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NASCAR vs ESPN / NASCAR – Mustang statt Fusion / Motorshow Essen

von DonDahlmann
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NASCAR – Kleine Risse
Meist ist es in der modernen Kommunikation eines Konzernes ja so, dass man alles unter dem Deckel hlt und die PR Abteilung schne, positive Meldungen verbreitet. Wenn man denn mal was knirschen hrt, dann kocht die Suppe intern meist schon auf grerer Flamme. Konnte man dieses Jahr immer schn bei den Pressemitteilungen von McLaren-Mercedes sehen. Es gibt aber auch noch die schne Variante, dass man kleine Hppchen ber ein rgernis in der Presse fallen lt. Quasi als Warnschuss, nach dem Motto: „So langsam ist mal gut.“

Das weder die NASCAR noch ESPN mit den Quoten in diesem Jahr zufrieden sind, ist kein Geheimnis und die Grnde hierfr habe ich schon mehrfach aufgefhrt. Doch man so richtig einig, wie man die Zuschauer wieder an die TV Gerte bekommt, ist man sich nicht. Es ist schon eher erstaunlich, mit welcher Form der Kritik beide Seiten in der ffentlichkeit auftreten. Die geht vor allem von ESPN aus, die in den letzte zwei Wochen nicht mehr hinter vorgehaltener Hand darber sprachen, was ihnen an der NASCAR zurzeit nicht gefllt. Am 14. November schrieb Tim Cowlishaw von ESPN in seiner Kolumne, was er vom momentanen Stand des Ablaufs in der Meisterschaft hlt. Dabei lt der ESPN Mann kaum ein gutes Haar am bisherigen Chase. Die Rennen seien zu lang, das Punktesystem ungerecht und vor allem seien die ausgewhlten Strecken langweilig.

Vor ein paar Tage legte David Newton nach.. Seine Kritik richtete sich gegen die Politik der NASCAR und der meisten Rennstlle, die Fahrer immer mehr zu blubbernden PR Maschinen zu machen. Es wrden echte Typen in der Serie fehlen. Nicht, weil es nie nicht geben wrde, sondern weil alle Angst htten, ein schimpfender oder auch mal prgelnder Fahrer knnte die Absatzzahlen der beworbenen Produkte drcken. Als Aufhnger dienen ihm Aussagen von Jeff Gordon, Kurt Busch und Carl Edwards, die sich allesamt darber beschweren, dass man sich keine harmlose verbale Attacke mehr erlauben kann, ohne von irgendwelchen Sponsoren oder der NASCAR bedroht zu werden. Die wrde den Sport am Ende seinen Reiz nehmen.

Zweimal also hat ESPN auf der offiziellen Webseite deutlich gemacht, was ihnen im Moment nicht pat. Dabei geht man in der Kritik weiter, als das andere Medien machen. Zwar beobachtet auch die „New York Times“ und sogar das Finanz- und Wirtschaftsportal Bloomberg die nachlassenden Quoten, aber man weit dort auch daraufhin, dass auch andere Sportarten Einbuen bei der Einschaltquote hinnehmen mssen.

ESPN scheint in einigen Bereichen sehr unzufrieden zu sein, was die NASCAR angeht, aber auf der anderen Seite muss man auch sagen, dass die steife Berichterstattung des Senders nun auch nicht gerade den klassischen „Spirit“ der Serie entspricht. Und ich mchte die Verantwortlichen bei Disney (ABC und ESPN gehren zum Disney Konzern) mal sehen, wenn Tony Stewart und Kurt Busch nach dem Rennen live im Nachmittagsprogramm aneinander geraten.

Doch bei aller Kritik – es ist schon interessant, dass ESPN so deutlich mit der NASCAR ins Gericht geht. Und um so erstaunlicher ist es, dass Brain France, Chef und Inhaber des gesamten NASCAR Ladens, ebenfalls vor ein paar Tagen sehr deutliche Worte in Richtung ESPN abfeuerte. Der Sender sei in mitten eines „Lernprozesses“. Man erhoffe sich eine bessere Berichterstattung im nchsten Jahr, vor allem Bereich Kommentar und Begleitberichterstattung. Gleihzeitig lobte er SpeedTV fr deren Bemhungen und sagte so nebenbei, dass man mit dem Sender gerne in Zukunft enger zusammenarbeiten wrde. Das gelte vor allem fr die begleitende Berichterstattung am Wochenende. In der Tat ist es ja so, dass es ab dem Chase eher weniger als mehr NASCAR zu sehen gibt. Die Trainingssessions, sonst auf Speed, werden von ESPN nicht gezeigt, ebenso wenig die „Happy Hour“. Das hat in diesem Jahr zu viel Kritik gefhrt, denn ESPN hat zwar die Rechte, aber keinen Programmslot, um sie zu zeigen. Teilweise wich man schon auf ESPN Classic aus, um berhaupt alles zeigen zu knnen. Offenbar she es die NASCAR gerne, wenn SpeedTV auch whrend des Chase die komplette Begleitberichterstattung bernehmen wrde.

Das zeigt, dass die Stimmung in beiden Lagern nicht die allerbeste ist. Wenn der Erfolg von etwas nachlsst, dann sucht man natrlich gerne den Schuldigen auf der anderen Seite. Dass es schon im ersten Jahr des neuen TV Vertrages Disonanzen gibt, ist aber schon erstaunlich. Vielleicht sind die Marketingzahlen und Einschaltquoten aber schon alarmierend genug, dass man positive Vernderungen in der Serie wie bei der bertragung angehen will.

