Home NASCAR NASCAR: Analyse Phoenix März 2015 – Die Kevin-Harvick-Show

NASCAR: Analyse Phoenix März 2015 – Die Kevin-Harvick-Show

von KristianStooss
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Kevin Hamilt.. äh Harvick hatte das Rennen in Phoenix zu jeder Zeit fest im Griff und sicherte sich in überlegener Manier seinen zweiten Saisonsieg. Zugleich ist er auf dem 1-Meilen-Oval in der Wüste von Arizona seit vier Ausgaben ungeschlagen – ganz zu schweigen von seinem siebten Top-2-Resultat in den letzten sieben Rennen.

Phoenix_NSCS_Harvick_Celebration_031515Die große „Kevin Harvick NASCAR Show“ dauerte genau 2 Stunden, 57 Minuten und 1 Sekunde – 224 von 312 Runden, in denen die #4 in Führung lag. Überhaupt nur drei andere Fahrer konnten überhaupt Kilometer in Front ansammeln: Brad Keselowski (52) nahm bei den ersten Boxenstopps gemeinsam mit drei weiteren Piloten nur zwei neue Reifen mit, was sich zumindest einen halben Fuelrun unter grüner Flagge auszahlen sollte, bis die vier frischen Pneus von Harvick richtig zogen. Einzig Joey Logano (35) konnte sein Shortrun-Auto zweimal gewinnbringend einsetzen und zumindest die Restarts neben der #4 überstehen. Jamie McMurray (1) hingegen sicherte sich einen Bonuspunkt beim vorletzten Restart.

Sollte ich jetzt einen Fahrer benennen, der gegen Kevin Harvick hätte bestehen können, dann würde ich abgesehen von Joey Logano wohl Rückkehrer Kurt Busch aufzeigen. Logano hatte zuviel Pech mit der Taktung der Gelbphasen und bekam wie gewöhnlich im Verlauf des Rennens Probleme, das Auto optimal abzustimmen. Busch dagegen konnte gegen Rennende den Speed der #4 noch problemlos mitgehen, doch auch er verpokerte sich zum Schluss und kam gut 20 Runden vor dem Ziel noch einmal für frische Reifen an die Box. Da allerdings zehn Teams inkl. Harvick pokerten und auf der Strecke blieben, hatte Busch nicht genügend Zeit, die Track-Position wieder aufzuholen. Letztendlich reichte es für die #41 nur noch zu einem etwas unter Wert geschlagenen fünften Rang.

Auch wenn Kevin Harvick vorne meistens einsam seine Kreise drehte, wurde das Rennen eigentlich nie langweilig, dazu war im Mittelfeld dann doch zu viel los. Viele Kaltverformungen sorgten für zehn Cautions, die das Feld immer rechtzeitig vor dem Einsetzen des Gähnens wieder zusammenführten. Gleich zu Beginn erwischte es Brian Vickers, der seinem Spotter ausgangs Turn 4 wohl besser nicht vertraut hätte, als das Wort „clear“ über die Kopfhörer kam – Jimmie Johnson schob ihn direkt in die Mauer. Später wurden einige Fahrer Opfer ihrer Goodyear-Reifen, die an diesem Tag des Öfteren ihren Geist aufgaben. Als Beispiele lassen sich Tony Stewart, Dale Earnhardt Jr., Sam Hornish Jr. und Danica Patrick anführen, wobei Junior und Smoke danach komplett die Segel streichen mussten.

Hinter Kevin Harvick komplettierten Jamie McMurray, Ryan Newman, Kasey Kahne und Kurt Busch die Top 5, dahinter liefen Brad Keselowski, Martin Truex Jr., Joey Logano, Jeff Gordon und Kyle Larson ein. Vor allem für die beiden Ganassi-Fahrer ein schönes Ergebnis, da konnte man endlich ein Qualifying-Resultat in ein Top-10-Ergebnis ummünzen. Gut gefallen hat mir auch Truex, der wohl dieses Mal nicht unter dem Yankee-Beobachtungsdruck stand. Zumindest war unser Japan-Kollege am Sonntag nicht im Chat zu finden. In der nächste Woche endet dann die Westküstenserie auf dem Auto Club Speedway in Fontana, wo euch Steffen durch das Wochenende begleiten wird.

Das gesamte Rennergebnis kann bei Jayski inklusive weiterer Statistiken noch einmal nachgeschaut werden. Es folgen wie gewohnt die Fahrerwertung und die Owner-Punkte.

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