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NASCAR: Vorschau Martinsville März 2010

von KristianStooss
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Mit dem Rennen in Martinsville geht die Shorttrackshow in die zweite Woche, bevor über Ostern wieder ein freies Wochenende ansteht. Auf der Büroklammer in Virginia kommt außerdem der neue Spoiler zum Einsatz, der den Heckflügel nach drei Jahren ersetzen wird.

Gleich vorab der obligatorische Verweis auf einen Artikel des letzten Jahres, der eine Zusammenfassung der Geschichte des Martinsville Speedways beinhaltet; für alle die neu sind und/oder die Strecke noch nicht kennen. Das Erste was mir beim Sammeln von Material für diese Vorschau ins Auge gefallen ist, ist die Tatsache, dass der Martinsville Speedway gerne als Wohnzimmer von Jimmie Johnson bezeichnet wird; neben dem Charlotte Motor Speedway natürlich. Seit Herbst 2006 geht auf dem Halbmeilenoval in Virginia kein Sieg mehr über entweder den vierfachen Champion oder aber Denny Hamlin. Da die Toyotas auch momentan mal so gar nicht in Form kommen und Jimmie Johnson nun schon drei Siege in fünf Rennen eingefahren hat, könnte dieses Wochenende ein bereits festgeschriebenes Ende haben. Dazu hier einmal zur Verdeutlichung die Sieger seit 2003 und die daraus erkennbare Hendrick-Dominanz in der Übersicht:

2003: Jeff Gordon in beiden Rennen
2004: Rusty Wallace (Penske-Dodge) & Jimmie Johnson
2005: Jeff Gordon in beiden Rennen
2006: Tony Stewart (Joe Gibbs-Chevy) & Jimmie Johnson
2007: Jimmie Johnson in beiden Rennen
2008: Denny Hamlin & Jimmie Johnson
2009: Jimmie Johnson & Denny Hamlin

Das entspricht einer Hendrick-Siegquote von 71,4% (10 von 14 Rennen) und das ist beängstigend gut. Eine Übersicht der bisherigen, noch aktiven Sieger in Martinsville verstärkt das Bild zusätzlich:

1. Jeff Gordon (7)
2. Jimmie Johnson (6)
3. Mark Martin, Tony Stewart, Denny Hamlin (je 2)
4. Kurt Busch, Jeff Burton, Bobby Labonte (je 1)

Ich will nun aber auch nicht den Teufel an die Wand malen, denn ab dieser Woche gibt es ja eine neue große Unbekannte: Der Heckflügel des CoT verschwindet zugunsten eines Spoilers, wie er von den alten Cup-Wagen bekannt ist. Damit haben wir eine Situation, die eine genauere Vorhersage des Rennens im Grunde genommen unmöglich macht.

Zurückblickend auf Bristol sehe ich an diesem Wochenende aber wieder die Chevrolets vorne. Allen voran dürften das die Hendrick-Autos sein, die bei den Tests in Charlotte auch mit dem neuen Spoiler schnell bei der Musik waren. Dahinter stehen an der Chevy-Front momentan die beiden Earnhardt-Ganassis, für die Juan Pablo Montoya eine Test-Bestzeit einfuhr und Jamie McMurray in Bristol ein Top10-Resultat ergatterte. Montoya wäre ohne den „big one“ im Rennen vermutlich auch am Ende unter den zehn besten Fahrern gelandet. Problematisch ist nach wie vor die Entwicklung bei RCR, wo Kevin Harvick nur noch einen Punkt Vorsprung in der Meisterschaftstabelle hat und man in den Rennen nicht mehr so stark dasteht wie noch in den ersten drei oder vier Saisonläufen. Bei den Tests waren Harvick, Burton und Bowyer aber immer vorne in den Zeitenlisten zu finden, vielleicht gibt ihnen der neue Spoiler ja den benötigten Aufschwung.

Schnell unterwegs in Bristol war auch Kurt Busch, der mit einem dritten Rang wieder einmal zeigte, dass mit Dodge noch zu rechnen ist. Bei den Fords konnte Jack Roush drei Autos in die Top6 bringen, bekam aber bei den Tests in Charlotte kein Bein auf den Boden. Traditionell kommt die Roush-Truppe aber auch jedes Mal am schlechtesten mit Veränderungen im Reglement zurecht und benötigt viel Zeit zum Aufholen des Rückstands. Für die Toyotas wäre es langsam aber sicher mal an der Zeit, Zähne zu zeigen. Martinsville könnte sich dabei als gutes Pflaster entpuppen, da Denny Hamlin ja regelmäßig vorne mit dabei ist. Sollte es aber dieses Wochenende wieder nur ein Toyota in die Top10 schaffen, dann wird es eng. Nur einen Wagen in den Chase zu bringen wäre schon arg bitter, aber für solche Annahmen ist es natürlich noch viel zu früh in der laufenden Saison.

Mein Top5-Tipp vor dem Beginn des Rennwochenendes setzt sich vorerst aus Jimmie Johnson, Denny Hamlin, Jeff Gordon, Tony Stewart und Kyle Busch zusammen. Mark Martin und Juan Pablo Montoya sind in meinem erweiterten Kreis und das „dark horse“ ist weiterhin Paul Menard.

Da wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Zeit um eine Stunde vor stellen, findet das Cup-Rennen wieder zur gewohnten Uhrzeit statt. Rennstart ist am Sonntag um ca. 19:15 Uhr auf FOX, die um 18 Uhr mit den Vorberichten beginnen. Die Nationwide Series fährt erst an Ostern wieder und zwar gemeinsam mit den Trucks in Nashville, während der Cup eine Pause einlegt, bevor es nach Phoenix geht. Die Trucks fahren aber auch diese Woche und zwar noch nach Winterzeit am Samstagabend ab 18:30 Uhr auf SPEED. Das Cup-Qualifying am Freitag beginnt um 20 Uhr ebenfalls auf SPEED.

Ich bitte die kompakte Vorschau zu entschuldigen, die eindeutig kürzer ist als gewohnt. Dafür gibt es in dieser Woche einen separaten Artikel zum Wechsel Heckflügel-Spoiler, der mehr Zeit verschlungen hat als angenommen. Viel Spaß beim Rennen!

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