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Formula E: Monaco EPrix 2019

von Jonas Brinkmann
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Jean-Eric Vergne hat sich den Sieg beim Monaco EPrix geholt. Der Franzose ist der erste Fahrer der Saison mit zwei Siegen und übernimmt damit die WM Gesamtführung.

Der Monaco EPrix fand wie gewohnt auf der verkürzten Grand Prix Strecke statt. Eine Woche vor dem Klassiker der Königsklasse durften die Formel E Boliden zum dritten Mal im Fürstentum ein Saisonrennen austragen. Die Erfahrung aus den letzten Jahren hat gezeigt, dass das Überholen in Monte Carlo nicht nur für die Formel 1 Wagen extrem schwierig ist. Um diesem Umstand vorzubeugen wurde die Attack Zone auf die Gerade zwischen Kurve 4 und 5 gelegt. Beim Aktivieren des Attack Modes (wieder 2×4 Minuten) sollten die Fahrer somit kaum Zeit verlieren und direkt mit den 25 zusätzlichen KW eine Attacke starten können.

Im Qualifying waren die Top 5 der Meisterschaft in Gruppe 1 wieder einmal deutlich benachteiligt. Auf der schmutzigen Strecke schaffte es nur Antonio Felix Da Costa in die Top 10 (P8). Ab der zweiten Qualifying Gruppe hatte sich der Nachteil relativiert, sodass Jean-Eric Vergne sich letzten Endes in der Super Pole den ersten Startplatz sichern konnte. Dort hätte eigentlich Oliver Rowland stehen sollen, den eine Grid Strafe um drei Positionen nach hinten warf. Noch schlimmer traf es Evans, der 10 Plätze zurück musste, weil er vor seiner Super-Pole Runde zu früh in den Quali-Modus wechselte.

Beim Start gab es in den Top 5 keine Positionsveränderungen. JEV führte das Feld vor Wehrlein, Rowland, Massa und Buemi an. Ähnlich wie in der Formel 1 bildete sich schnelle eine Autoschlange und die Fahrer blieben mangels Überholmöglichkeiten auf ihren Positionen. Die ersten zehn Minuten liefen so relativ ereignislos ab. In dieser verrücktem Formel E Saison sind 10 ereignislose Minuten schon fast ein Novum. 36 Minuten vor Rennende ging es dann los. Pascal Wehrlein verbremste sich in Kurve 1, was Rowland und Massa direkt ausnutzen konnten. Der Deutsche verlor zwei Plätze und lag auf Rang 4. In der Top 10 blieb das jedoch zunächst einmal die einzige nennenswerte Aktion. Buemi auf Platz 5 schien die Pace mit den Führenden nicht mitgehen zu können. Er fiel zurück und hatte hinter sich eine ganze Reihe an Fahrern, gegen die er sich verteidigen musste. Dadurch, dass die Boliden so eng aufeinander fuhren, war das Überholen noch schwieriger als ohnehin schon.

28 Minuten vor Ende machte Da Costa dennoch zwei Plätze gut. In einem sehenswerten Manöver überholte er Alex Lynn außen in Kurve 3 und bekam anschließend die Position seines Teamkollegen Alex Sims geschenkt, der ihn vorbeiließ. Wenige Minuten später zeigten die Veteranen Sam Bird und Lucas di Grassi ihre ganze Klasse. Beide lieferten eine hervorragende Performance ab und überholten nacheinander zunächst Stoffel Vandoorne und anschließend Alex Lynn. Auf den Positionen 8 und 9 machten sie Druck auf die BMW Piloten vor ihnen. Leider endete das Rennen 15 Minuten vor Schluss für den Brasilianer. Di Grassi wurde beim Anbremsen für Kurve 3 von Sims abgeschossen und musste aufgeben.

In den letzten paar Minuten des Rennens wurde es nochmal spannend. Die Top 4 lag inzwischen wieder direkt hintereinander und die Fahrer versuchten den Attack Mode sowie die leicht unterschiedlichen Akkustände der Batterie zu nutzen. Es kam hierbei aber zu keinem Überholmanöver mehr. Dafür wurde im Mittelfeld fleißig attackiert. Frijns und Sims kollidierten in T1 und nahmen sich gegenseitig die Chance Punkte zu holen. Evans zeigte eine starke Aufholjagd und konnte einige Kontrahenten hinter sich lassen. Bird schaffte es nicht sein sensationelles Rennen nach Hause zu fahren. In der letzten Runde kollidierte er und musste aufgeben. Nach dem Rennen wurde Da Costa disqualifiziert, da er in den letzten beiden Runden zu viel Energie benutzt hatte. Vergne holte sich seinen Start-Ziel-Sieg vor Oliver Rowland und Felipe Massa. Für den Venturi Piloten und ehemaligen Formel 1 Fahrer war es das erste Podium in seiner Formel E Karriere.

In der Meisterschaft scheint es seit langem mal wieder einen echten Favoriten zu geben. DS Techeetah liegt sowohl in der Teamwertung (173 zu 135 von Virgin), als auch in der Fahrerwertung (87 Punkte JEV, 86 Punkte Lotterer, 81 Punkte Frijns) auf dem ersten Platz. Beide Male vor Envision Virgin Racing. Nach dem ersten Saisonrennen schienen die Chinesen das beste Auto gebaut zu haben. An die hervorragende Leistung konnte aber zunächst nicht mehr angeknüpft werden. Den für diese Saison ungewöhnlich großen Vorsprung von 38 Punkten in der Teamwertung gilt es in den nächsten Rennen zu verteidigen. Es wird sehr spannend werden wie DS beim nächsten EPrix am 25.05. in Berlin performen wird. Immerhin starten beide Fahrer in der ersten Qualifying Gruppe…

(Bilder: Formula E Media)

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