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IndyCar: Vorschau INDYCAR Classic

von Rainer
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Das Nachfolgerennen für den Desert Diamond West Valley Phoenix Grand Prix ist kurz und knapp das INDYCAR Classic und wird auf dem Circuit of the Americas (COTA) bei Austin, Texas ausgetragen. Nach dem Ende des Grand Prix of Montreal 2006 finden nun erstmals wieder ein IndyCar- und Formel-1-Rennen auf derselben Strecke statt.

Dieser Umstand wird natürlich für einen direkten Vergleich genutzt. Die schnellsten Formel-1-Runden absolvierte Lewis Hamilton im letzten Jahr mit 1:32.237 Minuten (Qualifikation) und 1:37.392 Minuten (Rennen). Das ist natürlich eine ganze Welt besser als die aktuelle IndyCar-Bestzeit von Colton Herta: 1:46.625 Minuten. Der aktuelle Vergleich ist natürlich ziemlich unfair, da ein Vor-Saison-Test mit einem Rennwochenende verglichen wird. Wie groß der Abstand wirklich ist, werden wir erst Samstag gegen 21:30 Uhr sehen, wenn die Fast-6 ausgefahren sind. Sehr wahrscheinlich wird dann auch nicht Colton Herta die schnellste Zeit vorlegen. Heißester Kandidat ist Will Power, der auf eine Runde gesehen wahrscheinlich schnellste Pilot im IndyCar-Feld.

Insgesamt muss man aber auch sehen, dass man zwei ganz unterschiedliche Motorsport-Philosophien miteinander vergleicht. Natürlich ist in beiden Serien das Ziel, möglichst schnell von A nach B zu kommen und dabei die Menschen zu unterhalten. Die Formel-1 stellt „schnell“ aber über alles andere und die Unterhaltung muss mit mehr oder weniger künstlichen Mitteln (DRS) erzeugt werden. Für die IndyCar-Series hat gutes Racing eine viel größerer Priorität. Dies erreicht man durch eine effektive Kostenkontrolle und damit einer größeren Chancengleichheit zwischen den Teams. Den Erfolg dieser Strategie sieht man an den 24 Wagen (Entry -List), die ab Freitag den COTA in Angriff nehmen werden. Allein fünf Wagen werden von Teams eingesetzt, die erst seit wenigen Jahren, wenn überhaupt, in der IndyCar engagiert sind. Abgesehen von Haas F1 ist in der Formel-1 kein „neues“ Team aktiv. Wenn man die Erbfolge betrachtet ist Aston Martin RB Racing, 1997 als Stewart Grand Prix gegründet, das Zweitjüngste Team.

Einen ehrlichen Vergleich der Wagen oder auch der Fahrer würde man außerdem auch nur dann bekommen, wenn man auf derselben Strecke Wagen und Fahrer quer tauschen würde. So könnten Lewis Hamilton und Sebastian Vettel ja Mal die Cockpits mit Scott Dixon und Will Power tauschen. Immerhin können wir die schnellste Rennrunde von Alexander Rossi 2015 (1:48,173 Minuten) im Marussia-Ferrari-F1 mit seiner von Sonntag vergleichen. Fernando Alonso ist ja leider erst beim Indy 500 aktiv. Nico Rosberg im Mercedes war damals übrigens etwa 7,5 Sekunden schneller. So große wird der Abstand am Sonntag nicht sein. Insgesamt ist es auch egal, ob die IndyCar nun 10 oder 20 Sekunden langsamer als ein F1 sind, Hauptsache das Racing stimmt und die Wagen sehen sowieso deutlich besser aus.

Insgesamt werden fünf Rookies an den Start gehen. Für Kyle Kaiser und Patricio O’Ward ist es der erste Einsatz in der IndyCar Series in dieser Saison. Auf der anderen Seite geht Tony Kanaan in sein 302. Rennwochenende in Folge, sein 362. insgesamt. Auf den weiteren Plätzen liegen Scott Dixon mit 242 Starts ohne Unterbrechung und Marco Andretti mit 218.

Strecke

Der Circuit of the Americas, mit seinen farbenfrohen Auslaufzonen, ist natürlich aus Formel-1, WEC und Moto-GP bekannt. Spektakulär ist Kurve 1, im Anschluss an die ansteigende Start-und-Ziel-Geraden, nach der es steil bergab geht. Es folgt eine Passage von aufeinanderfolgenden mittelschnellen und schnellen Rechts- und Linkskurven, angelehnt an den S-Curves in Suzuka oder auch Maggots-Becketts-Chapel in Silverstone. Da hier aerodynamischer Abtrieb ganz entscheidend ist und damit auch der Abstand zum vorausfahrenden Wagen, ist die Spitzkehre Kurve 11 keine Überholoption. Diese folgt dann mit der engen Linkskurve am Ende der längsten Gerade. Eine gewonnene Position muss man dann durch den engsten Streckenteil der Kurven 13 bis 16 verteidigt werden. Die schnelle vierfach Rechtskurve 17 und 18 fordert kurz vor Ende der Runde noch einmal Fahrer und Material. Die beiden Linkskurven 19 und 20 bringen die Fahrer dann zurück auf die Start- und Zielgeraden.

Scott Dixon nimmt uns gerne für ein paar Runden mit auf den COTA:

Zeitplan (local time, MEZ)

Freitag, 22. März

10:15 – 11:00 a.m. (16:15 – 17:00) – Verizon IndyCar Series practice #1
2:05 – 3:05 p.m. (20:05 – 21:05) – Verizon IndyCar Series practice #2

Samstag, 23. März

10:00 – 10:45 a.m. (16:00 – 16:45) – Verizon IndyCar Series practice #3
2:00 p.m. (20:00) – Verizon IndyCar Series Pole Qualifying (knockout qualifying and Firestone Fast Six format)

Sonntag, 24. März

Noon (18:00) – Verizon IndyCar Series pre-race (Übertragungsbeginn NBCSN)
12:36 p.m. (18:36) – „Drivers, start your engines“

12:43 p.m. (18:43) – INDYCAR Classic green flag, (60 laps/204.6 miles)

(c) Photos: IndyCar Media; Chris Owens

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