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NASCAR: Reddick erbt Talladega-Sieg nach Big One

von Simon Mones
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Auf dem Talladega Superspeedway holte Tyler Reddick seinen ersten Sieg in diesem Jahr. Der 23XI-Pilot profitierte dabei von einem späten Unfall.

Am vergangenen Wochenende gastierte die NASCAR Cup Series zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Talladega Superspeedway. Dramatik war also vorprogrammiert. Und wie nicht anders zu erwarten, fiel die Entscheidung erst wenige Meter vor der Ziellinie. In einem wilden Finish hatte schließlich Tyler Reddick die Nase vorn.

Dabei sah es zunächst so aus, als würde Ford mit dem neuen Mustang Black Horse erstmals ein Rennen gewinnen. Polesetter Michael McDowell führte das Rennen in der Schlussphase souverän an und blockte alle Angriffe der beiden hinter ihm fahrenden Reihen ab.

Auch als Brad Keselowski am Ende versuchte, ihm den Sieg noch zu entreißen, setzte der Front-Row-Pilot zum Block an. Doch diesmal ging es schief und es kam zu einer Berührung am Heck. McDowell drehte sich und sorgte für den typischen Big One auf der Zielgeraden. Reddick reagierte und holte sich den Sieg vor Keselowski und Noah Gragson.

Ein Trostpflaster für Ford: In den ersten beiden Stages sicherten sich Joey Logano und Austin Cindric die Siege. Und auch im letzten Segment waren sie stets vorne dabei.Auf der letzten Stage ging das Rennen erst richtig los. Zuvor war es sehr taktisch geprägt. Sprit sparen war die wichtigste Aufgabe der Fahrer. Den ersten Aufreger gab es in Runde 134, als es nach einem Dreher von Christopher Bell zum ersten Mal heftig krachte. Für den Toyota-Piloten war das Rennen gelaufen.

Und auch beim nächsten Crash stand die japanische Marke im Mittelpunkt. Die verbliebenen sieben Piloten steuerten gemeinsam unter Grün die Box an. Zurück auf der Strecke nahm das Unheil seinen Lauf. Bei der Aufholjagd bekam Bubba Wallace von hinten einen Schubser von John Hunter Nemechek. Die Folge: Der 23XI-Pilot landete im Heck des vor ihm fahrenden Erik Jones. Dieser krachte frontal in die Streckenbegrenzung, kam aber mit Rückenschmerzen davon. Neben dem Trio wurde auch Denny Hamlin in den Unfall verwickelt. Der Gibbs-Pilot musste das Rennen wie Jones und Wallace vorzeitig beenden.

An der Spitze entbrannte nun der Kampf um den Sieg. In dem McDowell lange Zeit die Führungsarbeit leistete. Doch der Unfall kurz vor dem Ziel verhinderte den ersten Saisonsieg für Ford. Für Reddick war es der erste Erfolg in Talladega und der sechste seiner Karriere.

Vorschau Dover

Nächste Station des NASCAR-Trosses ist der Dover International Speedway, der mit nur einer Meile Länge deutlich kürzer ist als der Talladega Superspeedway. Das 1966 eröffnete Oval wird wegen der hohen Belastungen für die Autos auch „The Monster Mile“ genannt. Das Maskottchen der Strecke, Miles das Monster, begrüßt die Zuschauer bereits am Eingang der Strecke. Es hält immer ein Auto in der Hand.

Das Oval im US-Bundesstaat Delaware weist einige Besonderheiten auf. So ist es eine der wenigen Rennstrecken, die noch aus Beton besteht. Der Apron hingegen ist asphaltiert, eine Besonderheit unter den kleineren Ovalen. Die Kurven haben eine Überhöhung von 24°, die Geraden eine Überhöhung von 9°. Aufgrund dieser Überhöhung landen verunfallte Boliden in der Regel auf diesem Apron, weshalb Dover auch als „selfcleaning racetrack“ gilt.

Die meisten Siege beim Frühjahrsrennen gehen auf das Konto von Jimmie Johnson. Insgesamt sechs Mal stand der ehemalige Hendrick-Pilot in der Victory Lane. Bester aktiver Fahrer ist Martin Truex. Er sah dreimal als Erster die Zielflagge.

Das erfolgreichste Team in Dover ist Hendrick Motorsports mit zwölf Siegen, Joe Gibbs Racing gewann achtmal in Dover. Die Wood Brothers und Roush Fenway Racing kamen auf jeweils vier Siege. Die Teams von Penske und Richard Childress Racing fuhren zweimal in die Victory Lane. Auch bei den Herstellern liegt Chevrolet mit 21 Siegen an der Spitze, gefolgt von Ford mit 13 Erfolgen. Ein Toyota war bisher viermal in Dover erfolgreich.

Bilder: NASCAR/Getty Images (James Gilbert)

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