In einem dramatischen Finale setzt sich Joey Logano gegen Martin Truex durch. Für Logano ist es der erste Sieg in Martinsville, zudem steht der Penske-Pilot sicher in der nächsten Playoff-Runde
Am Ende ist es ein Manöver, das nach einem spannenden Zweikampf zwischen Joey Logano und Martin Truex, in der Schlussphase das Rennen in Martinsville zugunsten des Penske-Piloten entscheidet. Truex wird am Ende nur Dritter. Die Meinungen der Fans über das Manöver von Logano sind gespalten.
Hamlin gewinnt erste Stage
Vor dem Rennen in Martinsville hagelte es bereits nach dem Qualifying zahlreiche Strafen. Insgesamt neun Piloten wurde die Zeit aus der Qualifikation gestrichen, als einziger Playoff-Pilot war auch Martin Truex betroffen. Der amtierende Meister ging von Rang 33 in das Rennen. Sein Markenkollege Kyle Busch startete von der Poleposition und setzte sich beim Start gegen Clint Bowyer durch. Auch Denny Hamlin ging nach wenigen Runden an dem Stewart-Haas-Piloten vorbei und setzte sich zusammen mit seinem Gibbs-Teamkollegen etwas ab. Nach 31 Runde erfolgte der Führungswechsel zwischen den Gibbs-Toyotas. Busch fiel anschließend auch hinter Bowyer zurück. Truex hatte sich in der Zwischenzeit bis auf Platz 23 vorgekämpft.
Nach 43 Runde gab es erstmals Gelbe Flagge, die folgenden Boxenstopps nutzte Busch um wieder die Führung zu übernehmen. Ihm folgte das Penske-Duo aus Logano und Ryan Blaney. 17 Runden später löste Jimmie Johnson mit einem Dreher erneut eine Caution aus. Die Situation an der Spitze änderte sich auch bei diesem Restart zu nächst nicht, Hamlin sorgte jedoch schnell wieder für eine Doppelführung für die Gibbs. Auch Truex nutzt die Rennunterbrechungen, nach 90 Runden lag der Furtniture-Row-Pilot bereits auf Rang 14.
An der Spitze setze sich derweil das Gibbs-Duo ab. Hamlin gelang es kurz vor Stage-Ende erneut, die Führung zu übernehmen. Aber auch Logano schaffte es im Überrundungsverkehr Richtung Busch auf und konnte diesen überholen. Truex belegte am Ende des ersten Renndrittels Platz acht und sammelte wichtige Bonuspunkte.
Stage-Sieg auch für Logano
In der Caution zwischen den ersten beiden Rennsegmenten erkämpfte sich Logano an der Box die Spitzenposition und führte das Feld ins zweite Renndrittel. Hamlin war Zweiter, gefolgt von den Busch-Brüdern. Beide kassierten Hamlin kurz nach dem Restart und Kyle Busch hängte sich an Logano, dem Duo gelang es, sich etwas abzusetzen. Truex lang inzwischen auf Rang fünf und holte auf Kurt Busch auf.
Nicht ganz so gut lief es für den dritten Piloten der “Big 3“, nach 220 Runden fiel Harvick aus den Top-10 und musste kämpfen, um nicht aus der Führungsrunde zu fallen. An der Spitze holte Hamlin auf und versuchte alles, um Logano noch den Stage-Sieg zu entreißen, jedoch erfolglos. Am Ende von Stage 2 gewinnt Logano vor Hamlin und Kyle Busch. Truex wurde Vierter, Harvick erhielt als 15. den “Lucky Dog“.
Enges Duell an der Spitze
Nach der Caution zwischen den Rennabschnitten änderte sich an der Spitze wenig, Logano war der Leader gefolgt von Hamlin und Kyle Busch. Letzterer fiel nach 290 Runden hinter seinen Bruder Kurt Busch und Markenkollegen Truex zurück. Auch Keselowski ging noch an dem Toyota mit der 18 vorbei. Truex hatte in dieser Phase des Rennens das schnellste Auto und arbeitete sich auf Rang drei vor. Auch Hamlin stellte kein Hindernis für den Meister von 2017 dar und so nahm Truex die Verfolgung von Logano auf. Nach 361 Runden hieß der neue Führende schließlich Truex.
