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NASCAR: Vorschau Saison 2019

von Simon Mones
2 Kommentare

Die Saison 2019 steht vor der Tür. Pünktlich zum Saisonstart fassen wir einmal die wichtigsten Neuerungen zusammen.

„Drivers start your engines“, so lauten die wohl berühmtesten Worte im Motorsport und somit auch in der NASCAR. Vor wenigen Tagen war es endlich so weit und die V8 Motoren erwachten endgültig aus ihrem Winterschlaf. Traditionell läuteten die “Daytona Speedweeks“ die neue NASCAR Saison ein und liefern erste Erkenntnisse für die neue Saison. Auch wenn Daytona nur ein Fingerzeig ist, so hat sich Chevrolet und ins besonders die Hendrick Mannschaft eindrucksvoll zurückgemeldet. Im Qualifying für das Daytona 500 am Sonntag sicherte sich William Byron die Pole vor Alex Bowman. Jimmie Johnson und Chase Elliott folgten auf den Rängen drei und vier. Die Top-5 komplettierte der Rookie Daniel Hemric, in Diensten von Richard Childress. Wie die Startaufstellung final aussehen wird, wird in der Nacht von Freitag auf Samstag in den Gander RV Duels ermittelt. Fest steht jedoch bereits, dass Elliot, sowie Austin und Ty Dillon auf ihre Car Chiefs verzichten müssen, da die Autos zweimal durch die Inspektion vor dem Qualifying durchgefallen waren.

Regeländerungen 2019

Bei den Untersuchungen der Autos hat NASCAR vor dem Saisonstart einmal mehr einige Regel angepasst und damit vermutlich einige Fans verärgert. Ab sofort, werden der Sieger, der Zweitplatzierte, sowie ein zufällig ausgewähltes Fahrzeug bereits an der Strecke einer gründlicheren Nachuntersuchung unterzogen. Das angepeilte Zeitfenster bis zur Verkündung des Siegers soll 90-120 Minuten betragen. Besteht dieser die Inspektion nicht, so wird er erstmals in der Geschichte der NASCAR disqualifiziert und der Zweite zum Sieger erklärt, sollte dieser bestehen.

„Das ist ein Paradigmenwechsel. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was auf der Rennstrecke passiert. Untersuchungen und Strafen dürfen keine Nebenkriegsschauplätze eröffnen. Rennautos müssen vom Öffnen der Garage bis zur Zielflagge den Regeln entsprechen“, zitiert Motorsport-Total.com den NASCAR-Vizepräsident Steve O’Donnell. „Wenn sie an die Strecke kommen, werden wir viel weniger nachsichtig sein, da sie die technische Inspektion mit härteren Strafen in Bezug auf das Qualifying durchlaufen, und dann wollen wir letztendlich während des Rennens natürlich, dass alle ehrlich fahren.“

In der Vergangenheit wurden die Starfen zumeist erst am Mittwoch nach dem Rennen verkündet, was bei vielen Unterstützern des Sports für Unmut gesorgt hat. Ob die neue Regelung besser ankommt und in der Praxis funktioniert, wird die Saison zeigen. Die Fans werden sich jedoch daran gewöhnen müssen, das der erste im Ziel nach dem Rennen nicht auch der offizielle Sieger ist.

Auch in Sache Aero verändert sich einiges, so verschwinden die Restrictor Plates und bei einigen Rennen kommen spezielle Luftführungskanäle zum Einsatz. Eine ausführlichere Erklärung findet ihr hier.

Neue Namen und Bäumchen wechsel dich

Auch in der Saison 2019 kommen wieder einige neue Gesichter in die höchste Liga der NASCAR. Bei Childress ersetzt Hemric, den zu Roush Fenway Racing abgewanderten Ryan Newman. Hier ändert sich nicht nur der Pilot, sondern auch die Nummer. Während Newman noch mit der 31 unterwegs war, setzt Richard Childress für Hemric wieder die legendäre Startnummer 8 ein, die einst Ralph Earnhardt fuhr.

Im Kampf um den Titel des Rookie of the Year bekommt es Hemric mit Matt Tifft und Ryan Preece zu tun. Während Tifft bei Front Row den neu eingesetzten Mustang mit der 36 übernimmt, ersetzt Preece A.J. Allenmendinger im zweiten JTG Daugherty Racing Chevrolet.

Ein Wiedersehen wird es in Daytona ebenfalls geben, Casey Mears steuert einen zweiten Germain Racing Chevrolet. Auch Jamie McMurray wird in Daytona noch ein letztes Mal an den Start gehen, ehe er in das Management von Genesis wechselt. Seinen Platz übernimmt Kurt Busch, dessen Vertrag bei Stewart Haas Racing ausgelaufen war. Sein Nachfolger wiederum wird Daniel Suarez, der sein Cockpit bei Joe Gibbs an Martin Truex Jr. verloren hat.

Mustang – Wildes Pferd oder kleines Pony?

Nach dem Chevrolet in der vergangenen Saison den Camero in den Cup gebracht hat, zieht in diesem Jahr Ford nach und ersetzt den Fusion durch den Mustang. Die Frage wird sein, tut sich Ford ähnlich schwer wie Chevrolet in der vergangenen Saison oder funktioniert der Mustang nahe zu auf Anhieb wie der neue Camry vor einigen Jahren. Dass der Mustang schnell zu sein scheint, hat Paul Menard beim Clash am vergangenen Kochende unter Beweis gestellt. In dem Einladungsrennen lag der Wood-Brothers-Pilot lange in Führung. Doch wie aussagekräftig ist das? Im letzten Jahr startete Chevrolet in Daytona ebenfalls hoffnungsvoll und holte mit Chase Elliott die Pole, zudem gewann Austin Dillon da Rennen. Was folgte, war ein schwarzes Jahr für Chevrolet.

Mit dem GoFas von Cory LaJoie hat man zumindest das interessanteste Paint Scheme der Saison.

Die Saison startet dann am Sonntag mit dem Daytona 500. Schon der „Clash“ am letzten Wochenende gab einen kleinen Hinweis darauf, was die Zuschauer erwarten wird. Die obere Linie war in diesem Jahr die schnellere Variante, allerdings sammelten sich unten auch vernünftiger Zug. Da die Stage Punkte ja durchaus in Sachen Play-Offs eine Rolle spielen, dürfte die Hektik am kommenden Sonntag vor allem gegen Ende der Stages etwas größer sein. Auch der „Big one“, der beim Clash im Grunde das gesamte Feld eliminierte, dürfte wieder eine Rolle spielen. Die neue Aero scheint die Autos vor allem beim Site-Drafting nervöser zu machen. Es dürfte also unterhaltsam werden.

Bilder: NASCAR

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2 Kommentare

ub 13 Februar, 2019 - 18:11

„Auch Michael McDowell wird in Daytona noch ein letztes Mal an den Start gehen, ehe er in das Management von Genesis wechselt.“ soll wohl eher „Auch Jamie McMurray wird in Daytona noch ein letztes Mal an den Start gehen, ehe er in das Management von Chip Ganassi Racing wechselt.“ heißen. Zudem fällt mir auf, dass ihr im Podcast doch auch mal den einen oder anderen kritischen Ton trefft. Die Berichte wirken dagegen eher weichgespült. Hier kann man sich ruhig etwas vom sonstigen deutschen Qualitätsjournalismus abheben, die Serie hat sich das die letzten Jahre redlich verdient.

DonDahlmann 13 Februar, 2019 - 18:30

@UB: Danke, haben wir korrigiert und die Kritik notiert ;)

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