Home Formel SerienF2 Formel 2: Vorschau Monaco 2019

Formel 2: Vorschau Monaco 2019

von Florian Niedermair
0 Kommentare

Nicholas Latifi geht mit einem soliden Punktevorsprung auf die Straßen von Monaco, während Artem Markelov für ein Wochenende in die Formel 2 zurückkehrt.

Der Name Monte Carlo spricht in Motorsport-Kreisen eigentlich für sich. Überholfestival kann man sich natürlich keines erwarten. Dafür können aber die schmalen Straßen, die keine Fehler zulasssen, für Spannung sorgen. Und wenn dann doch jemand mal einen erfolgreiches Überholmanöver abschließen kann, ist das meist ein wahres Kunstwerk.

 

Himmel und Hölle für DAMS

Nicholas Latifi ist voll auf Titelkurs. Der Kanadier überzeugt mit einer schier unaufhaltsamen Rennpace. Nur Luca Ghiotto kann bisher das Tempo des Williams-Juniors mitgehen, macht aber zu viele Fehler.

In den letzten Jahren zeigte Latifi nur alle paar Rennen einmal seine Fähigkeiten und fuhr dazwischen im Mittelfeld herum.  Dieses Jahr war er in bisher drei Rennwochenenden jeweils einer der Schnellsten und brachte seine Rennen makellos durch.

Den vollkommenen Gegenentwurf zu diesem perfekten Saisonstart liefert sein Teamkollege Sergio Sette Camara, der vom fahrerischen Talent sicher nicht schlechter ist als Latifi. Vor der Saison wurde der Brasilianer zu den Mitfavoriten gezählt und war auf dem Papier die Nummer 1 im Team. Doch seit den zwei Podien beim Saisonauftakt in Bahrain geht bei ihm nichts mehr zusammen. In Baku fiel er der Restart-Kollision zum Opfer und in Barcelona streikte die Technik an seinem Wagen.

Besonders gute Erinnerungen hat Sette Camara an Monaco nicht. 2017 fuhr er keine Punkte ein, 2018 kam er nicht einmal bis zum Start. Denn im Qualifying brach er sich bei einem Crash in Sainte Devote die Hand.

Beide DAMS-Fahrer sind nach dem letzten Rennwochenende in Barcelona geblieben und nahmen an den Formel-1-Tests teil. Sette Camara testete für McLaren und Nicholas Latifi fuhr für Williams. Drei weitere F2-Fahrer saßen bei den F1-Tests am Steuer: Nikita Mazepin für Mercedes, Callum Ilott für Alfa Romeo und Jack Aitken bei Renault.

 

Der Rückkehrer

MP Motorsport hat für Monaco einen Wechsel zu verzeichnen. Jordan King hat die Qualifikation in Indianapolis gemeistert und nimmt am folgenden Wochenende am Indy 500 teil. Der dadurch offene Fahrersitz wird mit einem alten Bekannten gefüllt, nämlich Artem Markelov. Der Russe war zwischen 2014 und 2018 in der GP2 und Formel 2 bei insgesamt 110 Rennen für Russian Time am Start. Mit Monaco verbindet der Russe eine ganz besondere Beziehung. 2016 und 2018 siegte er beim Hauptrennen im Fürstentum, 2017 wurde er Zweiter. Im letzten Jahr lieferte der Russe die Kür beim Sprintrennen ab und machte seinem Ruf als Überholkönig alle Ehre.

2019 wechselte Markelov nach Japan in die Super Formula. Doch die zwei ersten Läufe Saison bei dem Toyota-angetriebenen Team Le Mans verliefen nicht nach Wunsch. In Suzuka wurde er nach einer Durchfahrtsstrafe nur Zehnter und in Autopolis erreichte er nicht das Ziel. So steht er nach zwei Rennen noch punktelos da und könnte ein Erfolgserlebnis gut gebrauchen. Monte Carlo kommt für ihn also gerade recht.

Quali-Format

Für die engen Gassen von Monaco wird das normale Qualifying-Format geändert. Anstatt einer 30-minütigen Session werden die Startplätze in zwei Gruppen zu je 16-Minuten ausgefahren.

Pirelli bringt für das Wochenende die beiden weichsten Mischungen an die Strecke. Es gibt fast keinen Reifenverschleiß, deshalb kann strategisch relativ wenig gemacht werden.

 

Startzeiten Monaco:

Training: Donnerstag, 12 Uhr

Qualifying: Donnerstag, 16.15 Uhr

Hauptrennen: Freitag, 11.15 Uhr

Sprintrennen: Samstag, 16.10 Uhr

Bilder: Formula 2

Das könnte Dir auch gefallen