Home Motorsport ADAC GT Masters: Analyse Red Bull Ring

ADAC GT Masters: Analyse Red Bull Ring

von Max Albrecht
0 Kommentare

Die ADAC GT Masters hat am Red Bull Ring mal wieder gezeigt wie ordentliches Racing aussieht. Aber leider muss man sich auch die Frage stellen, inwiefern die BoP gerecht war.
Die Marke des Wochenende war ganz klar Porsche, man konnte an beiden Tagen Siege einfahren (Samstag 4 fach Sieg und Sonntag Doppelsieg) und zumindest im ersten Rennen gab es keine ernsthafte Gefahr durch eine andere Marke. Dies kam dann doch nicht so überraschend, da letztes Jahr Porsche schon den ersten Saisonsieg auf dem Red Bull Ring holen konnte. Wieviel die BoP da mitgeholfen hat kann man leider nicht genau aufschlüsseln, aber sie dürfte einen sehr großen Anteil haben wenn man auf die restlichen Saisonergebnisse von den Porsche Teams bisher schaut. Auch ein Highlight gab es für McLaren die durch MRS Racing vertreten durch Philipp Eng die erste ADAC GT Masters Pole in der Geschichte holen konnte.

Rennen 1

Schon vor dem ersten Rennen gab es eine Regeländerung, unzwar wurde die Boxenstoppzeit von 70 auf 65 Sekunden runtergesetzt. Dies sorgte im Laufe der TV Übertragung für Chaos,da den Kommentatoren wohl niemand bescheid gesagt hat.
Von der Pole startete Mario Farnbacher, der den Porsche bereits im dritten Rennen mit dem Farnbacher Porsche auf Pole setzte, dahinter starteten Renauer im Frogreen CO2 Neutral Porsche und Christian Engelhardt im Schütz Motorsport Porsche. Beim Start kam auch leichter Nieselregen auf, dieser stellte aber im Laufe des Rennen keine größeren Probleme da. Beim Start selbst konnte Farnbacher die Spitzenposition behalten, allerdings kam es im Mittelfeld zu starkem Gerangel, wodurch Marc Hayek im Reiter Lamborghini die erste Kurve nicht ganz bekam und in der Reifenwand einschlug. Auch eine Kollision gab es zwischen Grasser und Lips die in der Folge ihre Wagen mit Front bzw Heckschaden stehen lassen mussten. Zum erliegen durch technische Probleme kam der Camaro von Muehlner Motorsport.

Nachdem Restart konnte Farnbacher weiterhin seine Führung behaupten, aber im Mittelfeld kam es zu einem Zusammenstoß zwischen dem Polarweiss Heico Motorsport SLS mit Lance David Arnold, der den einzigen Ford GT im Feld mit Jesse Krohn am Steuer drehte. Für den Ford GT reichte es am Ende noch für einen 10. Platz und der Polarweiss SLS landete auf Platz 12. Währenddessen verlor Ott am Steuer des MRS McLaren die Kontrolle und landete anfang Start Ziel in der Leitplanke, was noch eine Safety Car Phase auslöste.

Vier Minuten vor dem öffnen des Boxenstoppfenster ging dann auch wieder das Safety Car rein und Farnbacher konnte wieder vorne bleiben. Im Mittelfeld gab es zudiesem Zeitpunkt sehr viel Action, aber davon gab es leider nicht allzuviel zu sehen (unten mehr dazu). Als erster von den Top4 ging Dolenc rein, dort setzte sich dann Ragginger hinters Steuer. Kurz danach kamen dann Engelhardt und Renauer rein, wobei Schütz Motorsport (Engelhardt/Tandy) ein fast perfekten Stopp hatten und somit an dem Frogreen CO2 Neutral Team vorbeikam. Am längsten hatte man bei Farnbacher gewartet, was dann auch schlussendlich die Führung kostete da Mario im Überrundungsverkehr leicht hängengeblieben ist. An der Spitze bildeten sich dann die Kampfgruppen Tandy/Armindo und Kenntenich/Ragginger.

Im Mittelfeld stand Magaritis seinem Teamkollege Lance David Arnold um nichts nach und drehte Kenneth Heyer. Außerdem drehte Domenik Schwager im Schubert Z4 Alfred Renauer. Von alleine drehte sich Christian Mamerow in Turn 1, er konnte allerdings weiterfahren. Ansonsten blieb es an der Spitze ruhig und Christian Engelhardt konnte sein Vorjahressieg verteidigen

Sonst so
Der Alpina mit Martin und Lunardi konnte trotz extra Bremskühlung nur einen 13. Platz einfahren.
Auch enttäuscht war man bei AMR, da der besten Aston Martin Vantage GT3 (Stuck Brüder) nur auf P14 gelandet ist.
Die Schulze Brüder haben komplett auf den Einsatz des Nissan GT-R verzichtet, ein grund ist mir bisher unbekannt.

