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NASCAR: Analyse Texas November 2013

von Steffen Nobis
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In überragender Manier sicherte sich Jimmie Johnson seinen ersten Sieg auf einem Intermediate-Oval in dieser Saison. Sein Meisterschaftsrivale Matt Kenseth konnte mit einem vierten Platz nach Schwierigkeiten im Rennen noch Schadensbegrenzung betreiben.

AAA Texas 500Jimmie Johnson hatte am Sonntagabend allen Grund zu jubeln, denn er konnte auf einer der Paradestrecken seines Meisterschaftskonkurrenten Matt Kenseth diesem die Stirn bieten und sich in dominanter Art und Weise seinen sechsten Saisonsieg sichern. Kenseth hingegen musste sich mit einem vierten Platz zufrieden geben, hinter dem ewigen Zweiten Dale Earnhardt Jr. und Joey Logano. Somit geht Johnson als Führender in die letzten Rennen, mit sieben Punkten Vorsprung vor seinem einzigen verbleibenden Meisterschaftskonkurrenten Kenseth. Für Jeff Gordon, Kevin Harvick und Kyle Busch ist der Traum vom Titel unterdessen zerstört.

Die beste Startposition für das AAA Texas 500 sicherte sich Carl Edwards vor seinem Markenkollegen und Vorjahreschampion Brad Keselowski. Die Meisterschaftskandidaten Jimmie Johnson und Matt Kenseth stellten ihre Autos auf den dritten bzw. sechsten Platz. Der Start in die 334 Runden erfolgte gegen 21:20 Uhr und Pole-Sitter Edwards konnte sich vorerst an der Spitze durchsetzen. Diese war er allerdings bereits nach zehn Runden an die #48 von Jimmie Johnson los. Dieser konnte dann immerhin die nächsten sechs Runden unter Vollgas absolvieren, ehe die berühmte Debris für die erste Caution des Abends sorgte. Bei den ersten Boxenstopps schaffte es Carl Edwards, sich erneut die Spitzenposition vor Jimmie Johnson und Dale Earnhardt Jr. zu sichern. Nach dem Restart konnte Edwards erneut einige Runden an der Spitze drehen, ehe Johnson diese wieder übernahm.

Nach der ersten Gelbphase gab es viele Runden unter grün und es stellte sich heraus, dass Carl Edwards sein Auto ziemlich loose eingestellt hatte und so besonders auf älteren Reifen mit starkem Übersteuern und einigen Querstehern zu kämpfen hatte. Für die #99 kam in Runde 58 schließlich die erhoffte Pause, als Kyle Busch sein Auto in Kurve drei in die Mauer setzte. Bei den anschließenden Boxenstopps konnte Carl Edwards sich erneut die Führung von Johnson zurückholen, während Matt Kenseth aufgrund eines schlechten Stopps vier Plätze verlor. Nachdem der Restart wegen Debris auf der Strecke verzögert werden musste, konnte das Rennen in Runde 65 wieder aufgenommen werden. Erneut holte sich Jimmie Johnson nach wenigen Runden die Führung von Edwards.

Dann kam die 75. Runde und das Ende aller Meisterschaftschancen von Jeff Gordon. An der #24 platzte eingangs Kurve eins der Vorderreifen und schickte das Fahrzeug geradewegs in die Mauer. Danach verlor der Chevrolet noch einige Teile und Gordon musste die #24 in die Garage stellen. Bei den folgenden Boxenstopps setzte sich Brad Keselowski in Front, da er sich nur zwei frische Reifen holte. Hinter ihm sortierten sich Edwards und Johnson ein. Nach der Wiederaufnahme des Rennens konnte Keselowski zunächst seine Führung behalten, doch schon nach wenigen Umläufen kam Jimmie Johnson wieder mal in großen Schritten näher und setzte sich schließlich an der #2 vorbei. Unterdessen hatte Carl Edwards weiter mit einem extrem übersteuernden Fahrzeug zu kämpfen und verlor an Boden auf die #48.

