Regenverschiebung und Overtime halten Polesitter Joey Logano nicht vom Sieg in Michigan ab.
In der vergangenen Saison haben wir oft über die die “Big 3“ gesprochen, auch in diesem Jahr kämpfe Kevin Harvick, Kyle Busch und Martin Truex mit um den Titel, doch sie dominieren die Saison nicht mehr so sehr wie vor einem Jahr. Stattdessen entwickelt sich an der Spitze ein Duell zwischen Joe Gibbs Racing und Team Penske. Mit Ausnahme von Chase Elliott und dem All-Star-Sieg von Kyle Larson, haben die beiden Rennställe die Siege untereinander ausgefochten. Auch bei dem wettbedingt auf den späten Montagnachmittag verlegten und in der Verlängerung entschiednen Rennen in Michigan änderte sich dies nicht. Nach 203 statt der geplanten 200 Rennrunden sicherte sich der amtierende Meister Joey Logano den begehrten Platz in der Victory Lane.
Stage 1/2: Johnson crasht in der Box
Logano hatte sich zuvor bereits die Pole-Position gesichert, verlor diese jedoch kurzzeitig an Denny Hamlin. Auch nach der Comeptition-Caution in Runde 20 lag der Penske-Pilot weiter in Front. An der Box gerieten derweil Jimmie Johnson und Matt DiBenedetto an einander. Johnson blieb aber nach mehreren Stopps in der Führungsrunde. Vorne ließ Logano indes nichts anbrennen und sicherte sich souverän den Stage-Sieg. Alex Bowman und Erik Jones belegten die Ränge dahinter.
In der Gelbphase zwischen den Stages standen dann wie gewohnt Boxenstopps an, jedoch blieben einige Piloten auf der Strecke. Johnson gehörte zu den Piloten, die sich zum Service begaben und war wie zuvor im ersten Rennsegment in eine Kollision verwickelt. Dieses Mal geriet der siebenmalige Meister mit Matt Tifft aneinander. Bis zum Ende des zweiten Renndrittels bleib es ruhig. In der Schlussphase wurde es dann aber noch mal spannend. Die Spitzengruppe musste wegen der ausbleibenden Gelbphase unter Grün an die Box und plötzlich fand sich Austin Dillon an der Spitze wieder. Der Childres-Pilot setzte sich im Kampf um den Stage-Sieg gegen Harvick und Truex durch.
Stage 3: Overtime entscheidet das Rennen
Zu Beginn des dritten und letzten Rennsegments lag dann wieder Logano in Führung. Der Penske-Pilot verlor diese aber direkt wieder an Harvick und fiel in der Folge bis auf Rang fünf zurück. In Runde 130 sorgte Harvicks Teamkollege Clint Bowyer mit seinem Abflug für eine Gelbphase. Es war die erste nach einem Unfall. Wenige Runden später erwischte es an der gleichen Stelle Dillion, der nach einem Kontakt mit William Byron sein Auto verlor und in der Mauer einschlug.
Im Kampf um den Sieg mischte neben Harvick, Logano und Truex nun auch Larson mit. Für den Moment setzte sich Harvick ab, Logano knöpfte ihm den Spitzenplatz jedoch kurz darauf wieder ab. Im Anschluss blieb das Rennen erneut Grün, sodass das ganze Feld kurz vor Rennende zum Service kam. Dabei wurde unterschiedliche Strategien probiert. Die Spitzengruppe bestand nun aus Logano, Truex und Kurt Busch. Die Verfolger kamen aber nicht am führenden Penske-Piloten vorbei. Kurz vor Schluss war es ausgerechnet Lokalmatador Erik Jones, der sich nach einem Reifenschaden drehte und somit die letzte Gelbphase und damit auch die Verlängerung auslöste.
Logano setzte sich beim Restart souverän durch und ließ seinen Verfolgern keine Chance, mehr ihm den Sieg noch zu entreißen. Busch schaffte es in der vorletzten Runde zumindest noch sich an Truex vorbei zudrücken und sicherte sich den zweiten Platz.