NASCAR – Ford Mustang ab 2009?
In den USA gibt es Gerchte, dass Ford ab der Saison 2009 auf den Einsatz des „Fusion“ als Chassis verzichtet. Der Mittelklassewagen wird nur in Nordamerika verkauft, aber die NASCAR ist in den letzten Jahre immer internationaler geworden. Dazu kommt, dass Dodge den Charger als Einsatzfahrzeug ab 2008 haben will und nicht den Avenger. Der Mustang, der sich in den USA sehr gut verkauft, wre eine schne Bereicherung der Serie. Bei Chevy/GM wird es wohl keine nderung geben. Die haben auch ausser der Corvette nichts in der Richtung im Programm, und die fhrt bekanntermassen in anderen Rennserien.

Essen Motorshow
Am Freitag war ich auf der Motorshow in Essen und es war mau. Mir fiel vor allem auf, dass es kaum noch „bezahlbare“ Tuning und Motorsportgeschichten gibt. Der Trend geht weiter zu teuer bis lcherlich teuer, wie Brabus mit dem 730 PS starken und 420.000 Euro teuren „Bullit“ belegte. Sicher- in eine C-Klasse einen V12 mit Biturbo einzubauen, der 366 km/h schnell ist, mag eine hbsche bung sein, aber so richtig will sich mir der Sinn der Sache nicht erschlieen. Auch in Sachen Motosport gab es wenig. Die blichen Cup Fahrzeuge von Porsche und VW waren da, aber ansonsten gab es vor allem in Sachen Breitensport leider nur wenig zu sehen.

Schne Anstze gab es bei getunten Fiat 500, die allesamt gut aussahen. Fiat wre gut beraten, einen Cup ins Leben zu rufen. Der Wagen hat einen niedrigen Grundpreis und mit wenig Aufwand knnte man fr 15.000 Euro einen fertigen Rennwagen hinstellen, der den Piloten und Zuschauern sicher viel Spa machen wrde. Da deutsche Autohersteller und Tuningfirmen weiterhin eher im Luxussegment unterwegs sind, gab es ansonsten fr den Breitensport wenig zu sehen. Interessant war noch die Ausstellung verschiedener Formel Eins Modelle, bei denen man mal aus der Nhe die unterschiedlichen Ideen der Aerodynamikabteilungen sehen konnte.

Und wenn ich wieder zu Hause bin, dann gibt es auch Fotos, ich hab dooferweise mein USB Kabel fr die Kamera vergessen.

Und sonst?
Morgen wieder unterwegs, ebenso am Mittwoch. Ich schau, dass ich zwischendurch mal was von den Testfahrten der F1 aus Jerez bringe.

03.12.2007

Aufz. 15:45 Uhr   V8 Supercars   Phillip Island   MotorsTV
Aufz. 17:00 Uhr ChampCar Saison 2007 EURO 2
Aufz. 15:45 Uhr ALMS Saison 2007 MotorsTV

04.12.2007

Aufz. 13:30 Uhr NASCAR Nextel Infinion PREM
Aufz. 14:00 Uhr ChampCar Saison 2007 EURO 2
Aufz. 14:25 Uhr NASCAR Nextel New Hampshire I PREM
Aufz. 21:50 Uhr   V8 Supercars   Phillip Island   MotorsTV
Aufz. 22:15 Uhr ChampCar Saison 2007 EURO 2
Aufz. 23:15 Uhr WRC Rally Wales EURO
Aufz. 00:00 Uhr FIA GT Zolder PREM

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3 Kommentare

Dirk 3 Dezember, 2007 - 17:10

Ich hab am Freitag mir die aktuelle AMS gekauft, und darin ist auch ein Bericht ber den Brabus Bullit. Ich muss dazu sagen, dass dies das erste Mal seit vielen Jahren ist, dass ich mir eine entsprechende Zeitung gekauft habe. Meine Gte, was fr ein geschwurbeltes Geschreibsel das ist da drin. Mir hat sich echt der Magen umgedreht und ich hab den Artikel nicht zu Ende gelesen, weil er einfach so unglaublich schlecht war. Ist das jetzt das Niveau, dass man ertragen muss? Immerhin waren nicht alle Artikel so unglaublich schlecht, aber der Schreibstil war schon durchgehend hnlich bertrieben bildmalend.

DonDahlmann 3 Dezember, 2007 - 17:54

Ach, die AMS. PR Blttchen fr die deutsche Autolobby. Kritiklos, langweilig, vorhersehbar. Einen hnlichen Artikel wie den ber den Bullit gab zur Prsentation vom Audi R8. Mal abgesehen davon, dass der R8 wirklich ein wunderschnes Auto ist, las sich der ganze Artikel auch wie eine Seite aus dem hauseigenen Audi-Magazin. Die AMS wird immer uninteressanter, weil kritiklos alles schluckt, was die deutsche Industrie ihr vorsetzt und sie keine eigenen Themen mehr besetzt.

Neulich habe ich aus Langeweile mal wieder die Autobild gekauft, und ich muss ehrlich sagen, das ich erstaunt war. Zwar alles ein wenig zu kurz gehalten, aber man ist offenbar wirklich dazu in der Lage auch mal kritisch mit einem Auto deutscher Herkunft umzugehen.

mike 9 März, 2008 - 16:35

Great post! I’ll have to try that. Let me know if you ever expand on your code

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