und Ricardo Teixeira schon mehr als genug Cockpit-Personal. (Vorsicht)
# Das französische ORECA-Team, bisher eher auf Sport- und Tourenwagen spezialisiert, überlegt einen Einsatz in der IndyCar Series ab 2012. Konkret geht es darum, dass das Team eines der Aero-Kits für die kommende Saison konstruieren könnte, die dann ein Team oder ein anderer Hersteller als eigene Konstruktion branden würde. Ein Einsatz als eigenständige IndyCar-Mannschaft scheint dagegen nicht geplant zu sein. Randy Bernard wäre an einem weiteren Hersteller offenbar sehr interessiert, ein Treffen hat bereits stattgefunden. (Vorsicht)
# Randy Bernard ist weiter auf der Suche nach vermarktbaren Stars, die zum Saisonfinale in Las Vegas um das Preisgeld von 5 Millionen Dollar fahren sollen. Neben Altstars wie Mark Blundell und Vierrad-Amateuren wie Motocrosser James Stewart ist nun ein ganz besonders großer Name im Gespräch: Alex Zanardi. Der zweimalige CART-Champion dürfte die Anfrage von Bernard zwar anfangs nicht wirklich ernst genommen zu haben, scheint nun aber doch eine Teilnahme zu überlegen. Unklar ist noch, ob der nach seinem schweren Crash am Lausitzring auf beiden Seiten Unterschenkel-Amputierte Italiener das auch darf – einige Sicherheitsfragen, etwas das schnelle Aussteigen im Brandfall scheinen doch Bedenken aufkommen zu lassen. Außerdem hat Kollege Dario Franchitti Zweifel daran, ob Zanardi mit seinen kräftig trainierten Oberarmen noch ins Cockpit passt. Andererseits: Dass das alles nicht zwangsweise ein Hindernis sein muss, und vor allem, dass er es immer noch kann – das hat er ja in der WTCC mehrfach gezeigt. (Vorsicht)
# Und damit noch einige Kurzmeldungen aus der IndyCar Series – mehr dazu gibt es morgen in der Saisonvorschau:
– Tony Kanaan hat die Cockpit-Suche doch noch erfolgreich abgeschlossen, und wird 2011 ganzjährig bei KV Racing starten.
– Bei Dale Coyne wird vermutlich Sebastian Bourdais auf den Rundkursen zu Einsatz kommen, zusätzlich das gesamte Jahr über der britische Rookie James Jakes, der zuletzt in GP2 und GP3 unterwegs war. (Auf der Entry List (Achtung, .pdf) für St. Petersburg stehen beide, die Laufzeit der Verträge ist noch nicht offiziell bestätigt)
– Besagter Entry List ist auch zu entnehmen, dass Oriol Servia für Newman/Haas starten wird. James Hinchcliffe hat es dagegen wohl trotz guter Leistungen bei den Tests nicht geschafft, die nötigen Gelder zu sammeln.
– Paul Tracy ist noch nicht so weit, und wird beim Saisonauftakt in St. Petersburg daher allenfalls als Zuschauer dabei sein. Allerdings wurde in der vergangenen Woche bekannt, dass der Kanadier beim Indy 500 für Deyer & Reinbold an den Start gehen wird. Zusätzlich arbeiten beide Seiten daran, Sponsoren für weitere Starts zu finden.
– Dan Wheldon wird in St. Pete ebenfalls nicht dabei sein, und würde auch im Laufe der Saison nur dann an den Start gehen, wenn er ein Team findet, dass seinen Anforderungen genügt.
– Die schon angekündigte „Lucky Dog“-Regel wird nach Protesten der Fans 2011 doch nicht zum Einsatz kommen.
– Die Strecke in Motegi ist nach dem schweren Erdbeben in Japan nur leicht beschädigt, zum Glück sind alle Mitarbeiter unverletzt geblieben. Ob das geplante IndyCar Rennen im Herbst stattfinden wird, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden – die Verantwortlichen haben derzeit begreiflicherweise ganz andere Sorgen.
(Vorsicht)
# Der Promoter der Le Mans Series, Patrick Peter, hat verlauten lassen, dass er seine Serie im kommenden Jahr gern eigenständig, also ohne die Huckepack-Veranstaltung ILMC, veranstalten möchte. Die an der ILMC teilnehmenden Werksteams, wie Audi, Peugeot und BMW, würden die Privatiers der LMS zu sehr in den Schatten stellen und damit deren Verbleib in der Serie gefährden. Peter sieht 2011 als Übergangsjahr, 2012 müsse die Abspaltung erfolgen. Das könnte einen Schnitt in der Entwicklung der ILMC bedeuten, denn ob die Serie, die dieses Jahr 26 Starter in vier Klassen aufweisen kann, nächstes Jahr bereits mehr oder weniger eigenständig sein kann, ist schwer abzusehen. Gleichzeitig dürfte die LMS von den großen Namen bei den Zuschauerzahlen profitieren. Eine Ankündigung zur Zukunft der Serie wird für die 24h von Le Mans erwartet. Die LMS, für deren Saison 36 Fahrzeuge gemeldet sind, trägt dieses Jahr drei ihrer fünf Läufe mit dem ILMC-Feld aus. (Stefan)
# Porsche hat den 911 GT3 R Hybrid überarbeitet, ihr Debüt wird die neue Variante bei den 24h auf der Norschleife Ende Juni geben. Mit den Daten, die man u.a. bei den (Show-)Renneinsätzen in der ILMC 2010 sammeln konnte, hat man die Hybrid-Komponenten verbessert und so das Gewicht von 1350 auf 1300kg ebenso gesenkt wie durch weniger Lufteinlässe den Luftwiderstand. Mit erhöhter Effizienz soll der Spritverbrauch des Hybrid-Porsche reduziert werden. Klingt alles positiv, der Erfolg wird natürlich wesentlich davon abhängen, wie der Wagen dieses Jahr im Vergleich zur Konkurrenz eingestuft wird. (Stefan)
# VLN: Warum es genau eine Abstimmung über die Farbe des neuen Eifelblitz (M3 GT4) gab ist mir zwar unverständlichen, denn eigentlich konnte es frei nach Henry Ford „sie können den Wagen in jeder Farbe streichen solange es blau ist“ meiner Meinung nach nur eine richtige Farbe geben: BLAU und dies ist es dann auch geworden.
Pilotiert wird der Wagen unter anderem von Duncan Huismann, über weitere Fahrer sowie die Anzahl der Rennen ist noch nichts bekannt, jedoch ist er schon mal für die Einstellfahrten genannt was ja schon mal kein schlechtes Zeichen ist. (Flo aus N)