Suarez äußert sich zuversichtlich über Verbleib bei Stewart Haas
Nach zwei Jahren bei Joe Gibbs Racing musste Daniel Suarez sein Cockpit für Martin Truex räumen. Bei Stewart Haas Racing ersetzte der junge Mexikaner den zu Chip Ganassi gewechselten Kurt Busch.“Ich fühle mich sehr selbstbewusst, wo wir gerade stehen“, sagte Suarez. „Wir haben auf beiden Seiten Optionen, was gut ist. Ich habe eine Option, sie haben eine Option, und ich denke, das ist der beste Weg, um Dinge zu tun, besonders wenn man zu Beginn des Jahres viele Unbekannte hat. Wir wissen, wo wir stehen und was wir tun können. Wir haben keine Rennen gewonnen – das war mein Ziel, aber niemand im Team.“
Suarez betont aber auch, das er sich in der vergangen Saison ebenfalls sehr zuversichtlich gefühlt hatte, jedoch wissen man nie was passiert. „Ich rede nicht gerne über Dinge, bis sie nicht zu 110% sicher sind. Dieser Sport ist an einem Punkt, wo alles passieren kann.“, so der Mexikaner. Suarez fügt jedoch zeitgleich hinzu, dass er sich bei Stewart Haas und Ford sehr gut aufgehoben fühlt.“Es ist nicht so, dass ich der Einzige bin, der keine Rennen gewinnt, wie in den letzten (zwei) Jahren. Es ist eine ganz andere Situation. Ich habe das Gefühl, dass wir, wenn wir vorankommen, gemeinsam vorankommen.“, fasst Suarez zusammen. „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich der Typ bin, der mit der Gruppe zu kämpfen hat. Ich habe das Gefühl, dass wir in guter Verfassung sein werden. Ich fühle mich, als wäre ich in einer guten Position mit Stewart-Haas Racing und Ford Performance. Ich bin nicht wirklich besorgt. Ich bin zuversichtlich.“
Betrachtet man die Ergebnisse der Markenkollegen von Penske, so kann man die Zuversicht des Mexikaners verstehen. Einem Verbleib bei Stewart Haas Racing dürfte also nichts im Wege stehen.
Vorschau Sonoma
Am kommenden Wochenende legt der NASCAR-Tross anlässlich des Vatertags in den USA erneut eine Pause ein, sodass das nächste Rennen in Sonoma erst in der Woche darauf ansteht. Mit dem Rennen in Kalifornien steht zudem das erste Mal in dieser Saison ein Roadkurs auf dem Programm. Aus der europäischen NASCAR kennen wir dies zu Genüge, in den USA machen die Rundkurse dagegen nur einen Bruchteil des Rennkalenders aus. Neben Sonoma, befinden sich noch die Rundstrecke in Watkins Glen, sowie das Oval-Rennen in Charlotte im Kalender.
Allerdings wird in Sonoma nicht das klassische Layout des 2,52 Meilen langen Kurses gefahren, sondern eine leicht verkürzte Version. In diesem Jahr wird jedoch anlässlich des 50. Jubiläums der Strecke wieder das klassische Layout gefahren, damit kehrt „Das Karussell“ erstmals seit 20 Jahren wieder zurück. Zudem ist es das letzte Rennen der Saison, das von Fox übertragen wird.
Von den aktiven Piloten gelang es bisher nur Kyle Busch und Vorjahressieger Martin Truex Jr., das Rennen zwei Mal zu gewinnen. Rekordsieger ist nach wie vor Jeff Gordon mit fünf Siegen. Dessen ehemaliger Rennstall Hendrick Motorsports ist mit sechs Siegen zudem das erfolgreichste Team, dicht gefolgt von Joe Gibbs Racing mit vier Siegen. Penske gewann das Rennen lediglich zwei Mal, ebenso auch Richard Childres, Roush Fenway und Stewart Haas Racing. Sollte sich der bisherige Trend fortsetzen, so hätte wohl Joe Gibbs die besten Karten auf einen Sieg. Allerdings hat Stewart Haas Racing das Rennen 2016 und 2017 gewonnen, gut möglich das der Knoten bei der Truppe von Tony Stewart endlich platzt.
Genug Leistung haben die Piloten dafür zur Verfügung, in Sonoma kommen die Motoren mit den vollen 750 PS zum Einsatz. Gefahren werden 90 Runden, die sich auf 3 Stages aufteilen. Die ersten beiden Stages erstrecken sich über 20 Runden, die dritte Stage über 50 Runden.
Bilder: NASCAR
2 Kommentare
Durch die verlängerte Strecke werden dieses Jahr nur 90 Runden abgespult, die ersten beiden Stages zu jeweils 20 Runden und der Schlussabschnitt mit 50 Runden bei einer Gesamtdistanz von 226,8 Meilen. Man könnte also schon von einem Toyota/SaveMart 360 sprechen^^
Hey Erik,
Danke für den Hinweis, da war ich wohl etwas in Gedanken. Korrigiere ich direkt :)
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