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Formel 1: Testfahrten und Mini-News 8.2.2012

von Vorsicht
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Der zweite Testtag in Jerez in vorbei, Michael Schumacher und Mercedes hatten die Nase vorn. Aufschlüsse bietet das aber noch kaum – man war nämlich mit dem alten Auto unterwegs. Sky verrät weiter wenig zum „neuen“ Sendekonzept 2012.

Hinter Schumacher, der mit 132 Umläufen zumindest eine Mange Fahrpraxis bekam, platzierte sich diesmal Mark Webber als bester Neuwagenfahrer auf Rang 2. Mehr als sechs Zehntel Rückstand auf den Jahreswagen deuten aber darauf hin, dass noch einiges an Luft nach oben bleiben sollte. Den guten Toro Rosso-Ersteindruck von gestern bestätigte Daniel Ricciardo mit Rang drei, etwa vier Zehntel dahinter. Echte Aussagekraft dürfte freilich auch diese Zeit nicht haben. Aber immerhin: Der neue Wagen des Red Bull-Juniorteams scheint auf Anhieb ganz passabel zu laufen, die Zeit liegt in etwa auf dem Niveau, das gestern Kimi Räikkönen erreicht hat. Ähnliches gilt auch für Force India, deren neuer Testpilot Jules Bianchi mit 1,6 Sekunden Rückstand den Ehrentitel „Beste Platzierung eines neuen Autos ohne Red Bull Sponsorship“ errang. Dass er dabei fast eine halbe Sekunde langsamer war, als Teamkollege di Resta gestern, zeigt aber, dass man wohl auch bei den Indern heute nicht auf Zeitenjagd war.

Dafür sprechen auch die insgesamt 115 Runden, die er und di Resta, der den Wagen zu Mittag übernahm, bewältigen konnten. Überhaupt: Die aktuelle Generation der F1-Wagen zeigte auch am zweiten Testtag eine recht beachtliche Standfestigkeit. Größere Defekte gab es bisher keine – die meisten Runden (139) konnte Heikki Kovalainen im Caterham fahren, wo man heute zum ersten Mal überhaupt KERS im Einsatz hatte. Der Rückstand war mit etwa 3 Sekunden zwar relativ groß. Die Äußerungen die aus dem Team bislang an die Medien gedrungen sind, scheinen aber trotzdem darauf hinzudeuten, dass man einen Schritt nach vorne gemacht hat.

Noch keine besonderen Zeiten haben bislang McLaren und Ferrari gezeigt, wo auch heute Jenson Button und Felipe Massa nur im Mittelfeld unterwegs waren. Große Sorgen scheint man sich – jedenfalls öffentlich – bei den zwei Top-Teams bisher trotzdem nicht zu machen. Vor allem Jenson Button gab sich gegenüber autosport.com sehr zuversichtlich, dass man diesmal mit besserer Performance in die Saison starten würde als 2011.

Ebenfalls am unteren Ende der Zeitentabelle: Sauber und Williams. Bei den Schweizern war heute Sergio Pérez unterwegs, von dem es aktuell noch keine Aussagen zum Auto gibt – Kamui Kobayashi, der den Wagen gestern bereits getestet hat, spricht aber davon, dass man heuer deutlich schneller sei, als im vergangenen Jahr. Das britische Traditionsteam, heute und gestern mit Pastor Maldonado unterwegs, war offenbar vor allem darauf bedacht, sich an die neuen Renault-Motoren zu gewöhnen. Und dass Testzeiten stets mit Vorsicht zu sehen sind, weiß man dort seit der Bestzeit im vergangenen Jahr ja ganz besonders gut.

Die Testzeiten:

1  Schumacher Mercedes (2011)  1:18,561
2  Webber Red Bull  1:19,184 +0,623
3  Ricciardo Toro Rosso  1:19,587 +1,026
4  Bianchi Force India  1:20,221 +1,660
5  Räikkönen Lotus  1:20,239 +1,678
6  Di Resta Force India  1:20,272 +1,711
7  Massa Ferrari  1:20,454 +1,893
8  Button McLaren  1:20,688 +2,127
9  Pérez Sauber  1:20,711 +2,150
10  Maldonado Williams  1:21,197 +2,636
11  Kovalainen Caterham  1:21,518 +2,957
12  De la Rosa HRT (2011)  1:22,128 +3,567

 

Mini-F1-Newshappen:

// Nachdem gestern Abend bereits in Unterföhring weißer Rauch aufgestiegen ist, hat sky nun auch eine Pressemeldung zur Verlängerung der F1-Rechte für 2012 nachgeschoben. Der ist allerdings wenig mehr zu entnehmen, als das, was man auch gestern schon verkündet hat: Man wird alle Trainings und Rennen ohne Werbeunterbrechung und in HD zeigen, auch „verschiedene Perspektiven“ gibt es weiterhin. Details dazu, ob man mit dem gewohnten Team um Jacques Schulz, Marc Surer, Tanja Bauer und Peter Lauterbach weitermachen will, sucht man vergebens – allerdings ist etwas kryptisch von einem „neuen Sendekonzept“ die Rede. Direkt nach Abschluss der Verhandlungen gestern Abend berichtete motorsport-total.com aber davon, es sei „vorgesehen“, mit dem alten Team weiterzumachen. Der gleichen Meldung ist auch zu entnehmen, dass sky weiterhin die Rahmenrennen (GP2 und Porsche Supercup) zeigen wolle, und 2012 außerdem auch die GP3 übertrage.

// Auch in Formel 1-Kreisen scheint sich erster Widerstand gegen die als hässlich verschrienen neuen Nasen der Generation 2012 zu regen. Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembrey befürchtet gegenüber autosport.com sogar, dass das neue Aussehen der Autos der Königsklasse Zuschauer und Sponsoren kosten könnte.

// Bessere Aussichten bietet da im Moment, das Circuit of the Americas, das weiter fleißig Bilder vom Baufortschritt auf seinem Twitter-Feed postet. Auch, wenn man von der Fertigstellung noch ein ganzes Stück entfernt ist: Was sich dort seit Anfang des Jahres getan hat, wirkt doch ziemlich ansehnlich.

// Und schließlich wurde grade noch bekannt, dass sich Lewis Hamilton von seinem 2011 oft kritisierten Management getrennt hat.

Achtung, Fotos in HD

(Fotos: Force India, CaterhamF1, Red Bull, Toro Rosso, WilliamsF1, Sauber Motorsport AG)

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Deutscher Auto Blogger Digest vom 08.02.2012 | "Auto .. geil" 9 Februar, 2012 - 08:21

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