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F1 Frankreich Analyse / Meldungen

von DonDahlmann
8 Kommentare

F1 – Franreich
Das spannendeste im gesamten Rennen passierte in der vorletzten Runde, als sich Jarno Trulli und Kovalainen in eimem herzerfrischenden Duell recht nahe kamen. Ansonsten war der GP in Frankreich so langweilig wie eine Moderation von Sascha Roos: langweilig. Gähnend langweilig. So langweilig, das Schulz und Surer quasi flehentlich um Regen baten, was ich schon ab der zehnten Runden gemacht habe, aber die Radarbilder wollten einfach nichts hergeben. Da habe ich dann nach dem Führungswechsel auch konsequent ein paar Runden verschlafen.

Das man in Magny-Cours kein Rennen der Extraklasse würde erwarten können, war eigentlich schon am Freitag klar. Ferrari war um Längen besser als der Rest der Welt. Immerhin eine halbe Sekunde nahm den McLaren ab, etwas acht Zehntel den BMW. Was soll da noch groß passieren. Das ganze Elend der, fahrerisch interessanten Strecke, sah man im Hinterfeld. Obwohl Hamilton in den Rundenzeiten selber noch mal sieben Zehntel schneller als die Renault war, biss er sich an den Renault die Zähne aus. Dazu kam dann noch die strittige Bestrafung. Ich will da gar nicht was bewerten. Auf den Bildern sah es so aus, als ob der Brite an Vettel vorbei gewesen sei, Vettel meinte nach dem Rennen erst, er sei überholt worden, um sich dann mit kecken Grinsen zu korrigieren: Hamilton sei aber nicht vorbei gewesen. Wie dem auch sei, die TV-Bilder gaben keinen Aufschluss, und wenn die Rennleitung andere Perpektiven zur Hand gehabt hätte, dann wäre es ungemein hilfreich gewesen, wenn man die auch mal gezeigt hätte. Sollten da keine anderen Bilder vorgelegen haben, ist die Strafe nicht Ordnung.

Damit hatte es sich auch schon an Aufregern. Und mehr fällt mir zu dem Rennen auch nicht ein. Außer vielleicht, dass man den Ferrari-Konsturkteuren ein Lob aussprechen muss. Das die ganzen Leitungen, die ein halben Rennen lang von den Auspuffgasen geschmort wurden, durchgehalten haben, ist aller Ehren wert. Und es sagt viel über die Konkurrenzsituation in Frankreich aus, wenn Raikkönen mit knapp 50 PS weniger Leistung noch entspannt auf einen zweiten Platz gondeln konnte.

Über BMW muss man nicht viel sagen, das war halt wieder die Realität, auch wenn der Toyota vor ihnen lag, was eher eine Glücksache war. Der Rest im üblichen Rahmen.

Dooferweise kommt mit Silverstone eine Strecke, die der von Magny-Cours nicht unähnlich ist. Spektakulär im ersten Drittel, öde in der Mitte, etwas besser im letzten Drittel. Allerdings – alle Teams schrauben schon nächste Woche riesige Aero-Updates an ihre Autos. Die Ingenieure hatten in den letzten vier Wochen viel Zeit zum tüfteln und nach dem Transport der Wagen nach und von Kanada, hat man jetzt wieder die Zeit, die Sachen zu testen. Vielleicht tut sich ja was an der Spitze, ansonsten sollte Silverstone wieder eine klare Ferarri-Angelegenheit werden.

NASCAR – Infinion
Kommt morgen, wenn ich das Rennen gesehen habe.

Und sonst?
– Hey, die neue Top Gear Saison ist los gegangen. Erste Folge lief gestern und ist vermutich bei den üblichen Stellen erhältlich.

– Wenn alles glatt geht, bin ich am 5. Juli beim FIA GT Training in Oschersleben.

– Die PR Abteilungen der Hersteller sind schon ganz aufgeregt. Schon seit einer Woche bekommen ich Ankündigungen für das DTM-Rennen am Norisring am kommenden Wochenende.

– Vorschau auf selbiges: DTM/F3 Norisring, IRL Richmond, NASCAR New Hampshire

– TV Vorschau kommt morgen wieder, heute keine Zeit.

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8 Kommentare

NoteMe 23 Juni, 2008 - 23:44

(1) Die Durchfahrtstrafe war berechtigt. Hamilton schoss erst an Vettel vorbei, als dieser für die Schikane zu bremsen begann. So spät bremsen konnte er nur, weil er die Auslaufzone mit in seine Linie einbezogen hat. Hamilton hat sich durch’s Abkürzen einen Vorteil verschafft, die Strafe ist nur folgerichtig.

