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Formel Eins & NASCAR: Diverse News

von DonDahlmann
3 Kommentare

Mal wieder Neuigkeiten in Sachen Honda. Doch die Lage bleibt weiter nebulös. In der NASCAR gibt es mal wieder den Verkauf eines Teams zu vermelden.

Aber erst einmal zur Formel Eins. Die Schlagzeilen werden immer noch von Honda beherrscht. Heute sickerten plötzlich ein paar Namen möglicher Käufer durch, was angesichts des Ultimatums von Honda, bis zum Jahresende einen Käufer sehen zu wollen, kein Zufall sein. Entgegen meiner bisherigen Überzeugung, scheint Dave Richards doch an dem Team dran zu sein. Übereinstimmend berichten mehrere Newsseiten, das Richards im Moment im Nahen Osten weilt, wo er angeblich Investoren für sein Formel Eins Abenteuer sucht. So richtig glauben kann ich das immer noch nicht, denn nach dem Rückzug von Subaru hat der Brite zwar etwas mehr Zeit, aber es fehlt ihm auch Geld.


Ob die Araber angesichts der wackeligen Wirtschaftslage, schwindender Einnahmen aus dem Öl-Sektor und einem aufgeblasenen Immobilienmarkt in den eigenen Ländern allerdings ein paar Millionen in die Formel Eins versenken wollen, halte ich für ein wenig für unwahrscheinlich. Die Frage ist halt, für wen sich die Formel Eins lohnt. Hersteller, das ist klar, denn die können ihre Produkte direkt bewerben. „Win on Sunday, sell on Monday“ halt. Zulieferfirmen, Banken, Versicherungen, Getränke, Convenience Hersteller, die weltweit unterwegs sind – für die mag sich ein Sponsoring lohnen. Aber die meiste arabischen Investmentfirmen haben anderen Bereichen ihr Geld stecken. Eigene Firmen, die auf dem Weltmarkt agieren gibt es kaum, sieht man mal von der Öl-Industrie ab. Vielleicht liege ich da komplett falsch, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass man aus den arabischen Ländern wenig Geld abzweigen konnte, wenn es ums Sponsoring geht. Natürlich hat man reges Interesse hockarätige Rennserien ins Land zu holen, aber das ist etwas anders, als ein eigenes Team zu haben.

Als zweiter Name ist seit heute Carlos Slim Helú im Gespräch, ein 68jähriger Mann, dessen Name eher wenigen bekannt ist. Tatsächlich handelt es sich, laut des US-Magazin Forbes, um den zweitreichsten Mann der Welt, andere sagen sogar, er sei der reichste. Das war alles vor dem Börsencrash in diesem Jahr. Arm ist aber trotzdem nicht, denn ihm gehört die mexikanische Telekommunikationsfirma „Telmex“. Die sind wiederum bekannt für ihr Sponsoring im Motorsport. Einigen kennen das Logo vermutlich aus der IRL/CCWS Serie. Telmex sind auch diejenigen, die seit ein paar Jahren Bernie Ecclestone auf die Nerven gehen, damit endlich wieder ein F1 Rennen in Mexiko statt findet. Helú selber hat einige Rennfahrer aus Mexiko gefördert und wenn ich das Recht im Kopf habe, dann hat auch der diesjährige Formel BMW Meister Esteban Gutierrez dank der Unterstützung von Telmex den Sprung geschafft.
Interessant ist in dem Zusammenhang, dass Telmex auch auf dem südamerikanischen Markt unterwegs ist und über eine Ausdehnung in die USA schon mehrfach nachgedacht hat. Da der Telekommikationsmarkt vermutlich der nächste sein wird auf dem eine Marktkonzentrierung stattfinden (insbesondere in Europa), wäre eine weltweite Bewerbung von Telmex sicher durchaus interessant. Jedenfalls sind auch im Falle Helú heute diverse News durch gesickert, die besagen, dass er die Fabrik besucht haben soll. Vermutlich ist die IDee, dass Helú den Laden kauft, das Tagesgeschäft aber Brawn und Fry überlässt. Ich würde die Variante nicht unterschätzen. Helú hat das Geld, Brawn würde die Motoren von Ferrari anschleppen und Ecclestone hätte einen weiteren „Global Player“ im Boot, der die Formel Eins wieder mehr auf dem amerikanschen Kontinent etablieren könnte.

