Am Wochenende werden zwei neue Fahrer das Starterfeld der ADAC GT Masters bereichern. Das besonderes ist, dass der eine bis 2011 in der Formel 1 fuhr und der andere aktiver Rally-Weltmeister ist.
Die Rede ist von Jaime Alguersuari und Sébastien Ogier. Alguersuari teilt sich ab jetzt einen zweiten ROWE Racing Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit Nico Bastian. Er hat bisher noch kein GT-Rennen bestritten und daher darf man gespannt sein, wie er sich am Anfang schlägt. Im Laufe der Saison sollte er sich auch dank Nico Bastian verbessern, sodass zumindest noch Podiumsplätze im Laufe der Saison realistisch sind. Nico Bastian selbst ist schon einige Jahre mit ROWE in der VLN unterwegs und hat immer gute Leistungen gezeigt, also sollte es nicht an ihm scheitern. Der andere Gaststarter Ogier ist Volkswagen-Werkspilot und WRC-Weltmeister. Er teilt sich einen Audi R8 LMS ultra bei Prosperia C. Abt Racing mit Markus Winkelhock. Auch dieses Duo dürfte relativ stark sein, da Ogier z.B. im Porsche Supercup schon Erfahrung in GT-Fahrzeugen gesammelt hat.
Wie schon letztes Jahr kommt jetzt wieder die Streckenzusammenfassung von 2012:
Schauen wir uns erstmal die Strecke an. Zuerst geht es auf die relativ kurze Start-Ziel Gerade, die dann in einer 90° Kurve nach links endet. Dann geht es in ein langsames, drei Kurven andauerndes Geschlängel, von dem es wieder auf eine etwas längere Gerade geht, die allerdings ähnlich wie Start-Ziel zu kurz ist, um am Gegner vorbeizugehen. Diese mündet in eine Schikane, die die Tür zum Infield ist. Das Infield ist dann mit zwei richtigen und zwei mehr oder minder 180° Kurven einfach nur noch Start-Stopp-Bereich. Nach nochmal drei Kurven, die den langsamsten Teil der Strecke darstellen, geht es wieder auf Start-Ziel.
Ähnlich wie im Vorjahr kommen für mich die großen Favoriten aus dem Porsche-Lager. Vor allem der aktuelle Tabellenführer Jaap van Lagen sollte mit seinem neuen Mitfahre Martin Ragginger wieder um den Sieg am Lausitzring kämpfen können. Die Wagen aus Zuffenhausen haben seit 2011 die Rennen am Lausitzring dominiert und so wäre es verwunderlich, wenn sich das dieses Wochenende ändert. Auch die Tabellenführung sollte Jaap van Laagen mit seinen 83 Punkten nach dem Wochenende noch sicher haben.
Natürlich muss man auch die Tabellenzweiten Rene Rast und Kelvin van der Linde (76 Punkte) als Favoriten sehen. Allerdings war der Lausitzring nie eine Strecke, die dem Audi R8 LMS liegt. Es wäre also etwas überraschend, wenn man um den Sieg mitfahren kann. Auch die anderen Audi-Besetzungen inklusive Winkelhock und Ogier haben wohl keine Chance auf einen Sieg in den beiden Rennen.
Dafür könnte eine andere Marke auf das Podium zurückkehren. Die Rede ist vom PIXUM Team Schubert, die mit zwei BMW Z4 GT3 antritt. Der BMW konnte die letzten Jahre immer Podiumsplatzierungen in der Lausitz erzielen und daher sollte er es auch dieses Jahr eigentlich schaffen. Die beiden Duos sind noch die gleichen wie am Saisonanfang und dementsprechend nicht schlecht.
Schon ein wenig vorentscheidend ist das Wochenende für die Titelverteidiger Maximilian Buhk und Maximilian Götz. Ihnen fehlen schon knapp 50 Punkte auf den Tabellenführer und wenn der Rückstand noch größer wird, wird es langsam schwer mit der Meisterschaft. Jedoch lief der SLS die letzten Jahre immer ganz gut am Lausitzring, also könnte es was werden.
Leider muss man aber auch sagen, dass dieses Jahr die Corvette und der Mercedes SLS BoP-technisch nicht mithalten können. Ich hoffe, die ADAC GT Masters greift hier ein, sodass wir wieder mehr Fahrzeuge an der Spitze sehen. Ich bin optimistisch, dass sich das im Laufe der nächsten Rennen wieder ändert, da ansonsten die Meisterschaft nächstes Jahr mit noch weniger Startern laufen würde.
Wer überträgt?
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