Wenige Runden später sorgte William Byron für ein weitere Caution. An der Box setze sich Truex gegen Logano und Hamlin durch und verteidigte seine Führung. Nach dem Restart dauerte es nicht lange und Logano holte sich die Spitzenposition vom Toyota-Piloten zurück. In Runde 382 gab es erneut ein Caution, da das Auto von Timmy Hill brannte. Die Spitze bleib auf der Strecke und Logano setzte sich bei Restart gegen Truex und Brad Keselowski durch.
In Runde 398 war es Kyle Larson, der für eine Rennunterbrechung sorgte. Einmal mehr gewann Logano den Restart. Keselowski gelang es, an Truex vorbei zu gehen. Einige Runde später übernahm Keselowski dann die Führung von seinem Teamkollegen. Truex erging es derweil wie Kyle Busch, er fiel bis auf Rang sechs zurück. Kyle Busch hatte sich davon inzwischen erholt und kämpfte sich wieder nach vorne und nahm die Verfolgung von Logano auf. Nachdem es dem jüngeren Busch-Bruder nicht gelang, an dem Penske vorbei zu kommen, versuchte sich Hamlin an Logano. Keselowski nutze die Zweikämpfe um seinen Vorsprung auf 2,5 Sekunden auszubauen. Hamlin gelang es schließlich an Logano vorbei zugehen, doch just in diesem Moment löste ein Dreher von Bowyer eine weitere Gelbpahse aus.
Nach den Boxstopps lag Logano wieder in Front, gefolgt von Kyle Busch und Keselowski, Truex belegt die fünfte Position. Nach dem Restart übernahm Keselowski Rang zwei und sorgte für eine Doppelführung für Penske. Er versuchte zudem an seinem Teamkollegen vorbei zukommen. Doch er hatte die Rechnung ohne Truex gemacht, der sich von Platz vier auf die zweite Position vorschob. Mit noch fünf zufahrenden Runden lag Truex weniger als eine Sekunde hinter Logano. In den folgenden Runden berührten sich die beiden immer wieder und lieferten sich ein spannendes Duell. In der letzten Runde übernahm Truex schließlich die Führung, setzte sich aber nicht entscheidend ab. So hatte Logano die Chance, in der letzten Kurve einen Konter zusetzen und tat dies auch. Mit einem etwas harten Manöver brachte er Truex ins Schleudern. Auch der Wagen von Logano brach aus, jedoch fing er diesen ab und gewann knapp vor Hamlin und Truex.
Neuer Sponsor für Johnson gefunden
Lange war spekuliert worden, wer den Platz von Lowes übernehmen würden, wenn das Unternehmen Ende der Saison als Sponsor der 48 aufhört. Ein Name der in diesem Zusammenhang oft genannt wurde, war der US-Paketdienstleister UPS. Geworden ist es nun die Bank Ally. Der Vertrag gilt für die nächste beiden Saisons.
„Wir sind mehr als begeistert, mit Jimmie Johnson, einem der erfolgreichsten Fahrer in der Geschichte von NASCAR, und mit Hendrick Motorsports, einer führenden Organisation im Profisport, auf der Überholspur zu sein“, sagt Jeffrey Brown, CEO von Ally. „Beide teilen die Leidenschaft von Ally, Ergebnisse für unsere Kunden und unsere Communities zu liefern, mit der Verpflichtung, es für die Menschen, die am meisten auf uns zählen, richtig zu machen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit diesem außergewöhnlichen Team, um eine starke und erfolgreiche Beziehung aufzubauen, da Ally in diesen aufregenden Sport eintritt.“
Das gesamte Spektrum der Finanzdienstleistungen von Ally umfasst Online-Bank-, Autofinanzierungs- und Versicherungsgeschäfte, das digitale Vermögensverwaltungs- und Online-Brokerage-Plattform, Hypothekarkreditdienstleistungen und den Bereich Corporate Finance. Zu den Corporate-Citizenship-Programmen gehören wohltätige Spenden, die Anpassung der Mitarbeiterbeiträge, Freiwilligenarbeit, finanzielle Bildung, Ally Grants und vieles mehr. Zudem ist das US-Finazministerium Hauptanteilseigner bei Ally.
