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IndyCar: Vorschau Grand Prix of St. Petersburg

von Rainer
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Die IndyCar-Saison beginnt traditionell in den Straßen von St. Petersburg. Es gibt auch kaum einen besseren Ort, als unter den Palmen am Golf von Mexico, die Wintermüdigkeit abzuschütteln.

Über den Winter standen die IndyCar nicht still. Es gab ausgiebige Testfahrten unter anderem wieder in Sebring. Dort waren die Fahrer von Andretti Autosport und Arrow McLaren die schnellsten. Die Aussagekraft dieser Testfahrten ist aber immer etwas zweifelhaft. Am zweiten Tag pilotierte zum Beispiel Felipe Nasr, Fahrer im Penske-Porsche-Programm, den schnellsten Nicht-McLaren und war dabei nur eine Zehntelsekunde langsamer als Alexander Rossi und Felix Rosenqvist. Bei Testfahrten schnell gewesen zu sein, war aber auch noch nie ein schlechtes Zeichen. Auch wenn die IndyCar-Series in der Regel sehr spannend ist, würde ein weiteres Team an der Spitze nicht schaden. Chip Ganassi Racing und Team Penske sind schon seit vielen Jahren dominant. Nach Ryan Hunter Reay 2012 gingen alle Meisterschaften an einen Fahrer dieser beiden Teams, jeweils fünf für Chip Ganassi und Roger Penske.

In den Straßen von St. Petersburg war die Dominanz von Team Penske sogar noch größer. Das Team gewann dort elfmal. Mit drei Siegen liegt Andretti Autosport auf Platz 2. Den einzigen Sieg für Chip Ganassi Racing fuhr Dario Franchitti 2011 ein. Scott Dixon ist dort noch sieglos. Immerhin hat er vier zweite Plätze eingefahren. Außerdem sollte man nie gegen Scott Dixon wetten. Und auch seine Teamkollegen Alex Palou und Marcus Ericsson sind immer für einen Sieg gut. Im Vorjahr gewann Scott McLaughlin sein erstes IndyCar-Rennen. Es war der Auftakt zu einer richtig guten zweiten IndyCar-Saison, in der er bis zum Ende hin Chancen auf die Meisterschaft hatte. Entsprechend muss man ihn in diesem Jahr von Beginn an zu den Titelkandidaten zählen. Das gilt natürlich auch für seine beiden Teamkollegen Will Power und Josef Newgarden. Ein weiterer Sieg von Team Penske am Sonntag wäre wirklich keine Überraschung.

Als drittes Team in der IndyCar-Series hat sich Arrow McLaren etabliert. So muss man Pato O’Ward, Alexander Rossi und Felix Rosenqvist zum engeren Favoritenkreis zählen. Dazu gehört auch Colton Herta für Andretti Autosport. Diese vier Fahrer waren über die letzte Saison gesehen, die erfolgreichsten Piloten, die nicht für Chip Ganassi oder Roger Penske fuhren. Außerdem konnten O’Ward, Rossi und Herta auch im Vorjahr jeweils mindestens ein Rennen gewinnen.

Alle anderen Fahrer muss man schon zu den Außenseitern zählen, wobei in der IndyCar-Series Außenseitersiege nicht so selten sind. An der Spitze dieser Gruppe stehen Graham Rahal und Christian Lundgaard für Rahal Letterman Lanigan Racing. Rahal konnte 2008 schon einmal in St. Petersburg gewinnen und Lundgaard hatte eine gute Rookiesaison. Vielleicht zahlen sich die Investitionen in eine neue Werkstadt direkt im ersten Rennen aus.

Am Wochenende werden 27 Wagen an den Start gehen. Das ist das größte Feld, das jemals den Grand Prix von St. Petersburg in Angriff genommen hat. In der Saisonvorschau habe ich das ganze Feld vorgestellt. Für Scott Dixon ist es der 19. Start in St. Petersburg und der 369. in Folge in der IndyCar-Series. Für die Rookies Marcus Armstrong, Agustin Canapino, Benjamin Pedersen und Sting Ray Robb ist es hingegen das erste Rennen überhaupt.

Strecke

Die Strecke ist 1,8 Meilen (2,9 km) lang und kombiniert eine Start- und Landebahn mit einem US-typischen Stadtkurs. Die lange Start- und Zielgerade mündet in eine recht enge Rechtskurve, wo in den letzten Jahren viele Überholmanöver stattfanden, aber auch der eine oder andere Unfall. Nach zwei flüssigen Kurven führt eine kurze Gerade in eine 90 Grad Rechtskurve, die zu einem, meist nicht funktionierenden, Überholversuch einlädt. Es folgt ein verwinkelter Streckenteil, in dem es vor allem auf mechanischen Abtrieb ankommt. Die letzte Kurve dieses Abschnitts, eine fast 90 Grad Rechtskurve, ist eine der wichtigsten der Strecke. Sie führt die Fahrer auf eine lange Gerade, direkt am Meeresufer entlang, mit einem schnellen Linksknick. Kurve 10, eine schnelle Linkskurve, die in den letzten Jahren aber enger gemacht wurde, um eine weiteren Überholstelle zu kreieren, unterbricht kurz die Vollgaspassage am Meer entlang. Nach einer flüssigen Schikane bringt eine lange 180 Grad Spitzkehre die Fahrer wieder auf die Start- und Zielgerade.

Zeitplan (local time, MEZ)

Freitag, 03. März

3:00 – 4:15 p.m. (21:00 – 22:15) – NTT IndyCar Series practice #1

Samstag, 04. März

10:00 – 11:00 a.m. (16:00 – 17:00) – NTT IndyCar Series practice #2
02:15 – 3:30 p.m. (20:15 – 21:30) – NTT IndyCar Series Pole Qualifying (knockout qualifying and Firestone Fast Six format)

Sonntag, 05. März

9:00 – 9:30 a.m. (15:00 – 15:30) – Verizon IndyCar Series warm-up
12:00 p.m. (18:00) – NTT IndyCar Series pre-race (Übertragungsbeginn NBC)
12:23 p.m. (18:23) – „Drivers, start your engines“

12:30 p.m. (18:30) – Firestone Grand Prix of St. Petersburg green flag (100 laps/181 Miles)

Auf Sky Sport F1 gibt es am Samstag ab 19:00 Uhr eine Rückschau auf die vorherige Saison zu sehen. Ab 20:15 Uhr wird dann dort live auch die Qualifikation zu sehen sein. Am Sonntag ist das Rennen ab 18:30 im Planer von Sky eingetragen. Das wäre ein wenig spät. Im letzten Jahr zeigte man die komplette NBC-Übertragung. Für die Trainings hat die IndyCar-Series ihr Streaming Angebot ausgebaut. Mit Ausnahme der Rennen, kann man dort jeden Fahrbetrieb live verfolgen.

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1 Kommentare

Erik 4 März, 2023 - 12:54

thx for se vorschau
Sky sendet Sonntag ab 18h auf Sport 3, auf F1 wegen selbiger vorher erst ab 18h30.

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