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Formel Eins: 1. und 2. freies Training Monaco

von Chaos
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Die freien Trainings am Donnerstag boten bis auf einen starken Kubica und schwach aussehende McLaren wenig Überraschendes.

Monaco sieht immer noch sehr spektakulär aus, es ist einfach besonders die Autos mit fast 300 zum Teil nur Zentimeter entfernt von Leitplanken entlangfahren zu sehen. Das erste freie Training fand bei strahlendem Sonnenschein statt, während sich im zweiten der Himmel zuzog und es gegen Ende sogar leicht anfing zu tröpfeln. Am meisten beeindruckt hat mich persönlich Kubica, der sein Auto wahrlich um den Kurs prügelte und mehrmals kurz vor einem Mauernkontakt stand. Das Risiko lohnte sich aber und der Pole stellte sein Lada Renault Auto im ersten freien Training auf Platz 3 und im zweiten auf Platz 6, während sein Teamkollege Petrov, der zum ersten Mal mit einem Formel 1 Auto in Monaco fährt nur auf Plätze 14 und 11 kam.

Ferrari zeigt heute ausnahmsweise auch schon in den ersten beidem  freien Trainings mehr als sonst. Prompt holte sich Alonso zweimal die Bestzeit, während Massa Fünfter und Vierter wurde. Ferrari fährt übrigens ohne den F-Schacht, da man Ausgang Tunnel nicht mal mehr 300 erreicht und das System deshalb sich wohl für die Italiener nicht lohnt.

McLaren hingegen verwendet den F-Schacht weiterhin und war heute etwas enttäuschend, was aber wie immer Freitags nicht viel bedeuten muss. Hamilton kam zweimal auf Platz 7, Button auf 8 und 9. Allerdings lagen die Top 10  in beiden Trainings innerhalb von einer Sekunde, also ist noch nichts verloren für die Mercedes-betriebenen Fahrzeuge.

Überhaupt Mercedes, die sind schwer einzuschätzen, sie scheinen allerdings im Vergleich zu Barcelona vielleicht noch ein Stück näher ran an die anderen Top Teams gekommen zu sein. Schumacher mit Platz 6 und Platz 5, im zweiten freien Training allerdings nur mit zweieinhalb Zehnteln Rückstand auf den erstplatzierten Alonso. Rosberg sogar, im ersten freien Training mit Platz 11 noch eher bescheiden, stellte den Mercedes auf die 2, mit einem Zehntel Rückstand auf Alonso. Interessantes Detail bei Mercedes: Trotz des Wiedereinbaus des kurzen Radstandes aus China hat man das Untersteuern wohl halbwegs in den Griff bekommen. Wer bei Mercedes an diesem Wochenende stärker ist, kann man noch nicht sagen, auch wenn Rosbergs zweiter Platz natürlich ein Zeichen ist.

Als letztes Top-Team fehlt dann noch Red Bull bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie sich heute so ein bisschen zurückhielten. Vettel stellte den Wagen auf 2 und 3, Webber auf 4 und 10. Man sollte jedoch RedBull auf keinen Fall unterschätzen, einerseits fahren sie Freitags Donnerstags oft schwer, andererseits wurden mehrere schnelle Runden abgebrochen. Allerdings werden sie die Qualifyingdominanz aus Barcelona in Monaco wohl nicht wiederholen können.

Suitl mit Platz 8 und 9 wie erwartet in Monaco, die zu seinen absoluten Lieblingsstrecken gehört. Allerdings finde ich es aus Force India Sicht langsam bedenklich wie Suitl Liuzzi in Zeittrainings bügelt. Liuzzi mit Platz 15 und 13 unter ferner liefen, und der Mann hat immerhin dieses Wochenende auch schon seinen 50. Grand-Prix.

Dahinter die Scuderia Toro Rossi. Buemi fuhr mit Platz 10 und 12 im Rahmen seiner Möglichkeiten, während man Alguersuari der fast eine Sekunde Rückstand auf seinen Teamkollegen mit Platz 15 und 18 hatte deutlich anmerkte, dass er die Strecke lernt.

Williams befindet sich im Mittelfeld, ein Lob muss hier aber an Hülkenberg gehen, der Routinier Barichello zwar im ersten freien Training noch um fast eine Sekunde unterlegen war, aber es schaffte im zweiten freien Training mit Platz 13 sich einen vor den Brasilianer zu setzen.

Sauber kann einem fast schon leidtun. Die sehr sympathische Truppe, die in Barcelona noch einen Aufwärtstrend zeigte, scheint in Monaco wieder aus dem Mittelfeld heraus zu fallen. Platz 18 und 17 für Kobayashi, der wie fast zu erwarten war sein Auto am Ende des ersten freien Trainings noch in die Mauer setzte,aber immerhin das Auto am Limit bewegt, und somit austestet was geht; und Platz 17 und 16 für de la Rosa geben leider wenig Anlass zur Hoffnung.

Ganz hinten wurde es dann aber doch nochmal überraschend. Virgin und Lotus scheinen plötzlich auf demselben Niveau zu sein, während HRT immer noch ziemlich hoffnungslos hinten rumfährt.

Ausblick auf das Qualifying:

Heute fiel schon auf, dass es am Samstag sehr schwierig werden wird eine freie Runde zu finden. Sehr oft standen Autos schnelleren Wagen im Weg und allzu viele Stellen zum Vorbeilassen gibt es in Monaco einfach nicht, man kann den langsamen Teams also nicht mal mehr einen Vorwurf machen. Vorne sehe ich die Pole-Entscheidung zwischen RedBull und Ferrari, dahinter McLaren, Mercedes und Kubica. Dahinter Suitl noch in den Top 10, dann Toro Rosso, Williams, Sauber, Virgin, Lotus und HRT.

Zum Schluss noch leider wenige Fotos, da die meisten Teams ihre Medienbereiche noch nicht aktualisiert haben:

MELBOURNE GRAND PRIX CIRCUIT, AUSTRALIA - MARCH 24: Sir Lewis Hamilton, Mercedes F1 W15, leads Fernando Alonso, Aston Martin AMR24, and Valtteri Bottas, Kick Sauber F1 Team C44 during the Australian GP at Melbourne Grand Prix Circuit on Sunday March 24, 2024 in Melbourne, Australia. (Photo by Sam Bagnall / LAT Images)
MELBOURNE GRAND PRIX CIRCUIT, AUSTRALIA - MARCH 24: Lando Norris, McLaren MCL38, leads Charles Leclerc, Ferrari SF-24, and Oscar Piastri, McLaren MCL38 during the Australian GP at Melbourne Grand Prix Circuit on Sunday March 24, 2024 in Melbourne, Australia. (Photo by Sam Bagnall / LAT Images)

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1 Kommentare

Racer 16 Mai, 2010 - 22:33

Das Kubica so stark in Monaco ist, ist schon etwas überraschend. Scheint als Fallen die Mercedes befeuerten Fahrzeuge deutlich ab… einmal ist der Renault Motor besser als der Mercedes Motor. Die Fahrbarkeit ist hier wohl das wichtigste!
Grüsse

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