Rennen 2

Das Rennen am Sonntag war sehr gut besucht am Sonntag für GT Masters Verhältnisse, was auch gewiss am guten Wetter lag.
Philipp Eng stellt den MRS McLaren auf Pole (im Jahr davor hat MRS als Gaststarter schon am Red Bull Ring gewonnen und kennt den Kurs auch gut).
Eng muss eine weite Linie in der ersten Kurve nehmen nach dem Start und wird daher von Keilwitz überholt. Eng kann allerdings in der nächsten Kurve sein Platz gegenüber Renauer behalten
Ragginger und Armindo nehmen Eng am Ende der Start Ziel in die Zange und Eng dreht sich daraufhin. Ragginger kommt zu rasch von links rübergezogen, daher trägt er wohl die Schuld für den Unfall.

Währenddessen kann sich Kenntenich von Platz 7 am Start auf Platz 2 vorfahren nach 2 Runden.
Probleme gibt es wie schon am Vortag bei  Mamerow Racing.Der Mamerow Audi R8 muss schon nach 5 Minuten aufgrund von technischen Problemen in die Box geschoben werden.
Kentenich muss sich schon wie am Vortag gegen Ragginger verteidigen.
Probleme gibt es auch bei den Stuck Brüdern die aufgrund von Bremsproblemen den 2. Frogreen CO2 neutral abschießen.
Nach 10 Minuten sind 6 Porsche in den Top8, ansonsten können nur die Corvette einigermaßen mithalten, dahinter sind wie schon beim ersten Rennen maßig SLS die sich auch im Mittelfeld behaupten können

Proczyk erhält eine Durchfahrtsstrafe, nachdem er einen anderen SLS gedreht hat.
Nick Tandy kann sich im hinteren Streckenteil an Kenntenich vorbeischieben nach 24 Minuten Rennzeit. Direkt daraufhin überholt auch Ragginger Kenntenich und schnappt sich dann auch Tandy.
Tandy bekommt eine Durchfahrtsstrafe, da er eine falsche Startpostion eingenommen hat. Zudem bekommen noch einige andere Teams eine Durchfahrtsstrafe für das gleiche Vergehen

Viele Fahrer kommen überraschend schon am Anfang des Boxenstoppfenster in die Box.
Frentzen wird bei der Boxengasseneinfahrt von Marco Seefried abgeräumt, da Seefried nicht damit rechnet das Frentzen in die Box geht und daher noch aufm Gas bleibt.
Kenneth Heyer steht Ende Start Ziel auf der Geraden mit technischen Problemne, leider gibt es dazu keine offizielle Begründung. Der Wagen kann wie schon am Vortag problemlos abgeschleppt werden.
Auch nach den Boxenstopps bleiben noch Keilwitz und Alessi vorne, die deutlich am schnellsten fahren können.
Farnbacher hingegen konnte sich durch die Boxenstopps auf Platz 2 nach vorne fahren.

Der MRS McLaren bleibt 20 Minuten vor Schluss mit Antriebsproblemen nach Turn 1 stehen.
Bei dem Muehlner Camaro löst sich vorne Rechts der Reifen, als man über ein Curb fährt, da dürfte irgendwas gebrochen sein.
Diego Alessi stellt die Roller Corvette auf Platz 1 liegend aus Start Ziel ab. Man hat wohl zuwenig Sprit dabei auf der Highspeed Strecke und der Motor ist ja auch alles andere als sparsam.

TV Übertragung

Zuerst einmal ein Lob an Kabel1, die die ADAC GT Masters trotz eher schlechter Quoten immer live überträgt und auch mit fachlich gutem Personal vor Ort. Aber die Werbung am Wochenende war was die Masse angeht schon sehr heftig, so hat man am Samstag bedingt durch die Safety Car Phasen nur 2/3 des Rennens gesehen (auch wenn die Werbung Splitscreen immerhin war.) Das Problem war einfach das Kabel1 nicht in der Safety Car Phase Werbung reingeschoben hat , sondern kurz bevor der Restart kam was dann doch nervig für den Zuschauer ist.

Das könnte Dir auch gefallen