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VLN: Bericht 56. ADAC ACAS H&R-Cup

von DonDahlmann
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Ein über die gesamte 4-Stunden-Distanz spannendes Rennen gab es beim 56. ADAC ACAS H&R-Cup der VLN auf dem Nürburgring. Der Zieleinlauf war denkbar knapp und brachte eine Überraschung.

vln-2014-04-26-01623 Fahrzeuge starteten in der SP9 zu diesem Lauf und schon vorher war klar, dass es schwer sein würde, einen Favoriten auszumachen. Etwas überraschend stand der Nissan GT-R Nismo GT3 auf der Pole, der mit 8:07.059min eine richtige gute Quali-Zeit fahren konnte. Die Japaner sind mit dem Ziel angetreten, beim 24h-Rennen um den Sieg mitzufahren, was sie deutlich unter Beweis stellten. Beim Rennen im Juni soll es dann sogar einen zweiten GT-R geben. Hinter der Schrankwand aus Japan hatte sich der Frikadelli-Porsche positioniert, dahinter lauerte der McLaren MP24 von Dörr Motorsport. Wie schon in unserer Vorschau vermutet, sind die McLaren in diesem Jahr selbst bei konservativer BoP-Einstellung nicht zu unterschätzen. Nach knapp drei Jahren hat man die Probleme mit dem Antrieb zum größten Teil ausgeräumt und der Wagen ist richtig schnell. Wie das Trio Estra, Klasen und Adams im Rennen auch beweisen sollte. Die R8 und vor allem die Z4 starteten etwas weiter zurück.

Doch deren Zurückhaltung hielt auch nur bis zur ersten Runde. Gleich nach dem Start preschten die Phoenix R8 nach vorne. Vor allem der R8 mit Basseng, Fässler und Stippler setzte sich in Szene. Von P6 gestartet fand sich der Wagen nach ein paar Minuten schon an der Spitze, wo er sich mit dem Frikadelli-Porsche ein sehr enges Duell lieferte. Dahinter setzten sich die Z4 langsam in Richtung Podium in Bewegung. Im ersten Renndrittel war das vor allem der Z4 von Uwe Alzen. Für die Frikadelli-Mannschaft, die mal wieder den schnellsten Porsche im Feld stellte, sah es bis zum ersten Stopp richtig gut aus. Doch genau bei diesem Halt unterschritt die Mannschaft von Abbelen, Schmitz, Huismann die vorgeschriebene Stoppzeit um sagenhafte 0,3 Sekunden. Die Folge war eine Durchfahrtsstrafe, die das Team chancenlos zurückwarf. Immerhin schafften sie es am Ende noch auf P6 und man hatte nur knapp zwei Minuten Rückstand.

Nachdem die ersten Boxenstopps absolviert waren, bildete sich vorne ein Duo bestehend aus dem Phoenix R8 und dem Z4 von Alzen. Dazu stieß im Verlauf des Rennen der Z4 von Marc VDS, der sich still und heimlich nach vorne gearbeitet hatte. Aufgrund der unterschiedlichen Stintlängen lag zwischendurch auch der McLaren in Führung. Auch der SLS von Black Falcon zeigte sich vorne, konnte aber vor allem in der Schlussphase das Tempo nicht so ganz mitgehen.

vln-2014-04-26-020Die letzte halbe Stunde des Rennens hatte es dann richtig in sich. Vorne lag der Marc VDS Z4 mit Dirk Adorf und Nicky Catsburg, der aber nur knapp 15 Sekunden Vorsprung auf den McLaren hatte. Dahinter lag der R8 von Basseng, Fässler, Stippler vor dem Z4 mit Uwe Alzen und Philipp Wlazik. Im Verlauf der letzten Runde reduzierte der McLaren den Vorsprung des Z4 immer weiter und setzte sich gleichzeitig vom R8 und dem Z4 ab. Die von der Strecke gemeldeten Abstände wurden immer kleiner und als der Marc VDS Z4 auf die Döttinger Höhe einbog, waren es gerade noch 4 Sekunden. Adams versuchte sich noch an den Wagen von Catsburg heranzusaugen, aber der Abstand war dann doch zu groß. 12 Sekunden hinter Catsburg kam der R8 mit nur einer Sekunde Vorsprung ins Ziel. Wenn das ein Ausblick auf das 24h-Rennen war, dann kann man sich jetzt schon freuen.

