Formel Eins: Hamilton disqualifiziert / Sorgen in Malaysia

Hammer-Meldung am Morgen: Lewis Hamilton wurde nachträglich vom GP Australien ausgeschlossen, weil er die Stewarts belogen haben soll.

So wie es aussieht hat Hamilton, bzw. das McLaren wohl gelogen, als sie gesagt haben, dass Trulli bewußt überholt haben soll. Vielmehr war es wohl so, dass Hamilton absichtlich langsam und zur Seite gefahren ist, damit Trulli vorbei konnte. Offenbar machte man dies zunächst aus der Sorge heraus, das Hamilton eine Strafe kassieren würde, da er Trulli ja überholt hatte, als dieser auf der Wiese rumgondelte. Erst nach dem Rennen ist mal wohl auf die Idee gekommen, die Sache anders darzustellen. Und deswegen geht man von einer bewußten Täuschung aus, die McLaren gegenüber der FIA durchgeführt hat. McLaren wiederum bestreitet eine Lüge, sondern formuliert es ungefähr so: Man habe bei Anhörung wohl den eigenen Standpunkt nicht klar genug machen können.

Als ob der Quatsch nicht reichen würde, gibt es noch mehr Sorgen in der Formel Eins. Nicht nur wegen der diversen Proteste, der Aussage von BrawnGP, man könne auch noch schneller, wenn es sein muss, oder sonstigem, sondern ob des Wetters in Malaysia. Denn für das gesamte Wochenende ist Regen angesagt. Und zwar nicht dieser langweilige Regen aus Europa, sondern Monsun-artiges Zeug. Das ist so schon nicht unproblematisch, denn 750+ PS machen in den langen Kurven wenig Spaß. Richtig schlimm ist es aber wegen des Lichts.

Wie man auf diesem Foto aus dem letzten Jahr in Monza sehen kann, sieht man tatsächlich nur noch wenig. Wer mal in der Dämmerung auf der Autobahn in einen heftigen Platzregen gekommen ist, kann sich vorstellen, was man in einem Formel Eins bei 250 km/h sieht: Nichts. Schon in Monza, als es mitten am Tag war, sah man beim Regen nur sehr wenig. Wenn so tiefliegende Wolken am Wochenende in Malaysia auftauchen sollten, dann ist es zum Start um 17.00 Uhr dunkel.

Worst Case wäre, dass es um 17.00 Uhr so schüttet, dass man nur hinter dem Safety Car starten und die ersten 10 Runden absolvieren kann. Danach fährt man 20 Minuten, bis die ersten Teams das Handtuch werfen und das Rennen abgebrochen wird. Es wäre eigentlich logisch, dass man das Rennen einfach um zwei Stunden vorverlegt. Ein Start um 09.00 Uhr morgens wäre für Zentraleuropa auch in Ordnung. Aber da ist das Problem, dass man von allen TV-Stationen eine schnelle Reaktion verlangen müsste. Satelliten müssten umgebucht werden, das Vormittagsprogramm umgeschichtet, das vom Mittag aufgefüllt usw. Alles keine Kleinigkeiten, die sicher was kosten werden.

Ich kann die Sorgen der Fahrer aber gut verstehen. Man sieht eh schon nichts in der Gischt, aber wenn es dann auch noch dunkel wird, dann wird es wirklich unangenehm. Man verliert viel Reaktionszeit und wie schnell steht mal einer quer auf der Strecke?

Kurzer Hinweis: Irgendwann im Laufe des Tages werden die Zeiten der Liveübertragung auftauchen. Vielleicht auch noch ne Vorschau, muss sehen, wie das Netz auf der Konferenz ist.