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V8 Supercars: Symmons Plains 2016

von ThomasB
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Nach den Rennen im Rahmen des F1-Grand-Prix in Melbourne geht es nun wieder um Punkte, denn am kommenden Wochenende stehen auf dem Symmons Plains Raceway die Läufe vier und fünf auf dem Programm. Die Strecke hat in den vergangenen Monaten einige Upgrades bekommen, insgesamt wurden zwei Millionen australische Dollar von der tasmanischen Regierung dafür bereitgestellt.

tasmaniaAm Layout der Strecke hat man allerdings nichts geändert. Dominiert wird der im Norden von Tasmanien gelegene Kurs weiterhin durch die beiden langen Geraden vor und nach Turn 4 – auch wenn die zweite Gerade eigentlich ein langer Rechtsbogen ist. In Turn 4 wird man wahrscheinlich auch wieder die meisten Überholmanöver sehen können. Eine weitere Schlüsselstelle ist die Rechts-Links-Kombination in den ersten beiden Kurven, in der man sich aufgrund des Lastwechsels schnell mal einen Reifensatz ruinieren kann, wenn man den Bremspunkt nicht optimal erwischt. Zudem wären da noch die beiden letzten schnellen Linkskurven, die den rechten Vorderreifen belasten, da man dort beschleunigt, um mit genug Schwung Richtung Start-Ziel zu kommen.

Da in Symmons Plains aber auch Geschwindigkeiten über 240 km/h erreicht werden, wurde einiges für die Streckensicherheit getan. So hat man sämtliche Kiesbetten nochmal ausgebessert und mit Erde gefüllte Reifenstapel durch Betonmauern ersetzt, wie zum Beispiel auf der Außenseite von Turn 5. Desweiteren wurden ausgangs Turn 2 Fangzäune installiert, der Control Tower renoviert und ein neues Medical Center errichtet. Für die Zukunft ist sogar noch ein Campingplatz an der Strecke eingeplant. Eine neue Asphaltdecke ist allerdings nicht vor 2020 vorgesehen.

In den vergangenen zwei Jahren gewann hier übrigens ausschließlich Red Bull Racing: Von den letzten sechs Rennen gewannen hier jewals dreimal Jamie Whincup und Craig Lowndes. Der letzte Rennsieger aus einem anderen Team war 2013 Fabian Coulthard für Brad Jones Racing. Den letzten Ford-Sieg auf Tasmanien holte Mark Winterbottom für FPR 2012.

Ausblick

Mit der Form aus Melbourne, wo man alle vier Rennen gewann und zudem zweimal mit allen drei Autos auf das Podest fuhr, dürfte Red Bull auch am kommenden Wochenende kaum zu schlagen 800px-Symmons_Plains_Raceway_(Australia)_track_map.svgsein. Ein Selbstläufer sollte es aber trotzdem nicht werden, denn Chaz Mostert (PRA) und Fabian Coulthard (DJR-Penske) waren in Melbourne nicht allzu weit weg und konnten ebenfalls gute Resultate einfahren. Zudem erwarte ich natürlich auch wieder Mark Winterbottom (PRA) ganz vorne, und auch HRT mit James Courtney und Garth Tander darf man nicht außer Acht lassen.

Die anderen Teams sehe ich eher in der Verfolgerrolle. Von Nick Percat (LDM) zum Beispiel, der sensationell das dritte Rennen in Adelaide gewinnen konnte, kann man nun nicht wieder erwarten vorne mit zu fahren. Dafür war in Adelaide nunmal auch viel Glück im Spiel. Auch Tim Slade und Jason Bright von Brad Jones Racing sehe ich zur Zeit nicht in der Lage, einen Lauf zu gewinnen. Dann schon eher Scott McLaughlin (Polestar-GRM), der in Adelaide zweimal knapp an einer Podiumsplatzierung vorbeischrammte. Hält der Volvo, dann ist McLaughlin sicher mehr als nur ein Geheimfavorit.

Diese Rolle könnte man auch Will Davison (Tekno) zusprechen, doch bisher scheint er in seinem neuen Team noch Startschwierigkeiten zu haben. Bestes Resultat war bisher ein neunter Platz in Adelaide. Und dann muss Tekno in Zukunft auch noch auf die Dienste von Teammanager Steve Hallam verzichten, der das Team nach fast vier Jahren bereits nächste Woche Richtung USA verlassen wird, wo er bei Toyota Racing Development (TRD) in Kalifornien „senior manager of vehicle support and team engineering“ wird. Für Tekno ist der ziemlich überraschende Weggang Hallams ein schwerer Schlag, denn mit ihm verlässt ein sehr erfahrener Mann das Team. Vor seiner Zeit bei Tekno war der gebürtige Engländer zwei Jahre Teamchef bei HRT. Seine Laufbahn begann er allerdings Ende der 1970er-Jahre bei Aston Martin, ehe es ihn in den 80ern in die Formel 1 verschlug, wo er als Renningenieur bei Lotus und von 1990 bis 2008 bei McLaren tätig war. Bei McLaren war er sogar zwischenzeitlich Leiter der Renneinsätze und auch Renningenieur von Fernando Alonso. Auch in der NASCAR war Hallam schon aktiv, von 2009 bis 2011 war er Director of Race Engineering bei Michael Waltrip Racing, bevor er 2012 schließlich nach Australien ging.

Ich bin gespannt, ob Tekno einen adäquaten Ersatz für Hallam finden kann. Einfach wird dies sicher nicht.

 

Startzeiten

Das Format für das kommende Wochenende ist der SuperSprint. Das heißt es gibt ein 120-Kilometer-Rennen am Samstag, und eines über 200 Kilometer am Sonntag. Der Zeitplan sieht also wie folgt aus:

Samstag:
05:35 Uhr – Qualifying 1 – 15 Minuten
07:45 Uhr – Rennen 1 – 50 Runden

Sonntag:
03:40 Uhr – Qualifying 2 – 20 Minuten
06:05 Uhr – Rennen 2 – 84 Runden

(Zeiten in MESZ und ohne Gewähr.)

Zu sehen gibt es die Rennen im kostenpflichtigen, offiziellen Stream, dem Superview. Alternativ gäbe es noch die Möglichkeit über BT Sports, sofern man es empfangen kann oder einen Stream dafür findet. Motorvision zeigt anscheinend auch die V8 Supercars, allerdings erst mehrere Wochen später.

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