Während die Rennen auf dem Kontinent bei strahlenden Sonnenschein über die Bühne gingen, regnete es das gesamte Wochenende in Thruxton. Das würfelte die Rangfolge durcheinander.
In der ebenfalls verregneten Qualifikation war es überraschenderweise nicht der favorisierte Jason Plato, der den Ton angab. Der Ex-Meister tat sich schwer auf dem schnellen Kurs von Thruxton und hatte bei den schlechten Witterungsbedingungen etwas mehr Probleme, als man erwarten konnte. Dafür lief der Honda um so besser. Andrew Jordan schob seinen Wagen auf die erste Pole des Jahres erst dahinter kam der MG von Plato. Dahintern landete der endlich zu Kräften gekommene Toyota von Frank Wrathall vor dem schnellen Focus von Mat Jackson und dem weiterhin stark fahrenden Dave Newsham im Vectra. Die Werks-Honds schafften es nicht mal in die Top Ten, sondern mussten von P18 und P19 starten. Dennoch hatten die reinen NGTC-Wagen im Regen einen kleinen Vorteil. Da die Reifen der Neuwagen etwas breiter sind, bieten sie im Regen auch mehr Grip. Aber Regenrennen haben auch so ihre eigenen Gesetze, wie gleich Rennen 1 zeigen sollte.
Rennen 1
Zum ersten Start des Tages schüttete aus Eimern, und gleich in der ersten Schikane knallte es zwischen Jason Plato und Andrew Jordan. So richtig kann man keinem der beiden die Schuld geben, auch wenn Plato tendenziell mal wieder etwas optimistisch war. Für Jordan war das Rennen dann schon beendet, während der MG weiter machen konnte. Nutznießer war Mat Jackson, der sich die Spitze schnappte. Dahinter freute sich Dave Newsham über P2 während Wrathall auf P3 schwamm.
Die Sicht in den ersten Runden war kaum vorhanden, selbst im Fernsehen konnte man kaum was sehen. Wrathall kam unter Druck durch den BMW von Rob Collard, dem wiederum Jason Plato im Nacken hing. Wrathall machte einen kleinen Fehler, so dass der BWM und MG durchschlüpfen konnten. Etwas später ging der MG am BMW vorbei und Plato lag wieder auf P3.
Weiterhin hinten schnitten die Honda durchs Feld, wobei Gordon Shedden etwas besser unterwegs war. Shedden schaffte es bis zum Ende des Rennens auf P7, Neal musste sich mit P10 begnügen. Das es nicht weiter nach vorne ging, lag auch an einem heftigen Abflug von Liam Griffin, der den zweiten Focus heftig in der Botanik versenkte.
Grffin war ok, aber dann blieb beim Bergungsversuch der Abschleppwagen mal im Morast stecken und die Rennleitung brach das Rennen ab. Am Ende siegte also Jackson vor Newsham, Plato, Collard, Wrathall, Shedden, Aron Smith, Onslow-Cole, Lea Wood und Matt Neal. Was dann gleichzeitig auch die Startaufstellung für Rennen 2 war.
Rennen 2
Man startete hinter dem Safety Car um das Chaos nicht zu gro0 werden zu lassen. Daher keine Veränderungen in den ersten zwei Runden, doch danach legten die Honda los. Matt Neal schnappte sich Cole, und Shedden schwomm auf P3 an Plato vorbei. Vorne setzte sich zunächst Mat Jackson ab, Dave Newsham konnte das Tempo nicht mitgehen. Aber Shedden schnappte sich den Vectra schnell und machte sich auf den Weg nach vorne. Die NGTC Wagen, mit etwas breiteren Reifen ausgestattet, spielten diesen Vorteil aus. Nach sechs Runden beruhigte sich das Rennen etwas, nur Matt Neal konnte weiter Positionen gut machen. Die Honda waren teilweise über eine Sekunde schneller, als der Rest des Feldes. Auch Jason Plato arbeitete sich an Newsham ran, war aber langsamer als beide Honda von Team Dynamics. Er schnappte sich in Runde 8 dann den Vectra und lag damit auf P3.
Vorne war Shedden fast 2 Sekunden schneller als der Focus von Jackson. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der Schotte sich P1 holen würde. Jackson wehrte sich aber mit Händen und Füssen und blieb zunächst vorne, weil er den schnelleren Wagen hatte. Aber in den Kurven und beim Anbremsen war der Honda einfach besser. Zwischenzeitlich versenkte Chris James seinen ES-Racing Vectra in die Leitplanken, parkte aber netterweise so, dass das Rennen nicht unterbrochen werden musste. Nach 10 Runden sah die Reihenfolge so aus: Shedden, M Jackson, Plato, Newsham, Wrathall, Neal, Collard, A Smith, Onslow-Cole und Wood.