NASCAR – News
Erst mal die traurige Nachricht: Das legendäre Speedway Motel in Indianapolis macht dicht. Also das Hotel, in dem viele Szenen des Film „Indianapolis“ gedreht wurde. In dem in den letzten 45 Jahre fast jeder mal gewohnt, der in Indy gestartet ist. Dummerweise haben die Besitzer verpennt, den Laden rechtzeitig zu renovieren. Jetzt lohnt sich das angeblich nicht mehr. Und im Moment wird sich wohl kaum einer finden, der aus Gründen der Nostalgie den Laden kaufen will.

Und noch ein Name, der aus der NASCAR verschwindet: Bill Davis. Dass das Team in Problemen steckt, ist schon lange klar. Dave Blaney hat man frei gestellt, einen neuen Sponsor konnte man nicht auftreiben. Auch hatte Davis schon lange angekündigt, dass man einen Käufer für das gesamte Team (Sprint, NW, CTS) finden wolle. Das hat man nun getan. Zum einen kauft Marty Gaunt, der schon länger mit dem Team verbunden ist, einen Teil, den anderen kauft der Geschäftsmann Mike Held, von dem ich ehrlich gesagt noch nie was gehört habe. Wie das Team in Zukunft heißen wird, ist nicht raus, auch nicht, ob man Blaney jetzt wieder zurückholt.

Es gibt Gerüchte, dass Firestone (= Bridgestone) mit dem Gedanken spielt, in die NASCAR einzusteigen. Offenbar hat man neulich mit einem ARCA Wagen mal ein paar Sätze getestet. Berichtet zumindest der Examiner. Firestone bestreitet Ambitionen in die NASCAR einsteigen, aber Sinn würde es ab 2010 schon machen. Zum einen läuft der Vertrag mit Goodyear 2011 aus und zum anderen hat es in den letzten zwei Jahre massive Probleme mit den „good friends“ von Goodyear gegeben. Das Rennen in Indy sie da nur mal erwähnt, aber ähnliche Probleme hatte man ja auch in Fontana und auf anderen Strecken. Dazu kommt, dass Goodyear unter Wirtschaftskrise leidet. Das weniger Autos in den USA verkauft werden, dürfte Goodyear nicht gut tun. Da sollte man die Entwicklung im Auge behalten.

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3 Kommentare

NoteMe 22 Dezember, 2008 - 23:54

Carlos Slim Helú nur beim Namen seiner Mutter (Helú) zu rufen ist reichlich ungewöhnlich, bisher hatte ich meist die verkürzte Variante ganz ohne ebendiesen gehört (also „Carlos Slim“ bzw. nur „Slim“). Gibt es für Deine Verwendung eine kulturelle Grundlage?

DonDahlmann 22 Dezember, 2008 - 23:58

Wikipedia (en) nannte dies als vollen Namen. Das es der Mädchenname seiner Mutter ist, wusste ich nicht.

burgi 23 Dezember, 2008 - 10:08

Die Südamerikaner halt, damit man auch nie die liebe Mama vergisst. Als Beispel auch „Ayrton Senna da Silva “ – ich denke das gehört auch zum vollen Namen, wir Europäer kürzen wohl nur nach unseren Gepflogenheiten.

PS: Neue Premiere News – vielleicht ein Nascar-Schimmer am dunklen Himmel…
http://www.heise.de/newsticker/Premiere-Mit-besserem-Programm-raus-aus-den-neuen-Schulden–/meldung/120867

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