NEWS: @Ally joins @JimmieJohnson’s No. 48 team as full-season primary sponsor in 2019! #DoItRight
Details: https://t.co/G05YfvsZEG pic.twitter.com/JPvF480YRn
— Hendrick Motorsports (@TeamHendrick) October 28, 2018
„Dies ist ein stolzer Tag für unsere gesamte Organisation“,so Rick Hendrick, Inhaber von Hendrick Motorsports. „Ally hat eine großartige Marke aufgebaut, indem er den Kunden in den Mittelpunkt seiner Entscheidungen stellt und die Dinge richtig macht. Auf die gleiche Weise hat Jimmie immer den Menschen in den Mittelpunkt gestellt und sich im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Champion verhalten. Das ganzjährige Engagement von Ally ist ein starkes Zeichen für die Begeisterung für ihn, unser Programm und die Ausrichtung unseres Sports. Es ist eine unglaubliche Passform, und wir alle sind begeistert, eine lange und erfolgreiche Partnerschaft zu starten.“
Auch Johnson selbst ist begeistert von seinem neuen Partner:. “Die Möglichkeit, mit einem Partner wie Ally zusammenzuarbeiten, ist unglaublich“, sagte Johnson, „Ihr Engagement, sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Gemeinschaft führend zu sein, ist etwas, das bei mir auf große Resonanz stößt. Sie haben eine starke Botschaft vermittelt, wie sehr sie an mich und unser Team glauben, und ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass es die beste Investition ist, die sie je getätigt haben. Ich bin bereit, mehr Geschichte zu schreiben, wenn Ally an Bord der ’48‘ ist.“
Optisch wird sich die Startnummer 48 in der kommenden Saison dadurch ebenfalls verändern. Das bekannte Balu/Weiß respektive schwarz von Lowes wird dem weiß/lila von Allys weichen.
Vorschau AAA Texas 500
Die nächste Station des NASCAR-Trosses ist Forth Worth Texas, genauer gesagt der Texas Motor Speedway. Die 1995 eröffnete Rennstrecke verfügt neben dem 1,5-Meilen-Quad-Oval auch über einen Straßenkurs im Innenraum der Strecke. In Folge der Rekonfiguration der Strecke, beträgt das Banking in Turn 1 und 2 nun 20 Grad und in Turn 3 und 4 weiterhin 24 Grad.
Im letzten Jahr galt Martin Truex als klarer Favorit auf dieser Strecke, da er auf den 1,5-Meilen-Ovalen, nahe zu unschlagbar war. Letztlich setzte sich dort aber Kevin Harvick durch. Als großer Favorit auf den Sieg ist auch Jimmie Johnson zu zählen. Der Hendrick-Pilot gewann zwischen 2012 und 2015 alle Auflagen des AAA Texas 500. Insgesamt gelang es Johnson fünfmal das Rennen in Texas zu gewinnen. Er ist damit der einzige aktive Pilot, der das seit 2005 ausgetragene Rennen mehrfach gewann. Dies gelang außer Johnson nur Carl Edwards und Tony Stewart.
Mit ebenfalls fünf Siegen ist Hendrick Motorsports das beste Team beim Herbstrennen am Texas Motor Speedway zu sein, gefolgt von Joe Gibbs Racing (3) und Roush Fenway Racing (2). Bester Hersteller ist Chevrolet mit sieben Siegen vor Ford und Toyota mit jeweils zwei Erfolgen.
Während Joey Logano durch den Sieg in Martinsville bereits im “Championship 4“ steht müsste die sieben verbleiben Piloten noch zittern. Jedoch beträgt der Abstand zwischen Kevin Harvick auf Rang vier und Kurt Busch als Fünfter bereits 25 Punkte. Der einfachste Weg ins Finale ist somit ein Sieg, das dürfte auch für Kevin Harvick gelten.
Die Renndistanz in Texas beträgt 501 Meilen. Diese verteilen sich auf drei Stages. Die ersten beiden Rennsegmente erstrecken sich über 85 Runden, das letzte Renndrittel dauert 164 Runden.