Home IRLIndyCar IndyCar: Analyse Grand Prix of Indianapolis; Vorschau Qualifikation Indy 500

IndyCar: Analyse Grand Prix of Indianapolis; Vorschau Qualifikation Indy 500

von Rainer
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Will Power fuhr Samstag einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Die größten Probleme bereiteten ihm noch die Überrundung von Josef Newgarden.

Podium GP of Indianapolis 2015 (c) Chris Jones/IndyCar Media

Podium GP of Indianapolis 2015
(c) Chris Jones/IndyCar Media

Mit der höchsten Durchschnittgeschwindigkeit bei einer IndyCar-Qualifikation auf einem Nicht-Oval sicherte sich Will Power die Pole-Position. Von dieser kam er ohne Probleme durch die erste Kurve und kontrollierte von diesem Zeitpunkt an das Rennen. Nach dem letzten Boxenstopp konnte Graham Rahal zwar seinen Rückstand von über sechs Sekunden innerhalb von wenigen Runden auf unter zwei Sekunden verkürzen, aber dies war vor allem dem Zeitverlust von Power bei Überrundungen geschuldet. Mit freier Fahrt baute Power seinen Vorsprung wieder auf etwa drei Sekunden aus und fuhr kontrolliert seinem ersten Sieg in Indianapolis nach Hause. Mit dem Rückenwind dieses Sieges und der allgemeinen Performance von Team Penske wird Will Power ein ernsthafter Kandidat für die 500 Meilen von Indianapolis.

Chaos in Kurve 1 (c) Jim Haines/IndyCar Media

Chaos in Kurve 1
(c) Jim Haines/IndyCar Media

Graham Rahal war Samstag der einzige Fahrer, der halbwegs mit Will Power mithalten konnte. Dies wurde auch dadurch begünstigt, dass viele Fahrer direkt nach dem Start in Kurve 1 in eine Kollision verwickelt waren. Den Anfang machte Helio Castroneves, der im Kampf um Platz 2 Scott Dixon umdrehte. Aber auch im Hinterfeld ging einiges Carbon zu Bruch. Justin Wilson, James Jakes, Jack Hawksworth und James Hinchcliffe benötigten neue Fronflügel. Helio Castroneves und Charlie Kimball mussten zum Reifenwechsel an die Box und Scott Dixon sowie Josef Newgarden bekamen neue Heckflügel. Entsprechend durchmischt war das Feld für den Restart in Runde 3. Ohne eine weitere Caution mussten sich die betroffenen Fahrer durch das Feld kämpfen.

Die beste Leistung zeigten dabei Charlie Kimball und Helio Castroneves. Beim Restart in Runde 3 lagen beide auf den Plätzen 17 und 18. Mit einer guten Strategie und schnellen Runden kämpften sie sich bis auf Platz 5 und 6 im Ziel nach vorne. Dank der Regie von ABC/ESPN hat man davon aber leider gar nichts gesehen. Interessant ist, dass beide ganz unterschiedlichen Strategien hatten, die fast das gleiche Ergebnis erbrachten. Castroneves war, um dem Verkehr auszuweichen, schon in Runde 10 für seinen zweiten Stopp in der Box und musste dann drei lange Stints bis zum Rennende absolvieren. Kimball wartete hingegen bis Runde 18. Er hatte aber auch relativ freie Fahrt, da viele Fahrer vor ihm einen frühen Stopp einlegten und auf eine weitere Caution spekulierten. Im Ziel hatten Charlie Kimball nur 25 Sekunden und Helio Castroneves 32 Sekunden Rückstand auf Power.

Simon Pagenaud, Juan Pablo Montoya und Sebastien Bourdais waren die Topfahrer, die hinter Will Power auch ohne Problem durch die erste Kurve kamen. Sie verloren jeweils eine Position während der ersten Stopps an Graham Rahal, als dieser eine Runde länger draußen blieb und mit kalten Reifen in seiner Outlap die anderen Fahrer hinter sich halten konnte. Danach war Rahal einfach der schnellere Fahrer. In Runde 57 musste Simon Pagenaud seinen Penske mit einem elektronischen Defekt in der Box abstellen. Juan Pablo Montoya und Sebastien Bourdais hatten ein relativ ruhiges Rennen und beendeten mit fast sechs Sekunden Rückstand auf Rahal das Rennen auf den Plätzen 3 und 4.

Auf den Plätzen 7 und 8 kamen mit Tony Kanaan und Stefano Coletti, der endlich mal ein Rennen ohne Probleme beenden konnte, die nächsten beiden Chevrolet ins Ziel. Abgesehen von Graham Rahal konnte sich wieder kein Honda weit vorne platzieren. Zweitbester Pilot im Honda-Lager war diesmal Takuma Sato auf Platz 9. James Hinchcliffe war in die Startkollision verwickelt und mit neuen Frontflügel beendete er das Rennen auf Platz 12.

