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Super Formula: Provisorischer Kalender für 2023 enthüllt

von geinou
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Rund drei Wochen nach dem Auftakt in die zweite Saisonhälfte hat die japanische Super Formula ihren Kalender für das Jahr 2023 enthüllt, ohne dabei aber auf spezifische Details einzugehen. Ab der kommenden Saison stehen zudem weitreichende technologische Innovationen auf dem Programm. Das Ziel: Klimaneutralität.

Jedes Jahr im August veröffentlich der japanische Automobilverband JAF eine erste Skizzierung für das kommende Motorsportjahr. So auch am heutigen Montag. Zwar fehlen essentielle Informationen wie die Anzahl der einzelnen Rennen, etwa bedingt durch Double-Header wie in diesem Jahr. Wie auch in der aktuellen Saison können sich die Fans aber auf insgesamt sieben Wochenenden auf fünf unterschiedlichen Strecken freuen.

Änderungen an der eigentlichen Kalenderstruktur gibt es keine. Los geht’s am zweiten Aprilwochenende auf dem Fuji Speedway. Der diesjährige Saisonauftakt war ein Double-Header mit jeweils einem Rennen am Samstag und Sonntag. Es ist davon auszugehen, dass die Japan Race Promotion (JRP) an diesem Konzept festhalten möchte. Noch im gleichen Monat, vom 21. bis 23. April geht es auf dem Suzuka Circuit weiter. Neben dem Fuji Speedway ist der legendäre Grand-Prix-Kurs in der Mie-Präfektur die einzige Strecke, die zweimal im Kalender vertreten ist. Vom 19. bis 21. Mai reist die Super Formula nach Kyushu in die Autopolis. Rund einen halben Monat später vom 16. bis 18. Juni macht Japan höchste Formelserie auf der nächsten spektakulären Naturachterbahn halt: dem Sportsland SUGO.

Vom 14. bis 16. Juli gastiert man erneut auf Toyotas Haus- und Hofstrecke, dem Fuji Speedway. Rund einen Monat später, vom 18. bis 20. August, betritt man mit dem Mobility Resort Motegi hingegen Hondas Boden. Die bis März 2022 einst Twin Ring Motegi genannte Anlage wird als vorletzte Saisonstation fungieren. In diesem Jahr findet dort das zweite von insgesamt drei Double-Header-Wochenende statt. Wie gehabt geht es fürs große Saisonfinale nach einer fast zweimonatigen Pause vom 27. bis 29. Oktober zurück auf den Suzuka Circuit. Der Event wurde offiziell bei der JAF als 22. JAF Suzuka Grand Prix registriert. Der Automobilverband wird den Kalender nun beim Motorsportweltverband FIA einreichen. Sobald eine Freigabe erfolgt, wird der Fahrplan für die nächstjährige Super-Formula-Saison offiziell enthüllt. Es ist davon auszugehen, dass die JRP dann auch erste Details zu etwaigen Double-Header-Wochenenden verkündet.

Für 2023 plant die Super Formula Modifikationen am aktuellen SF19-Einheitsboliden von Dallara vorzunehmen. Ähnlich der Super GT steht das Thema Klimaneutralität sehr hoch auf der Agenda. Hierfür testet man aktuell in Kooperation mit Toyota und Honda unterschiedliche technologische Innovationen. Hierfür setzen die Hersteller die beiden „Aka Tora“ (roter Tiger) und „Shiro Tora“ (weißer Tiger) genannten Entwicklungsfahrzeuge mit Hiroaki Ishiura und Koudai Tsukakoshi am Steuer jeweils vor oder nach jedem Rennwochenende ein. Neben klimaneutralem Benzin, wofür man mehrere CNFs bereits testete, darunter auch jenes, welches die Super GT plant ab 2023 einsetzen, sollen auch die Reifen umweltfreundlicher werden. Zugleich erprobt man ein „Hybrid-Bodywork“ für die Autos, bei dem vereinzelte Karbonteile durch jene mit Hanffaser vom Schweizer Hersteller Bcomp ersetzt werden sollen. Neben dem Thema Klimaneutralität steht aber auch eine Stärkung des Entertainment-Faktors hoch auf der Tagesordnung der JRP.

So wurden bereits mehrere Tests abgehalten, bei dem der Abtrieb der Autos um zunächst zehn, 15 und gar 20 Prozent reduziert wurden, um zu sehen welchen Effekt dies auf das Hinterherfahren sowie den Reifenabrieb hat. Der Entschluss: Ab 2023 soll die Downforce der Autos um rund zehn Prozent gesenkt werden. Laut Ex-Toyota-Ingenieur Yoji Nagai, der langjährige Erfahrungen aus den Gruppe C, CART und Formel 1 mitbringt, und das sogenannte SF NEXT50-Projekt als technischer Direktor leitet, war eine frühe Entscheidung wichtig, da Serienausstatter Yokohama die Reifen entsprechend des neuen Abtrieb-Levels entwickeln muss. Nagai sei sich sicher, dass man 2023 deutlich engere Zweikämpfe sehen wird. Soundtests, bei dem der V10-Klang aus vergangenen Tagen emuliert werden soll, waren hingegen lediglich reine Spielerei. Zwar sehnt sich Nagai nach jenem brachialen Sound. Die unterschiedlichen Eigenentwicklungen von Toyota und Honda seien allerdings, auch wegen des zusätzlichen Gewichts, nicht für den Renneinsatz praktikabel genug.

In diesem Jahr stehen noch insgesamt zwei Wochenenden mit insgesamt vier Rennen auf dem Programm. Aktuell führt Titelverteidiger Tomoki Nojiri mit 106 Punkten die Meisterschaft vor Ryo Hirakawa (64 Punkte) und Sacha Fenestraz (57 Punkte) an. Beide schrieben beim vergangenen Lauf auf dem Fuji Speedway unverschuldet eine schmerzvolle Nullrunde, wodurch Tomoki Nojiri nun einen Schritt näher ist, als erster Fahrer seit Tsugio Matsuda im Jahr 2008 seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Nächstes Rennen: Der Double-Header in Motegi am 20. und 21. August.

Provisorischer Super-Formula-Kalender 2023

DatumStreckePräfekturRenndistanz / Double-Header
07.-09. AprilFuji SpeedwayShizuokaTBA
21.-23.. AprilSuzuka CircuitMieTBA
19.-21. MaiAutopolis CircuitOitaTBA
16.-18. JuniSportsland SUGOMiyagiTBA
14.-16. JuliFuji SpeedwayShizuokaTBA
18.-20. AugustMobility Resort MotegiTochigiTBA
27.-29. OktoberSuzuka CircuitMieTBA

Copyright Photos: Japan Race Promotion (JRP)

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