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ADAC GT Masters: Analyse Spa-Francorchamps 2015 – Ein Wochenende für Asch und Ludwig

von Max Albrecht
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Es waren zwei komplett unterschiedliche Rennen am Circuit Spa Francorchamps letztes Wochenende, doch so richtig spannend waren beide nicht.19091948385_6a94d363dc_o
Der Start ins Wochenende war für die ADAC GT Masters ein extrem ungewöhnlicher, da die Streckenposten zu Beginn des ersten Freien Trainings streikten. Dabei ging es um die Arbeitsstellenstreichung rund um die Strecke, und weitere Streiks sind schon angekündigt. Bisher sind dafür das 24-Stunden-Rennen und die Formel 1 vorgesehen, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob man sich einen Streik im Rahmen der Formel 1 wirklich erlaubt. Doch zurück zum Geschehen auf der Strecke.

Bereits im Qualifying war für Reiter Engineering Schluss, nachdem David Russell den Lamborghini Gallardo R-EX in Stavelot verloren hatte und das Chassis zerstört war. Bei Reiter Engineering überlegt man daher, wieder den Camaro aus der Garage zu holen, da man eigentlich einige Lamborghini Gallardo R-EX verkaufen wollte. Alternativ könnte man sich auch komplett aus der ADAC GT Masters zurückziehen und wir wären nur noch bei 19 Fahrzeugen.

Rennen 1
Die Pole Position für Lauf 1 konnte sich Luca Ludwig im Zakspeed Mercedes-Benz SLS GT3 vor Dominik Baumann und Martin Ragginger sichern. Von Platz 4 ging Stefan Wackerbauer ins Rennen, jedoch verlor er auf einem leicht feuchten Kerb am Ausgang von Pouhon seinen R8 und musste mit einer starken Beschädigung am Heck in die Box kommen. Da der Rennleiter dachte, dass Wackerbauer nicht mehr weiterfahren kann, schickt er das Safety-Car für eine Runde auf die Strecke. An der Spitze gab es dann ganz nette Dreikämpfe zwischen Asch, Baumann und Ragginger, aus denen Dominik Baumann im Schubert Z4 als Sieger hervorging. Sebastian Asch konnte sich danach nur dank seiner guten Höchstgeschwindigkeit von Ragginger halten,19066181466_9264f4fc3c_o denn eigentlich waren die ihm folgenden Fahrzeuge deutlich schneller. Ein wirklich gutes Rennen zeigte Luca Stolz im Bentley Continental GT3, der das Fahrzeug für die zweite Rennhälfte an Jeroen Bleekemolen übergab.

Für Martin Ragginger und Schütz Motorsport gab es schon vor dem Boxenstopp eine negative Überraschung, denn man musste fünf Sekunden länger in der Box bleiben als üblich. Der Grund für die Strafe war ein Verstoß gegen die Track Limits, aber meiner Meinung nach hat sich fast kein Team an die Tracklimits gehalten. Vor allem im Bereich Blanchimont blieben die Fahrer voll drauf, um noch mehr Schwung mitzunehmen. Im Endeffekt verloren Martin Ragginger und Klaus Bachler dadurch zwei Plätze und man musste sich mit dem vierten Rang zufrieden geben. An der Spitze konnte sich Jens Klingmann auch nach den Boxenstopps von Luca Ludwig absetzen. Auf der Strecke hatten ansonsten alle Fahrer ihre Positionen bezogen und vor allem in der zweiten Rennhälfte gab es kaum noch Verschiebungen. Nur in der letzte Runde fuhr Fabian Hamprecht mit Geschwindigkeitsüberschuss noch Rahel Frey in den Yaco Racing Audi R8 LMS Ultra.

Was sonst so war
Uwe Alzen konnte zusammen mit Claudia Hürtgen den fünften Platz erreichen und damit das gute Teamresultat von Schubert BMW vervollständigen.
– Bester Audi wurde Daniel Dobitsch zusammen mit Edward Sandström auf dem sechsten Rang.
Bernd Schneider konnte bei seinem Debüt in der ADAC GT Masters einen guten siebten Rang mit seinem Teamkollegen Harald Proczyk erreichen.
– Für MRS GT-Racing lief es extrem schlecht. Am Ende wurden es nur die Ränge 17 und 18 für die beiden Nissan GT-R GT3.

Ergebnis Rennen 1

Rennen 2
Schon vor dem zweiten Lauf war die #23 von MRS GT-Racing mit Florian Strauss und Marc Gassner nicht mehr im Rennen, da man aufgrund von technischen Problemen nicht starten konnte.19097405611_92206ca333_o Es waren wohl ähnliche Probleme an der Elektronik wie schon am Red Bull Ring, aber laut Marc Gassner hat man den Fehler gefunden und am Lausitzring sollte in zwei Wochen wieder alles normal funktionieren.