Ryan Hunter-Reay noch vor Charlie Kimball (c) Dana Garrett(IndyCar Media

Ryan Hunter-Reay noch vor Charlie Kimball
(c) Dana Garrett(IndyCar Media

Ein ganz schwaches Rennen hatten mal wieder die Fahrer von Andretti Autosport. Ryan Hunter-Reay war noch der beste Fahrer auf Platz 11. Beim Restart in Runde 3 lag er auf Platz 15 und damit vor Charlie Kimball. Nach 79 Runden unter Grün kam Kimball nicht nur sechs Plätze, sondern auch mehr als 20 Sekunden vor Hunter-Reay ins Ziel. In der sonst so ausgeglichenen IndyCar Series ist das schon eine kleine Ewigkeit. Er beklagte sich über starkes Untersteuern am Kurveneingang und Übersteuern am Ausgang. Die restlichen Fahrer von Andretti Autosport folgten auf den Plätzen 13 (Carlos Munoz), 16 (Marco Andretti) und 24 (Justin Wilson). Abgesehen von Wilson, der seinen Dallara mit einem Defekt in Runde 68 abstellen musste, hatten sie keine Probleme beziehungsweise waren in keine Unfälle verwickelt. Insgesamt war das schon ein alarmierendes Wochenende. Die Saison ist eigentlich fast nur noch durch einen Sieg beim Indy 500 zu retten.

Scott Dixon (c) Shawn Gritzmacher/IndyCar Media

Scott Dixon
(c) Shawn Gritzmacher/IndyCar Media

Durch den Wechsel des Heckflügels hatten Scott Dixon und Josef Newgarden viel Zeit verloren. Zum Restart lagen sie nicht nur auf den Plätzen 24 und 25, sondern auch einige Sekunden hinter dem Feld. Newgarden konnte sich lange gegen die Überrundung durch Will Power wehren. Am Ende verlor er aber diesen Kampf und kam auf Platz 20 ins Ziel. Deutlich besser lief es für Scott Dixon. Trotz des Rückstandes in Runde 3 konnte er mit Platz 10 alle Fahrer von Andretti Autosport schlagen.

Das ganze Ergebnis findet man hier auf der Seite der IndyCar Series.

Mit Platz 3 und 171 Punkten verteidigte Juan Pablo Montoya die Führung in der Meisterschaftswertung. Durch den Sieg konnte sich Will Power (166 Punkte) vor Helio Castroneves (161 Punkte) schieben. Scott Dixon auf Platz 4 hat schon 27 Punkte Rückstand auf Montoya. Auf Platz 5 folgt punktgleich Graham Rahal als bester Honda-Fahrer. Abgesehen von James Hinchcliffe auf Platz 8 komplettieren mit Tony Kanaan, Josef Newgarden, Sebastien Bourdais und Simon Pagenaud vier weitere Chevrolet-Fahrer die Top 10.

Die ganze Meisterschaftswertung sowie viele andere interessante Informationen findet man auf der Statistikseite der IndyCar.

Die nächsten zwei Wochen stehen ganz im Zeichen der 500 Meilen von Indianapolis.

Zieleinlauf Indy 500 2014 (c) Mike Harding/IndyCar Media

Zieleinlauf Indy 500 2014
(c) Mike Harding/IndyCar Media

Seit gestern finden täglich um 18:00 Uhr unserer Zeit die freien Trainings statt. Diese werden wieder im Internet auf der Homepage der IndyCar Series, eventuell mit Geoblocking, übertragen. Die Qualifikation am Samstag und Sonntag wird zum Teil von ABC und Sport1 US übertragen. Auf der Entry-List (PDF) stehen aktuell 34 Wagen und so wird wohl ein Team in der Qualifikation ausscheiden. Für die Nummer 19 von Dale Coyne Racing ist Francesco Dracone (noch) nicht gemeldet und so könnte es um Platz 33 sehr spannend werden.

Mit Lazier Racing Partners, Jonathan Byrd’s Racing (in Zusammenarbeit mit KVSH Racing) und Dreyer and Reinbold – Kingdom Racing kehren auch drei bekannte Teams für ein Rennen zurück. Auf prominente Gaststarter aus der NASCAR müssen wir in diesem Jahr leider verzichten. Dafür sind der alte Haudegen Buddy Lazier, NBC-Experte Townsend Bell und Mister Indy 499,75 JR Hildebrand wieder dabei. Mit Pippa Mann für Dale Coyne Racing und Simona de Silvestro für Andretti Autosport treten auch wieder zwei Frauen an.

Zeitplan

11. – 24. Mai
18:00 – 24:00 Uhr – freies Training

Samstag, 16. Mai

14:00 – 14:30 Uhr freies Training, Gruppe 1
14:30 – 15:00 Uhr freies Training, Gruppe 2
16:45 – 21:50 Uhr Qualifikation

22:00 – 24:00 Uhr Übertragung ABC, Sport1 US

Sonntag, 17. Mai
14:30 – 15:30 Uhr freies Training
16:00 – 18:15 Uhr Qualifikation Plätze 10 bis 30
18:45 – 19:30 Uhr Qualifikation Plätze 30 bis 33

19:00 – 21:00 Uhr Übertragung ABC, Sport1 US

20:00 – 20:45 Uhr Qualifikation Fast 9

Ryan Hunter-Reay noch vor Charlie Kimball (c) Dana Garrett(IndyCar Media
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Scott Dixon (c) Shawn Gritzmacher/IndyCar Media
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