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ADAC GT Masters: Vorschau Nürburgring

von Max Albrecht
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Die ADAC GT Masters geht dieses Wochenende in ihr letztes Rennen der 1. Saisonhälfe und zugleich ist das Rennen am Nürburgring im Rahmen des Truck Grand Prix wohl der Höhepunkt der Saison

Die beiden Rennen am Samstag und Sonntag dürften mit ca. 80.000 Zuschauern (selbst geschätzt, da die offiziellen 212.000 Zuschauer doch sehr viel sind) eines der best besuchten Rennen Deutschland sein, dank des Truck Grand Prix. Gefahren wird dabei auf der aus der DTM bekannten kürzeren Variante des Nürburgring. Das heißt das man zwischen Mercedes Arena und Ford Kurve eine Rechtskurve fährt und dann vor der RTL-Kurve wieder auf den gewohnten Grand Prix Kurs kommt.Dabei wird die langsame und nur sehr kurz gezogene Rechtskurve gerne mal fürs überholen benutzt wenn der Vordermann nicht optimal aus der Mercedes Arena raus kommt. Aber auch gibt es fernab der Strecke einige Neuigkeiten und auch Zwist was die BoP angeht, was bei Farnbacher Racing für ein neues Fahrzeug gesorgt hat.

Das Team von Horst Farnbacher, was in den letzten Jahren sowohl in der VLN , als auch in der LMS und auch in der ADAC GT Masters mit Ferrari Fahrzeugen der F430 bzw 458 GT2/3 unterwegs war, setzt ab diesem Wochenende auf ein Porsche 911 GT3R. Dabei sind die Porsche GT3 Fahrzeuge keineswegs Neuland für Farnbacher Racing , man fuhr schon einige im Porsche Carrera Cup (und auch Supercup zeitweise) dabei sind sogar 4 Fahrermeistertitel herausgesprungen (Jörg Bergmeister, Wolf Henzler, Frank Stippler und Dirk Werner) und auch für Niclas Kentenich sind das nicht die ersten Runden auf einem Porsche GT3 Fahrzeug.
Die Begründung ist dabei relativ einblühend „Aus eigener Kraft hatten wir mit der Fahrzeugeinstufung des Ferrari keine Chance auf den Erfolg. Aber wir wollen gerne in dieser Spitzenserie zeigen, dass wir stark sind“ (Dominik Farnbacher , Teammanager von Farnbacher Racing).
Dabei würde ich die Schuld eindeutig dem ADAC in die Schuhe schieben, der Ferrari 458 GT3 konnte seit letztem Jahr kaum um Podien mitfahren und nur einen Sieg holen und das trotz eines Top Fahrerduo. Selbst als der Wagen nicht so gut lief wurde er noch vom ADAC teilweise beschnitten mit Zusatzgewichten oder verkleinerung des Luftrestriktors.
Wobei auch sicherlich Farnbacher mit Hilfe vom Werkstuner Michelotto weiter vorne hätte mitfahren können.
Gespannt darf man jetzt aber aufjedenfall sein wie sich Farnbacher ESET Racing mit dem Porsche 911 GT3R den Rest des Jahres schlägt.

Auch ein neues Auto gibt es für GRT Grasser Racing , die von ihrem schon etwas veralteten Lamborghini Gallardo GT3 LP520 auf einen brandneuen Lamborghini Gallardo LP600 umsteigen. Auch der 2. Fahrer im Team ist neu neben dem Teambesitzer Gottfried Grasser. Der aus der VLN bekannten Daniel Bohr greift ab dem Rennen am Nürburgring ins Lenkrad für das Team. Ersetzen wird er dabei Tomas Enge, der vor einiger Zeit einen positiven Drogentest abgelegt hat (wobei die Sache etwas unklar ist da es durch Medikamente gekommen ist die gegen eine Erbkrankheit sind).
Der Wagen und Daniel Bohr dürften aufjedenfall ein großer Schritt für GRT Grasser Racing im Kampf um Siege in der Amateur Wertung sein.

Auch Veränderungen gibt es bei Gemballa Racing , dort hat man sich planmäßig zum 1. Juli von Zakspeed Racing getrennt die beim Aufbau und der technischen Betreuung des Teams anfänglich geholfen haben. Man hat inzwischen eigene Räumlichkeiten in der Eifelregion bezogen und alle Einsätze werden selbst betreut. Am Wochenende wird übrigens Luca Ludwig von Chris Bück ersetzt, da Luca Ludwig wiederrum Christian Abt bei UHC dieses Wochenende ersetzt.

Nachdem nun all die ganzen News um die ADAC GT Masters angesprochen wurden, kann ich mich jetzt wieder der Kategorie Sieger tippen widmen:
Wenn ich mein Geld auf eine Fahrerpaarung setzen müsste wären es wohl Sebastian Asch und Maximilian Götz vom kfzteile24 MS Racing Team, die mit ihrem SLS momentan auf Platz 2 in der Meisterschaftswertung liegen und immer gut vorne mitfahren konnten , aber leider noch kein Sieg einfahren konnten. Dies könnte sich am Wochenende ändern, da man dank BoP ganze 20KG (!) aus dem Wagen entfernen durfte.
Auch mit den Meisterschaftsführenden muss man natürlich immer rechnen , das sind in diesem fall Daniel Keilwitz und Diego Alessi die 2 der letzten 4 Rennen gewonnen haben. Die Corvette hat für dieses Wochenende aber immerhin 30KG extra Gewicht bekommen, wobei ich nicht wirklich denke das sich das Gewicht auf dem kleinen winkligen Kurs wirklich stark auswirkt.

Auch auf dem Schirm haben sollte man Dino Lunardi und Maxime Martin, die auf Platz 4 in der Tabelle liegen, aber immerhin in Oschersleben ein Sieg geholt haben und dann im 2. Rennen in Oschersleben auch noch einen guten 3. Platz. Danach fiel man in ein kleines Loch (wobei in Zandvoort ohne Probleme durchaus gute Punkte drin gewesen wären). Für die beiden Rennen am Nürburgring bekommt man allerdings 30KG Zusatzgewicht, was einen Sieg erschweren dürfte.
Zudem rechne auch mal wieder mit dem Porsche Duo Nick Tandy und Christian Engelhardt , die ähnlich wie das ebend angesprochene Alpina Duo in ein Loch gefallen sind nach dem Oschersleben Wochenende, aber der Porsche dürfte bei Regen der am Wochenende angesagt ist so ziemlich das beste Fahrzeug sein.

Beide Rennen fangen wie immer um 12:30 an und werden live auf Kabel1 gezeigt (ab 12:15 steigt man mit Vorberichten ein).
Am Freitag wo die Qualifying Sitzungen stattfinden soll es stark regnen, am Samstag dürfte es durchaus schönes werden und am Sonntag soll es dann wieder relativ viele Schauer geben, was ein spannendes Rennen garantiert.

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