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BTCC: Vorschau Thruxton 2011

von DonDahlmann
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Die BTCC geht in ihre dritte Runde, dieses Mal auf dem ultraschnellen Kurs in Thruxton. Damit es spannend bleibt, hat man die Turbomotoren etwas eingebremst.

Der Ärger von Jason Plato nach dem letzten Rennen in Donington war groß. Nicht nur, weil er seinen Cruze nachhaltig und spektakulär zerlegt hatte, sondern weil er mit seinem S2000 Motor selbst auf dem eher mittelschnellen Kurs komplett unterlegen war. Die Hersteller machen wie üblich ein Geheimnis um die Leistung der Motoren, aber man schätzt, dass der neue 2.0 Liter Turbomotor um die 25 PS mehr haben soll. Dazu kommt der Vorteil beim Drehmoment, der beim Rausbeschleunigen hilft. Chevrolet hatte in diesem keine Ressourcen frei neben dem 1.6 Liter FIA-Motor noch einen weiteren für die BTCC zu entwickeln, aber dann man mit Honda der einzige verbliebene Hersteller in der Serie ist, finden Beschwerden auch eher mal Gehör. Daher ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass die BTCC die NGTC-Turbos noch vor Thruxton eingebremst hat.

Man hat den Ladedruck um 0.1 Bar auf maximal 1.6 Bar gesenkt. Allerdings ist das Messverfahren bei der BTCC etwas anders. Da man davon ausgeht, dass alle Teams in der Qualifikation die Höchstleistung aus ihren Motoren holen (und mit höchsten Ladedruck fahren), wird der Ladedruck aus der Quali in Donington als Maßstab genommen, von dem die 0.1 Bar abzieht. Dummerweise musste Honda in Donington nicht mal die volle Leistung abrufen, was bedeutet, dass sie in Thruxton mit weniger als 1.6 Bar Ladedruck unterwegs sein werden. Die genaue Zahl ist leider nicht bekannt. Honda sieht es einigermaßen gelassen, man hatte mit einer Einbremsung gerechnet. Wie das bei den anderen NGTC Teams aussieht, ist auch nicht bekannt, aber die meisten hatten wohl das Maximum aus den Motoren heraus geholt.

Mehr Sorgen macht Honda das Fahrverhalten des Civic. Der ist leer zwar ziemlich flott unterwegs, mit dem Ballastgewicht von 36 kg sieht die Sache aber schon wieder anders aus. Der Wagen schiebt dann mehr über die Vorderachse, was dem Einlenken nicht gerade gut tut. Team Dynamics wird diese Kleinigkeit aber vermutlich schneller in den Griff bekommen, als es der Konkurrenz lieb ist.

Doch durch die Einbremsung der Turbomotoren wird das Feld noch enger zusammenrücken. Die Strecke in Thruxton besteht im Prinzip aus zwei Schikanen einer langen, gebogenen Gerade, die meistenteils voll gefahren wird. Das hängt oft davon ab, wie schwer die Wagen sind und was die Reifen hergeben. Mit den höheren Leistung und verbesserten Aerodynamik der 2011er Modelle, wird man die Einfahrt zu „Goodwood“ vermutlich nicht immer voll nehmen können und auch der kleine Knick namens „Church“ riecht einmal lupfen.

Thruxton ist nicht ungefährlich. Der Flugplatz bietet zwar reichhaltige Wiesenflächen, durch die man im Falle eines Abflugs pflügen kann, aber in der Vergangenheit hat es immer wieder haarsträubende Abflüge gegeben, weil sich die Autos auf der Wiese eingraben oder einfach nicht abgebremst werden können. Unfallträchtig ist auch die enge Schikane vor Start/Ziel, die eigentlich nur eine Linie zulässt, aber solche Kleinigkeiten haben in der BTCC ja noch niemanden gestört.

Es ist schwer zu sagen, wer am Wochenende die Nase vorn haben wird, weil man die abwarten muss, wie die NGTC sich mit dem reduzierten Ladedruck schlagen werden. Die Cruze haben einen guten Topspeed und dürften aus dem Windschatten heraus dank guter Aerodynamik gute Überholchancen haben. Die Ford (Airwaves und Aon) haben in Donigton teilweise gezeigt, dass sie an einem guten Tag siegfähig sein, aber am Wochenende würde ich mein Geld dann doch eher in Richtung der Vauxhall von Pirtek und Triple8 schieben, die in Donington mächtig stark aussahen.

Ansonsten gibt es wenig Neuigkeiten. Rob Auston wird versuchen seinen A4 mal über die Distanz zu bekommen, ein Toyota wird nicht dabei sein. Fehlen wird auch Dave Newsham, der Geoff Steel Racing verlässt und bei Seat angedockt hat. Ob sein BMW von einem anderen Fahrer besetzt wird, ist noch nicht bekannt.

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