Die BMW gingen leider nicht sehr gut, was man auch daran sah, dass Cole sich gegen alten Vectra Lea Wood und den 2011er Honda von Gilham wehren musste. Vorne fiel Newsham weiter zurück und musste sich mit dem Toyota von Wrathall auseinandersetzen, aber der Avensis war am Ende siegreich. Mit Matt Neal robbte sich der nächste Gegner für den Vauxhall ran, den Newsham nicht aufhalten konnte. Derweil schnappte sich Jason Plato P2 von Mat Jackson, der zunehmend langsamer wurde.
Am Ende gewann Gordon Shedden souverän vor Jason Plato und Mat Jackson, der sich in der letzten Runde noch Frank Wrathall vom Hals halten musste. Matt Neal, Dave Newsham, Rob Collard, Aaron Smith, Tony Gilham und Andrew Jordan, der vom letzten Platz kam.
Der Reverse Grid ergab dann P9. Der Grid für das dritte Rennen sah dann so aus: Tony Gilham, Aaron Smith, Rob Collard, Dave Newsham, Matt Neal, Frank Wrathall, Mat Jackson, Jason Plato, Matt Neal und Andrew Jordan.
Rennen 3
Und noch ein Rennen im leichten britischen Landregen, samt einer sehr schwarzen Wolke über dem Kurs, was die Reifenwahl schwer machte. Beim Start sah es so aus: Gilham – Wets. A Smith – Mix (Vorne Slicks, hinten Wets). Collard – Wets. Newsham – Mix. Neal – Wets. Wrathall – Wets. M Jackson – Wets. Plato – Wets. Die Gewichtsverteilung vor dem letzten Rennen lautete: Shedden 45 kg, Plato 36 kg, Jackson 27 kg, Wrathall 18kg und Neal mit 9 kg Zusatzballast im Auto. Im Regen macht das Gewicht nicht so viel aus, aber vor allem Shedden, dessen Honda auf der Geraden eh nicht der schnellste war, sollte ein wenig leiden.
Beim Start setzte sich Tony Gilham zunächst durch, aber von hinten rauschte Rob Collard ran. Und passend zum Start begann es zu schütten, was für die Fahrer mit der gemischten Bereifung erstmal keine gute Nachricht war. In der ersten Runde ging es bunt zu, aber Gilham konnte P1 behalten, doch dahinter war dann Neal, der aber von Wrathall kurz ins Gras geschickt wurde. Shedden machte sich dann über den Toyota her und auch Neal passierte Wrathall wieder.
Erstaunlicherweise konnte sich Gilham weiter vorne halten, was auch daran lag, dass er einfach die beste Sicht hatte, aber die Hondas machten massiv Druck auf den Privatier, der diesem dann auch nachgeben musste. Shedden übernahm wieder einmal die Spite, gefolgt von Neal, Gilham, Wrathall, Jackson, Plato, Collard, Jordon, Cole und Wood.
Gilham kämpfte vorne mit allem, was er hatte, aber je mehr Wasser auf die Strecke kam, desto mehr geriet er unter Druck. Die schmaleren Reifen benachteiligten den ein Jahr alten Honda, und das unvermeidliche geschah in Runde 6. Er verbremste sich und küsste die Leitplanken, nach einem Verbremser.
Vorne flogen die Honda davon und fuhren einem ungefährdeten Doppelsieg entgegen während Wrathall versuchte Plato hinter sich zu halten. Dahinter prügelten sich Jackson und Jordan um den fünften Platz. Nach einem fantastischen, rundelangen Duell, quetschte sich Jordan dann am Ford vorbei.
Vorne wechselten Shedden und Neal die Postionen, damit Neal einen Punkt für eine Führungsrunde bekam. Neal ließ Shedden in der folgenden Runde auch brav wieder vorbei, blieb aber im Kofferraum von Shedden. Währenddessen robbte sich Plato an Wrathall heran und setzte den Toyotafahrer unter Druck. Doch dem MG-Piloten ging Zeit und Runden langsam aus, zu mal sich Wrathall kaum einen Fehler erlaubte. Plato packte bis zur letzen Kurve alle Tricks aus, aber Wrathall setzte sich am Ende auf P3 durch.
Ergebnis: Shedden, Neal, Wrathall, Plato, Jordan, Jackson, Collard, Wood, Smith und Onslow-Cole. In der Meisterschaft führt weiter Plato (129), aber nur 4 Punkte vor Shedden und 14 vor Matt Neal. Mat Jackson liegt 22 Punkte zurück, aber schon jetzt ist absehbar, dass die Meisterschaft sich zwischen den ersten Drei entscheiden wird.
Die BTCC legt nun eine längere Pause ein. Es geht erst am 10. Juni in Oulton Park weiter.
Bilder: btcc.net