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Gastautor j82: Erfahrungsbericht – Honda Grand Prix of Alabama

von Philipp Körner
1 Kommentare

Unser Chat-User j82 ist sicher und gesund aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt, wo er einen Abstecher nach Alabama gewagt hat. Als Gastautor teilt er mit uns seine Eindrücke und erlaubt uns einen Blick in seine private Fotosammlung. Wir bedanken uns und wünschen nun viel Spaß bei der Lektüre.

IndyCar j82 4Unsere diesjährige USA-Reise führte uns zunächst nach New York. Die anschließende „Rückreise“ war über das Drehkreuz „Atlanta International Airport“ vorgesehen. Aus diesem Grund bot sich die Besichtigung eines Rennens in den Südstaaten an.
Zur Wahl standen der IndyCar Grand Prix of Alabama im Barber Motorsport Park (Birmingham) oder das NASCAR-Rennen auf dem Talladega Superspeedway. Beide Rennstrecken liegen im US-Bundestaat Alabama und sind nur 35 Autominuten voneinander entfernt. Weiterhin finden die Events an aufeinanderfolgenden Wochenenden statt. Aufgrund meiner Vorliebe für den Formel-Rennsport habe ich mich für das IndyCar-Rennen entschieden. Eine weitere Woche USA war aus organisatorischen Gründen leider nicht möglich.

Dega j82 1Auf dem Weg von Atlanta nach Birmingham haben wir jedoch den Talladega Superspeedway besichtigt. Die Strecke war schon für den großen Event hergerichtet. Die unglaubliche Fläche des Areals lässt erahnen, wie groß der Andrang am kommenden Wochenende sein wird.
Vor Ort gibt es – auch außerhalb der Rennwochenenden – die International Motorsport Hall of Fame zu besichtigen. Ein Museum, welches primär mit ehemaligen NASCAR-Fahrzeugen ausgestattet ist. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, an einer 20-minütigen Tour um die Rennstrecke teilzunehmen. Die Tour wird von einem älteren Herren voller Begeisterung durchgeführt und selbst wenn der Bus unterhalb des Apron entlang schleicht, staunt man vor dem unfassbaren 33°-Banking des Ovals, das wie eine Wand erscheint.

Das Aussteigen aus dem Bus ist leider nicht möglich. Hier kam es wohl in Vergangenheit häufiger zu Unfällen und verstauchten Knöcheln. Für das Museum inklusive Tour um die Rennstrecke haben wir $16 p. P. bezahlt.

Anschließend ging die Reise weiter Richtung Birmingham.

IndyCar j82 2Den Barber Motorsport Park selbst hat Rainer schon ausführlich in seiner Vorschau vorgestellt. Eine wunderschöne Naturrennstrecke mit erheblichen Gefällen und Steigungen, daher auch liebevoll als „Alabama-Roller-Coaster“ bezeichnet. Die geschwungenen Kurven kommen den Formel-Rennwagen und Motorrädern entgegen. Einige Passagen erinnern ein wenig an Spa, beispielsweise die Abfahrt T2-T3 an Rivage, sowie die Senke T12-T13 an Eau Rouge. Das Überholen gestaltet sich jedoch schwierig. Die Rennstrecke verfügt über zahlreiche Kiesbetten und der Begriff Tracklimit ist vor Ort gänzlich unbekannt.

Die Leidenschaft von George W. Barber zur Sammlung von historischen Motorrädern führte zum anliegenden Barber Vintage Motorsport Museum. Das Museum gilt als die größte Sammlung von historischen Motorrädern weltweit und beherbergt auch historische Rennwagen, u.a. zahlreiche Formel 1-Rennwagen von Lotus.

Für das IndyCar-Wochenende habe ich mir das VIP-Package für $178 (+Kreditkartengebühren) gegönnt. Hierbei handelt es sich um das Wunschlos-Sorglos-Paket (inklusive drei Tagen Boxenlager, Museumszugang, Parken direkt auf dem Gelände (!) sowie der Möglichkeit einer Ehrenrunde auf der Strecke).
Die Preise vor Ort waren moderat, so kostete der Burger $6.50 und die Nachos mit „Pulled Pork“ $8.00 (in den USA sind die Kosten für Verpflegung im Allgemeinen deutlich höher als in Deutschland).
Um die Rennstrecke führt eine Ringstraße, die regelmäßig von einer „Tram“ umkreist wird. Der Zustieg ist an acht Haltestellen möglich und die Fahrt selbstverständlich kostenfrei.

Im Ganzen hat sich die IndyCar äußerst zuschauerfreundlich gezeigt. Im Boxenlager können die Rennwagen aus nächster Nähe betrachtet werden. Die Fahrer zeigten sich häufig.

IndyCar j82 5Überhaupt hatte ich am Freitag den Eindruck, dass neben den Teams und den Journalisten nur eine Handvoll Fans anwesend war. Eine ganz besondere Atmosphäre.
Mein persönliches Interesse galt jedoch im Wesentlichen den Formelwagen und weniger etwaigen Selfies. Hierbei haben sich insbesondere die Teammitglieder sehr freundlich gezeigt. Ein Team einer Nachwuchsrennserie hat extra Verkleidungsteile beiseitegelegt, damit ich die Pedalerie des Boliden fotografieren konnte. Auch meine Fragen über die Bedeutung der Kupplung wurden detailliert beantwortet. Die Mechaniker von Penske ließen mich auch freundlicherweise ein paar Detailfotos von Montoyas Cockpit machen.

Weitere Fragen beantworte ich natürlich gerne.

Kleine Auswahl aus der Fotosammlung:

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1 Kommentare

toast 29 April, 2016 - 16:02

Vielen Dank für die Einblicke ;-)

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