Der Nissan hatte im Rennen ein wenig Pech. Über die Distanz gibt es wohl noch Probleme mit der Abstimmung, die Konkurrenz zeigte sich aber ob der Leistung des GT-R mächtig beeindruckt. Der Wagen habe enorm Leistung berichtete Dirk Adorf über den Streckenfunk, gehe dementsprechend gut aus den Ecken raus. Bekannt ist, dass dem GT-R die langsamen Streckenteile noch nicht so liegen. Ein Reifenschaden gegen Ende des Rennens warf die Mannschaft zudem noch weiter zurück. Mit P8 konnte man am Ende aber durchaus zufrieden sein.

Nicht ganz so weit vorne wie noch im letzten Rennen (Bericht hier) lag der Wochenspiegel-Porsche aus der SPPRO. Das galt an diesem Wochenende auch für die Rundenzeiten, die beim Porsche deutlich zurück gegangen sind. Eventuell wollte man sich aber auch nicht weiter in die Karten schauen lassen, denn dass man hinter einem CUP2-Porsche landet, ohne dass es nennenswerte Probleme gegeben hätte, ist zumindest ungewöhnlich.

Seinen ersten echten Einsatz auf der Nordschleife hatte Felix Baumgartner, der sich den Wagen mit Pierre Kaffer teilte. Die Rundenzeiten von Baumgartner wurden kritisch beäugt und seine beste Zeit stand am Ende bei 9.05min. Zum Vergleich: Kaffer fuhr eine 8.25min. Dazu kam, dass die Zeiten im Verkehr noch weiter noch oben gingen, was sicherlich damit zu tun hat, dass Baumgartner Vorsicht hat walten lassen. Man kann sagen, dass 30 Sekunden Zeitunterschied zu viel sind. Auf der anderen Seite: Für das erste Rennen war das gar nicht schlecht und er hat den Wagen nicht in die Eifel-Botanik geworfen. Das Team ist ja nicht angetreten, um den Sieg zu holen, sondern um ein achtbares Ergebnis zu erzielen. Knapp zwei Monate vor dem 24h-Rennen scheint man auf einem guten Weg zu sein. Baumgartner wird die 30 Sekunden Rückstand auf Kaffer in acht Wochen sicher nicht aufholen, aber ein bisschen weniger wird es im Juni sicher sein.

Von wirklich schweren Unfällen blieb das Rennen dieses Mal verschont. Ein Seat-Fahrer hatte wohl im Wehrseifchen ein Bremsproblem, jedenfalls sehen das Video und der Einschlag ganz danach aus. Fahrer ist ok.

Ebenfalls heftig flog der zweite Marc VDS Z4 ab, der sich am Flugplatz mit einem Toyota GT86 nicht über die Vorfahrt einigen konnte. Beide Fahrer sind ok.

In der Meisterschaft führt zur Zeit der BMW 325i aus der V4 vom MSC Wahlscheid mit Rolf Derscheid und Michael Flehmer, die ihre Klasse erneut gewinnen konnten. 0,6 Punkte zurück liegt der BMW Cup Wagen von Scheid-Partl Motorsport. Knapp dahinter der Black Falcon Porsche aus der SP7 mit Scheerbarth, Plesse, Weishaupt.

Alle Ergebnisse des Rennens
Meisterschaftstand (pdf)

Bilder: VLN Media

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1 Kommentare

ethone 28 April, 2014 - 08:03

Der BMW Z4 der am Flugplatz abgeflogen ist war nicht der Marc VDS Z4 sondern einer der der Walkenhorst Z4.

Der zweite Marc VDS Z4 ist wohl auf der letzten Rennrunde ausgefallen, genaues zum warum habe ich aber noch nicht gehört.

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