Vor dem Start war der Himmel über der Ardennenstrecke schon stark verdunkelt, sodass die Teams von einem Regenschauer ausgehen konnten und einige Teams (z.B. Yaco Racing und HTP Motorsport) setzten sogar von Anfang an auf Regenreifen. Obwohl das Rennen als „Wet Race“ durchgeführt wurde, entschied sich der Rennleiter am Ende der Einführungsrunde, den Start abzubrechen und allen Teams die Chance zu geben, in der Startaufstellung die Reifen zu wechseln. Für mich ist das eine absolut unverständliche Entscheidungen, da es ein Wet Race war und so die Teams auf Regenreifen hätten starten dürfen. Auch waren es keine gefährlichen Mischbedingungen, unter denen man auf Slicks hätte bleiben können, sondern alle Teams hätten auf die Regenreifen wechseln müssen. Schließlich wurde dann der Rennstart aber um 15 Minuten verschoben und alle Teams konnten in Ruhe ihre Reifen wechseln.

Nachdem es dann wieder in die Einführungsrunde ging, wurden noch zwei weitere Formation Laps nachgeschoben und man startete mit nur noch mit 51 Minuten auf der Uhr. Samuel Sladecka von Senkyr Motorsport setzte seinen BMW Z4 GT3 übrigens schon in den Formation Laps in einen Reifenstapel, aber er konnte noch weiterfahren. Von der Pole Position ging dann Bernd Schneider vor Uwe Alzen und Luca Luwdig in das Rennen. Wie schon im ersten Rennen zeigte Luca Ludwig eine extrem starke Performance und konnte zuerst an Uwe Alzen vorbei und danach Druck auf Luca Ludwig ausüben.19061121985_1103448423_o Für den Meisterschaftskonkurrenten von Luca Ludwig, Klaus Bachler lief es nicht so gut. Der Porsche lief nicht besonders gut in Spa und landete nur auf dem achten Rang. Wesentlich besser lief es für Daniel Keilwitz und Andreas Wirth in der Callaway Corvette, die auch an Uwe Alzen vorbeigehen konnten und danach auf Platz 3 unterwegs war.

Innerhalb des kfzteile24 MS RACING-Teams räumte Marc Basseng seinen Teamkollegen Edward Sandström in der La Source ab. Nach 15 Minuten Rennzeit kam dann nochmal das Safety-Car auf die Rennstrecke, da zuviel Regen auf der Strecke lag. Jedoch ging es nach zwei Runden wieder in die Box und bei 26 verbleibenden Minuten öffnete sich das Boxenfenster. Direkt zu Beginn gingen Luca Ludwig und die beiden Schubert Z4 rein, bevor dann erst zum Schluss Bernd Schneider und Daniel Keilwitz in die Box kamen. Bei der Fahrzeugübergabe von Bernd Schneider an Harald Proczyk fuhr dieser jedoch eine Sekunde zu früh raus und bekam dafür eine einsekündige Stop-and-Go-Strafe.18873406230_a1d79a244c_o Man sollte vielleicht das Strafmaß überdenken, da man dadurch einen Zeitverlust von knapp 25 Sekunden hat. Auf der Strecke konnte sich Sebastian Asch noch Andreas Wirth holen und damit den Sieg für Zakspeed einfahren. Auf Platz 3 landeten überraschenderweise Marc Basseng und Florian Stoll.

Was sonst so war
– Den Bentleys scheint Regen nicht besonders gut zu gefallen. Es wurden nur die Plätze 15 und 17 für die beiden HTP Motorsport Bentleys.

Die BoP hat eigentlich bei allen Fahrzeugen dieses Wochenende gestimmt, nur die Nissan GT-R GT3 Nismo hatten gar keine Chance. Da hatte man es im Vorfeld einfach übertrieben und das Fahrzeug lag knapp 1,5 Sekunden hinter dem restlichen Feld bei der aktuellen Bewertung.

In der Gesamtwertung liegt das Duo Luca Ludwig und Sebastian Asch 28 Punkte vor Klaus Bachler und schon 57 Punkte vor Luca Stolz und Jeroen Bleekemolen. Weiter geht es für die ADAC GT Masters in knapp einer Woche am Lausitzring. Am ganzen Wochenende haben sich übrigens 4.000 Zuschauer an die Strecke getraut…

Fahrerwertung

An dieser Stelle möchte ich mich beim Kollegen Mattzel bedanken, der nicht nur extrem gute Videos produziert, sondern auch mit der Kamera sehr schöne Bilder macht und uns diese zur Verfügung stellt. Hier mal einige seiner Aufnahmen vom Wochenende, die restlischen Bilder könnt ihr hier sehen.

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