Ab Runde 120 standen dann die ersten Boxenstopps unter grün an und nach weiteren fünf Umläufen entschloss sich auch Jimmie Johnson dazu, sich frische Reifen und Benzin zu holen. Nachdem Kenseth sich seine erste Führungsrunde holte, kam auch er zu seiner Crew und ordnete sich auf dem zweiten Platz wieder ein. Die Piloten spulten nach den Stopps ihre Runden ohne bemerkenswerte Zwischenfälle ab und so standen nach circa 160 gefahrenen Umläufen die nächsten Stopps unter grüner Flagge an. Nicht gerade überraschend konnte sich hier Jimmie Johnson erneut durchsetzen, doch für die #20 drehte sich das Rennen. Bei der Ausfahrt aus der Box war Matt Kenseth zu schnell und musste als Strafe noch einmal durch die Boxenstraße fahren. Die #20 verlor dadurch fast eine Runde und sortierte sich auf dem 14. Platz wieder ein.

Bis zum 189. Umlauf dauerte es, bis die von Matt Kenseth herbeigesehnte Caution aufgrund von Öl und Debris auf der Strecke ausgelöst wurde. Bei den Boxenstopps konnte Jimmie Johnson den ersten Platz erneut behaupten, vor Kyle Busch und Joey Logano. Johnson fuhr nach dem Restart wieder einsam seine Kreise um die Konkurrenz und Logano konnte mit dem zweiten Platz erneut überzeugen. Unterdessen musste Pole-Sitter Carl Edwards seinen Ford mit Motorproblemen in die Garage stellen. Für Matt Kenseth hingegen lief es wieder besser, er arbeitete sich stetig nach vorne in Richtung Johnson und fand sich schnell auf dem siebten Platz wieder.

Um Runde 240 standen auch schon wieder die nächsten Stopps unter grüner Flagge an, bei denen Matt Kenseth den Anfang machte. Kurz nach der #20 besuchte auch Jimmie Johnson seine Pitcrew. Johnson ging auf Nummer sicher und musste sich nach seinem Stopp hinter Brad Keselowski einordnen, der sich inzwischen die Spitzenposition übernommen hatte. Doch die #48 konnte auf neuen Reifen dem restlichen Feld wieder auf und davon fahren und erlangte just vor dem Fallen der fünften Caution wieder die Führung. Die fünfte Gelbphase des Abends in Runde 257 wurde durch den rechten Vorderreifen an der #42 ausgelöst, als sich dieser in seine Einzelteile zerlegte. Bei den Boxenstopps setzte sich die #48 erneut gegen Kyle Busch und Joey Logano durch und beim anschließenden Restart fuhr Jimmie Johnson dem Rest wieder auf und davon.

Knapp 40 Runden vor Schluss holten sich alle Piloten zum letzten Mal frische Reifen und die letzten Tropfen Benzin. Kyle Busch war auf Platz drei liegend zu schnell in der Boxengasse und musste diese anschließend als Strafe noch mal durchfahren. Besser lief es da für Dale Earnhardt Jr., der bei den Stopps nicht nur an Matt Kenseth, sondern auch an Joey Logano vorbei ging und sich so auf Platz zwei schieben konnte. Danach waren die Positionen bezogen und Jimmie Johnson holte sich, wie auch letztes Jahr, den Sieg im Herbstrennen von Texas. Zudem ist es sein sechster Saisonsieg, den er mit 255 Führungsrunden eindrucksvoll einfuhr. Matt Kenseth sorgte am Ende noch mit einem vierten Platz für Schadensbegrenzung, nachdem er im Rennen eine Durchfahrtsstrafe wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse absolvieren musste. Für Jeff Gordon, Kevin Harvick und Kyle Busch ist hingegen jede Chance auf den Titel vernichtet, da Harvick als Dritter nun bereits 40 Punkte Rückstand angesammelt hat. Matt Kenseth geht als einzig verbleibender Konkurrent von Johnson um den Titel mit sieben Punkten Rückstand in das vorletzte Rennen auf dem Phoenix International Raceway.

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1 Kommentare

Jens 14 November, 2013 - 17:43

Wir haben uns in Texas einmal den Nachwuchs besonders angeschaut:
http://www.racing14.de/nascar-debuet-von-kligerman-das-erste-mal/

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