(2) Wenn ich nur wieder sehe, dass die Formel 1 sich mal wieder zu Testfahrten auf dem nächsten Grand-Prix-Kurs trifft, schwillt mir der Hals. Gab es früher nicht eine zeitliche Begrenzung, was die Tests auf Grand-Prix-Strecken anging und warum schafft man sowas ab.

Dank solcher Aktionen kann man sich den Freitag dann auch gleich sparen. Deppen.

Raziol 24 Juni, 2008 - 01:25

Es gab mal eine Begrenzung, die besagte, dass man sechs Wochen vor einem Grand Prix nicht mehr auf der jeweiligen Strecke testen durfte.
Keine Ahnung, wann und warum man das abgeschafft hat. Es war auf jeden Fall keine gute Entscheidung.

abductee 24 Juni, 2008 - 05:45

meiner meinung nach ist die strafe für hammilton vollkommen berechtigt gewesen, begründung:
ich habe die übertragung auf StarSports verfolgt, dort wurde in der vorberichterstattung eine szene vom freitag gezeigt wo kimi häftig über die kerbs räuberte, und alle 4 räder sich jenseits der weissen linie befanden.
daraufhin gab es diskusionen mit der rennleitung weil sich irgendwer beschwerte das kimi die strecke verlassen habe. danach kam die eindeutige aussage von der rennleitug:

„all 4 wheels on the green -> lap does not count“.

sie haben sogar nen team-radio mittschnitt abgespielt wo das kimi mitgeteilt wurde. von daher war seit freitag nachmittag klar wie die rennleitung derartige situationen auslegen würde. vettel-überholmanöver abgeschlossen oder nicht spielt also keine rolle.
die einblendung zeigte ja auch lediglich „car number 22″… punktum, geht also in ordnung.

obwohl ich immer sehr erfreut bin über gute kimi resultate muss ich fairer weise sagen, das der herumwedelnde auspuff von kimi eigentlich ne blck flag hätte sein müssen.

my 2cents….

sperro 24 Juni, 2008 - 09:16

Es war Heidfeld, der das Überfahren von Kimi seinem Team meldete. Das kam also von BMW.

Ich schaue F1 mittlerweile trotz Premiere Komplettpakets auf RTL, ihr wisst warum:) Da gab es von der ersten Sekunde keinen Zweifel an einer möglichen Bestrafung.
Soviel zu dem Thema „Die Rennleitung hat keine Ahnung“, Hr. Surer.

Die schwarze Flagge ist in der F1 eher selten und kam meines Wissens noch nie bei einem losen Teil zum Einsatz.

NoteMe 24 Juni, 2008 - 09:28

Die schwarze Flagge wäre auch ein wenig hart, nur wegen einem kleinen herumflatternden Teil sollte IMHO keiner disqualifiziert werden.

;-)

Georg 24 Juni, 2008 - 10:27

Hallo!

Ad Hamilton: Ich möchte an der Stelle an „The Pass“ von Zanardi in Laguna Seca 1996 erinnern. Wenn ein BMW oder Ferrari so überholt hätte, dann wäre von einem grandiosen Überhohlmanöver gesprochen worden, aber so … :(

Warum hat man übrigens kein Safty-Car benötigt, nachdem die Teile von Sébastien Bourdais auf der Strecke gelegen haben?

Grüße,
Georg

DonDahlmann 24 Juni, 2008 - 12:09

@Georg: Die F1 ist ja nicht die NASCAR :)

Was mich an der Bestrafung halt stört, ist der fehlende Beweis. Wenn man gezeigt hätte, dass Hamilton an Vettel erst vorbei kam, weil er ihn innen überholt hat – ok. Strafe gerechtfertigt. Aber so sah man nichts, ausser, dass Hamilton einen Tacken zu schnell war. Je nun. Das kann mal passieren. Wie von Georg erwähnt – Zanardi in Laguna Seca, der legendäre „pass on the grass“ von Earnhardt – es gibt viele Beispiele für so Manöver. Ich finde die Bestrafung, vor allem ohne sichtbaren Beweis für die Zuschauer, nicht so richtig nachvollziehbar.

abductee 25 Juni, 2008 - 05:40

@don:
das war imho, wie ich bereits versucht habe zu erklären, eine strafe für das abkürzen der strecke, nicht für $irgendwas-mit-überholen. hier gibt es nochmal die slomo:

http://youtube.com/watch?v=f6Z77h5podw

es ist deutlich zu erkennen das sich hammiltion mit allen 4 rädern jenseits der kerbs befunden hat, und damit nach auslegung der rennleitung abgekürzt hat. dieser beweis war auch während des rennens sichtbar für die zuschauer.

gibt es nicht von der FIA immer so nette PDFs wo das team strafen nochmal schiftlich mit begründung bekommt?

ich bin ja gern bereit mich eines besseren überzeugen zu lassen, aber imho hatte der vorgang nix mit dem vettelüberholmanöver zu tun.

/t

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